430 Deutsch
Refine
Year of publication
- 2011 (16) (remove)
Document Type
- Part of a Book (11)
- Book (5)
Language
- German (16)
Has Fulltext
- yes (16)
Keywords
- Deutsch (13)
- Online-Wörterbuch (7)
- Computerunterstützte Lexikographie (6)
- Korpus <Linguistik> (5)
- eLexiko (4)
- Lexikographie (3)
- Logische Partikel (3)
- Bedeutungswörterbuch (2)
- Einsprachiges Wörterbuch (2)
- Grammatik (2)
Publicationstate
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (9)
- Verlags-Lektorat (2)
Publisher
- Narr (16) (remove)
Das Thema "Konnektoren" stößt in letzter Zeit sowohl in funktionalen als auch in formalen Arbeiten auf großes Interesse. Das Hauptanliegen des vorliegenden Bandes besteht aus dem Bemühen, einen weiten Blickwinkel anzubieten - sowohl hinsichtlich des theoretischen Rahmens, in dem die einzelnen Beiträge entstanden sind, als auch der Auswahl der Schwerpunkte: Er vereint breit angelegte theoretische Beiträge mit solchen, die sich vorwiegend mit einer semantischen Gruppe von Konnektoren auseinandersetzen. Den Schwerpunkt bilden hierbei Kausalkonnektoren. Darüber hinaus widmen sich einzelne Beiträge den Temporalkonnektoren und Adverbkonnektoren aus verschiedenen Perspektiven oder untersuchen Konnektoren sprachvergleichend in unterschiedlichen Kontexten.
Dabei zielen alle Beiträge trotz verschiedenartiger Theorieansätze darauf ab, verschiedene Klassen von Konnektoren in einer Weise zu analysieren, die in einer operationalisierbaren Methode etwa im DaF-Bereich angewendet werden.
Das Werk versteht sich als eine Darstellung der wichtigsten syntaktischen, prosodischen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften kausaler und konditionaler Konnektoren des gesprochenen Deutsch.
Die Untersuchung formuliert notwendige theoretische Grundlagen und zeigt die komplexe Interaktion mehrerer Faktoren, die sich auf die Interpretation einer Äußerung auswirken. Empirische Daten belegen, dass die kontextuelle und pragmatische Interpretation der untersuchten Relationen stark mit ihren syntaktischen und prosodischen Mustern korreliert. Jedoch handelt es sich nicht um eine Eins-zu-eins-Beziehung, denn gleiche Lesarten können von kausalen und konditionalen Relationen unterschiedlich markiert sein. Anhand der Ergebnisse wird das Verhältnis zwischen Konditionalität und Kausalität diskutiert.
Von Grammatikern erwartet man Auskunft darüber, wie man zu reden und zu schreiben hat, eine Erwartung, die sich auf die Annahme stutzt, es stehe grundsätzlich immer schon fest, was in Sprachen wie etwa dem Deutschen als korrekt gelten kann. Tatsächlich kann jedoch nicht einmal davon ausgegangen werden, dass es so etwas wie das Deutsche als eindeutig bestimmten Gegenstand gibt. Alles, was als Deutsch zu fassen ist, sind ungezählte schriftliche und - sofern aufgezeichnet - mündliche Äußerungen. Bis vor wenigen Jahren waren diese Daten praktisch nur unzureichend zu nutzen, weshalb Grammatikern wenig anderes übrig blieb, als auf der schmalen Basis durch Introspektion gewonnener Daten Simulationen eines allgemeinen Sprachgebrauchs zu entwickeln. Mit der Verfügung über riesige Korpora maschinenlesbarer Texte haben sich die Voraussetzungen für die Untersuchung grammatischer Strukturen entscheidend verändert. Für die Grammatikforschung ergaben sich damit neue Perspektiven: zum einen ein radikaler Bruch mit der Tradition grammatischer Analysen, der weitgehend auf eine statistische Auswertung von Kookkurrenzen setzt, zum andern - weniger radikal, mehr traditionsverbunden - die Möglichkeit, konventionell kompetenzgestutzt erarbeitete Regelhypothesen anhand von Daten zu validieren, wie sie in sehr großen Textkorpora vorliegen und dem, was als Deutsch gelten kann, so nah kommen, wie dies irgend erreichbar ist, da sie durchweg in dem Bemühen zustande kamen, sich korrekt auszudrucken.
