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Comprehending conditional statements is fundamental for hypothetical reasoning about situations. However, the online comprehension of conditional statements containing different conditional connectives is still debated. We report two self-paced reading experiments on German conditionals presenting the conditional connectives wenn (‘if’) and nur wenn (‘only if’) in identical discourse contexts. In Experiment 1, participants read a conditional sentence followed by the confirmed antecedent p and the confirmed or negated consequent q. The final, critical sentence was presented word by word and contained a positive or negative quantifier (ein/kein ‘one/no’). Reading times of the two quantifiers did not differ between the two conditional connectives. In Experiment 2, presenting a negated antecedent, reading times for the critical positive quantifier (ein) did not differ between conditional connectives, while reading times for the negative quantifier (kein) were shorter for nur wenn than for wenn. The results show that comprehenders form distinct predictions about discourse continuations due to differences in the lexical semantics of the tested conditional connectives, shedding light on the role of conditional connectives in the online interpretation of conditionals in general.
Aus Platzgründen musste in der Druckfassung des Artikels „Beobachtungen zu Frequenz und Funktionen von ja in deutscher Spontansprache“ (in: Deutsche Sprache 50, S. 336–363; https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2022.04.04) auf den Abdruck der illustrierenden Abbildungen 2–18 im Abschnitt 5.2 verzichtet werden. Das entsprechende Kapitel inklusive aller Abbildungen ist hier abrufbar.
Der Artikel präsentiert eine Untersuchung zur Häufigkeit und funktionalen Vielfalt der deutschen Partikel ja in einem Korpus 22 monomodaler Dialoge junger Frauen. Vor dem Hintergrund früherer Untersuchungen wird auf Grundlage einer umfangreichen, homogenen Stichprobe das komplexe kommunikative Verwendungsspektrum der Partikel dargestellt. Außerdem wird die Adäquatheit bisheriger funktionaler Aufschlüsselungen vor dem Hintergrund wenig oder gar nicht beschriebener Funktionaler Varianten diskutiert.
Eine korpuslinguistische Untersuchung mit umfassender Analyse der häufiger vorkommenenden Adverbbildungsmuster des Deutschen legt nahe, dass die Sättigung des internen Argumentplatzes eines ursprünglich relationalen Ausdrucks eine wichtige Rolle bei der Adverbproduktion spielt (Brandt 2020). Eine genauere Betrachtung der Unterschiede zwischen -ermaßen- vs. -erweise-Adverbien deutet auf eine grammatische Unterscheidung zwischen Satzadverbien und Adverbien der Art und Weise: Im Fall von -ermaßen erfolgt die Sättigung über Token-Reflexivität, während der interne Slot von -erweise- Bildungen über häufigere und möglicherweise expansive Mechanismen geschlossen wird. Darüber hinaus fördert die pleonastische Qualität von Bildungen auf der Basis gerundivaler Partizipien die Produktivität von -erweise Adverbien.