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Gegenstand des Beitrags sind Phraseologismen, die seit den 1990er-Jahren in den deutschen Wortschatz eingegangen sind und im Neoglogismenwörterbuch (www.owid.de) präsentiert werden. Dargestellt werden u.a. Funktionen von Phraseologismen wie Schließung von Benennungslücken und Ausdrucksverstärkung. Entstehungsprozesse wie Metaphorisierung und elliptische Kürzung, Wortbildungsprozesse auf der Basis von Phraseologismen sowie Einflüsse aus dem Englischen.
In diesem Beitrag geht es um Fragen der Benutzerführung in lexikografisch-lexikologischen Portalen, und zwar inbesondere um die Portale OWID (Mannheim) und „Wörterbuch-Portal“ (Berlin). Diese werden mit ihrer jeweiligen Konzeption sowie ihrem technischen Aufbau vorgestellt und dann aus Benutzersicht bewertet. An Vorschläge für die Weiterentwicklung dieser Angebote schließen sich einige grundsätzliche Überlegungen zur Zukunft lexikografischer Portale an.
Blut und Schweiß sind, wie Tränen, Entitäten kreatürlicher Existenz. Blut und Schweiß, auch Tränen, und ihre lateinischen oder modernen Entsprechungen lassen sich mühelos und zahlreich in ihrer (so genannten) eigentlichen Bedeutung und dabei in wechselnden Verbindungen für die jeweiligen Alltags-, Bildungs- und Fachsprachen nachweisen. Gegenstand einer Untersuchung zu „Traditionen des Formulierens“ (Hartmut Schmidt) sind nun nicht solche beliebigen und beliebig verbundenen Wörter in Texten. Gegenstand sind vielmehr ihre selbst formelhaft gewordenen, in ihrer (so genannten) übertragenen Bedeutung verwendeten Verbindungen, nämlich "sudor et sanguis", "Blut und Schweiß", dazu dann auch Tränen, wie sie als tradierte Varianten und letztlich in der Verbindung mit Tränen auch in spielerischen Abwandlungen auftreten.
Darstellungen zu ant(i)-Lehnwörtern des Deutschen, zu ant(i)- und der Herausbildung seiner Strukturtypen liegen vor (Hoppe 1987a und b, Klosa 1996). Eine entwicklungsbezogene Einzeldarstellung zur Realisation ant(i)- + [Krankheit]icus, unter Berücksichtigung von lateinischer Sprachstufe und europäischen Aspekten des Interkombinems, ist zu erwarten (Hoppe i.Vorb.); diese Realisation ist ein Beispiel für die Verschiebung von GEGENÜBERSTEHEN griechischer ant(i)-Wörter zu ENTGEGENSTEHEN im Entlehnungs- und umdeutenden Integrationsprozess und die Herausbildung einer Lehn- Wortbildungseinheit ant(i)-, die gegenüber der Ursprungssprache veränderte syntaktisch-semantische Strukturen entwickelt hat. Die Realisation ant(i)- + <NAMEN> ist ein weiteres Beispiel für die Herausbildung eines der neuer Strukturtypen.
Die im Folgenden dargestellte korpusgesteuerte Methode "UWV-Analysemodell" wurde auf der Basis der Forschungen zu usuellen Wortverbindungen (UWV) (vgl. Steyer 2000, 2003, 2004, Steyer/Lauer 2007, Brunner/Steyer 2007, Steyer 2008, Steyer demn.) und zahlreicher, exhaustiver Analysen in den letzten Jahren entwickelt. Ziel war ein empirisches Vorgehensmodell, das es ermöglicht, die Differenziertheit und Vernetztheit von Wortverbindungen auf verschiedenen Abstraktionsebenen ausgehend von Kookkurrenzdaten angemessen darzustellen. Daher ging es in dieser Arbeitsphase nicht darum, usuelle Wortverbindungen des Deutschen möglichst umfassend und in großer Menge zu inventarisieren, sondern die "innere Natur" von Wortverbindungen zwischen Varianz und Invarianz mit unterschiedlichen Graden an lexikalischer Spezifiziertheit sowie ihre wechselseitigen Verbindungen im Detail zu erfassen und zu beschreiben.
Der vorliegende Beitrag widmet sich einem etwas stiefmütterlich behandelten Aspekt im ansonsten durchaus lebhaft geführten Diskurs um die didaktische Grammatik: dem grammatischen Wissen der Lehrenden. Auf diesem Gebiet besteht m.E. eine Diskrepanz zwischen Anforderungen an die Lehrerrolle im Gefolge veränderter Forschungsparadigmen und konkreter Gegebenheiten einerseits und einer Realität andererseits, die durch quantitativ wie qualitativ sehr heterogene und teilweise defizitäre Wissensbestände gekennzeichnet ist. Diese Behauptung soll im ersten Teil des Beitrags argumentativ untermauert werden. Im zweiten Teil soll mit dem multimedialen grammatischen Informationssystem GRAMMIS eine mögliche Quelle für grammatisches Wissen vorgestellt werden, die den Bedürfnissen von DaF-Lehrenden entgegenkommt.
The evolution of computer technologies and the introduction of the World Wide Web (WWW) have substantially changed the way scientific articles and books are published today. Besides writing for "traditional" print media, more and more authors decide to reach a larger audience and to decrease distribution time by offering their works on the internet. The electronic medium not only facilitates the spread of information, it also adds new value by extending the possibilities of knowledge retrieval. Of course the same is true for structured data collections like scientific glossaries, dictionaries or bibliographies. They particularly profit from the web when being accessible via user-friendly and effective frontends. The following chapters deal with the transformation of the Bibliography of German Grammar (“Bibliografie zur deutschen Grammatik”) from a data pool primarly used for print publishing to a relational database application offering a basis for media-independent distribution. Starting with a short description of the beginnings of the bibliography, the focus of this article lies on the explanation of our current database design as well as on the presentation of the web-based user interface.