Der Definitionswortschatz im einsprachigen Lernerwörterbuch des Deutschen. Anspruch und Wirklichkeit
(2011)
Der vorliegende Band beschäftigt sich im theoretisch orientierten ersten Teil mit der Geschichte des Ansatzes, in Lernerwörterbüchern einen kontrollierten Definitionswortschatz zu verwenden. Zudem wird die kontroverse Diskussion um den kontrollierten Definitionswortschatz in der Metalexikografie wiedergegeben. Den Hauptteil der Arbeit bildet die korpusbasierte Analyse des Definitionswortschatzes des Langenscheidt Taschenwörterbuchs Deutsch als Fremdsprache und des Duden/Hueber Wörterbuchs Deutsch als Fremdsprache. Zum einen werden sowohl quantitative als auch qualitative Merkmale des verwendeten Definitionswortschatzes untersucht, zum anderen geht es um die Frage, inwieweit die beiden Wörterbücher ihren Eigenanspruch eines computerkontrollierten Definitionswortschatzes einhalten. Die Untersuchung schließt damit einerseits eine metalexikografische Forschungslücke, andererseits enthält sie Empfehlungen an die praktische Lexikografie.
Die Frage, wie unter den Bedingungen sich ändernder demographischer Verhältnisse einerseits europäische Mehrsprachigkeit, andererseits Zuwanderung und Integration - individuell und kollektiv - erfolgreich organisiert werden können, ist eine der europäischen Schlüsselfragen. Sprache ermöglicht im Integrationskontext nicht nur den entscheidenden Zugang, sie ist auch einer der wichtigsten Identitätsträger: Will man etwas wissen über die Bedingungen und Möglichkeiten von Integration, dann ist das Wissen um die primären sprachlich-identitären Verortungen der Menschen dafür die Basis. Von Interesse sind dabei nicht nur die Zielsprache der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch die jeweiligen Erstsprachen. Die spezifischen sprachlichen Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund werden gegenwärtig kaum wahrgenommen, geschweige denn genutzt - weder in Programmen zur sprachlichen Integration noch auf dem Arbeitsmarkt oder als Vorteil für die einheimische Wirtschaft. Hier liegt jedoch viel individuelles wie gesamtgesellschaftliches Potenzial. In diesem Band wird die gegenwärtige Situation in Deutschland mit derjenigen in Ländern mit prominenten Mehrsprachigkeitskonstellationen (von der Schweiz bis Indien) kontrastiert.
Dieser Band gewährt Einblick in den Entstehungsprozess von elexiko, einem im Aufbau befindlichen, korpusgestützten Online-Wörterbuch zur deutschen Gegenwartssprache. Das elexiko-Wörterbuch wird kontinuierlich erweitert (durch neue Stichworteinträge, durch die Freischaltung redaktionell bearbeiteter Wortartikel, durch die Integration automatisch ermittelter Informationen) und kann sich auch an der Benutzeroberfläche verändern (durch ein neues Design oder weitere Recherchemöglichkeiten). Solche Veränderungen, insbesondere aber auch die Erfahrungen, die bei der Erarbeitung der Wortartikel auf der Grundlage eines umfangreichen zeitungssprachlichen Korpus gemacht wurden und die ein Nachdenken über die ursprüngliche Konzeption bedingten, werden in den verschiedenen Beiträgen beschrieben. Alle zentralen Angabebereiche in den Wortartikeln (Bedeutungserläuterung, lexikalische Mitspieler, typische Verwendungsmuster, sinnverwandte Wörter, Besonderheiten des Gebrauchs und Grammatik) sind dabei berücksichtigt. Daneben werden kleinere lexikografische Angaben (z.B. Illustrationen, Ausspracheangaben) wie Fragen der Lemmatisierung (z.B. von Eigennamen) thematisiert. Schließlich werden die praktischen Erfahrungen mit der Datenmodellierung von elexiko (eine granulare, maßgeschneiderte XML-Struktur) reflektiert.