430 Deutsch
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Sprachentwicklungstest zum Kasus bei bilingualen Vorschulkindern: Sprachstand Deutsch (KT-DEU)
(2020)
Es werden deutschsprachige Elemente in zwei russischsprachigen Zeitungen analysiert, die in Deutschland erscheinen und sich an russischsprachige Zuwanderer richten. Es handelt sich um die Wochenzeitung „Russkaja Germanija“ (‚Russisches Deutschland’), die für die unterschiedlichen russischsprachigen Leser in Deutschland gedacht ist, sowie um die monatlich erscheinende, für russlanddeutsche Aussiedler verfasste Zeitung „Zemljaki“ (‚Landsleute’). Untersucht werden lexikalische Entlehnungen und Übernahmen, unterschiedliche Verfahren ihrer Integration in den russischsprachigen Kontext und die charakteristische deutsch-russische Gestaltung des Impressums der beiden Zeitungen.
Sprachliche Anpassung. Eine soziolinguistisch-dialektologische Untersuchung zum Rußlanddeutschen
(1998)
Der Band beinhaltet Ergebnisse des IDS-Projekts "Sprachliche Integration von Aussiedlern". Er behandelt die sprachliche Anpassung und Integration von rußlanddeutschen Aussiedlern, die seit Mitte der 80er Jahre nach Deutschland gekommen sind. Ihre sprachlich-soziale Situation in Deutschland ist durch eine charakteristische Mehrsprachigkeit gekennzeichnet.
Die unterschiedlichen sprachlichen Formen werden anschaulich an Textbeispielen demonstriert. Es werden dialektologische und soziolinguistische Untersuchungen durchgeführt, die zeigen, wie sich die Sprechweisen einzelner Gruppen von Aussiedlern im Verlauf des Anpassungs- und Integrationsprozesses verändern, und es werden Konsequenzen für den die Integration unterstützenden Sprachunterricht aufgezeigt.
In dem Beitrag wird das 2014 erschienene "Deutsch-russische Neologismenwörterbuch" vorgestellt, das besonders dem russischsprachigen Benutzer den neuen Wortschatz im Deutschen präsentiert, den er in Gesamtwörterbüchern meist vergeblich sucht. Auf einige Datentypen, d. h. Typen lexikografischer Informationen, wird genauer eingegangen, so auf die typischen Verwendungen der Stichwörter, auf die verschiedenartigen Verknüpfungen zwischen den Stichwörtern, auf die obligatorische Bedeutungserklärung und - ausführlich - auf die russischen Äquivalente.
Zweisprachige Neologismenwörterbücher, die den neuen Wortschatz der Ausgangssprache eines bestimmten Zeitraumes erfassen und Bedeutungserklärungen und/oder Äquivalente in der Zielsprache anbieten, können dem Deutschlerner beim Sprachenerwerb eine große Hilfe sein. Sie präsentieren den Wortschatz, der in zweisprachigen Gesamtwörterbüchern in der Regel noch nicht erfasst ist, und unterstützen damit den Lerner bei der Textrezeption. Auch für die Textproduktion sind sie geeignet, wenn der Darstellung von Bedeutung und Gebrauch angemessen Raum gegeben wird. Diese Möglichkeiten werden am Beispiel des Deutsch-russischen Neologismenwörterbuches erläutert. Das Wörterbuch umfasst den Zeitraum 1991 – 2010. Es ist mit seinen knapp 2000 Stichwörtern für den neuen Wortschatz im Deutschen primär als passives Wörterbuch angelegt, d.h. es richtet sich in erster Linie an deutschlernende bzw. -beherrschende russischsprachige Benutzer. Es bietet zwei Vorteile: Zum einen finden die Benutzer hier den neuen Wortschatz, den sie in allgemeinen zweisprachigen Wörterbüchern in der Regel vergeblich suchen. Zum anderen ist dem allgemein großen Informationsbedarf durch eine explizite Beschreibung Rechnung getragen, weil das Platzangebot hier aufgrund der – im Vergleich zu einem allgemeinsprachlichen Gesamtwörterbuch – geringeren Stichwortzahl relativ großzügig bemessen ist. Die Spezifika des Wortartikelaufbaus, die auch durch den besonderen Charakter des zweisprachigen Neologismenwörterbuches bestimmt sind, werden näher erläutert. Die Autoren haben die Erwartung, dass das zweisprachige Neologismenwörterbuch bei den Deutschlernern den Wunsch weckt, Neues im deutschen Wortschatz nachzuschlagen, und dass es dazu beiträgt, die interkulturelle Kompetenz zu fördern.