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Anstelle der herkömmlichen Wortklasse Interjektion plädiert dieser Beitrag für eine erweiterte Auffassung von Lautobjekten (hier auch ‚Vokalisierungen‘ genannt), wie sie von tatsächlichen Sprechern in konkreten Interaktionszusammenhängen produziert werden. Fokussiert wird der Gebrauch von Lautobjekten als affektgeladene Reaktion auf eine Mitteilung im Gespräch. Anhand eines Korpus von natürlich vorkommenden englischen Alltagsgesprächen werden drei Thesen erläutert: (1) Manche Lautobjekte bilden Lexeme, deren Form eine konventionalisierte prosodische Lautgestalt einschließt, (2) Lautobjekte werden als Teil einer körperlichen Gestalt produziert und (3) manche nicht-lexikalisierten Lautobjekte können ähnliche Funktionen wie lexikalisierte Lautobjekte übernehmen. Zum Schluss wird auf die sprachtheoretische Relevanz von Lautobjekten eingegangen.
Im ersten Teil dieses Beitrags soll untersucht werden, wie einige Psychologen die Beziehungen ihrer Fachsprache zur Gemeinsprache und zu anderen Fachsprachen berücksichtigen. Im zweiten Teil soll die gleiche Fragestellung anhand einer exemplarischen Untersuchung in psychologischen Wörterbüchern dargestellt werden. In beiden Fällen werden solche Lexeme herangezogen, die Angstgefühle auf verschiedene Weise bezeichnen können. Nicht behandelt wird das Lexem Angst, auf das in dem auch in diesem Band abgedruckten Beitrag “ Ausblicke auf eine em pirisch fundierte Lexikographie” ausführlich eingegangen wird.
In dem noch bis Ende 2003 am Institut für Deutsche Sprache laufenden Projekt »Neologismen der 90er Jahre« sind wir derzeit dabei, die für den Zeitraum dieses Jahrzehnts 1991 bis 2000 relevanten Lexeme zu beschreiben. Das Ergebnis soll in dem am IDS entwickelten lexikalisch-lexikologischen korpusbasierten Informationssystem »Wissen über Wörter« (WiW) präsentiert werden. Das bedeutet, der Zugriff wird zu gegebener Zeit über das Internet möglich sein. Eine solche Präsentation eröffnet zweifellos neue Perspektiven: Die Informationen zu den Lexemen werden miteinander vernetzt, sie können sehr viel breiter und tiefer dargestellt werden und es sind jederzeit Ergänzungen und Erweiterungen möglich (vgl. Ulrike Haß-Zumkehr: Wortschatz ist mehr als »viele Wörter«. In: Sprachreport 2/2000, S. 2-7). Das ist besonders für den neuen Wortschatz bedeutsam, an dem wegen vorhandener Normunsicherheiten in Bezug auf Schreibung und Aussprache, Grammatik, Bedeutung und Gebrauch großes Interesse besteht. Natürlich richtet sich unser Blick – über die Neunzigerjahre hinaus – auch auf die laufende aktuelle Sprachentwicklung und so interessiert es uns, welches die Neologismen des Jahres 2001 sind. Zu fragen ist, ob bzw. inwieweit die Auswahlkriterien, mit deren Hilfe wir die Neologismen der Jahre 1991-2000 – also eines Jahrzehnts – ermittelt haben, auch auf den Zeitraum eines Jahres übertragen werden können. Im Folgenden soll kurz dargestellt werden, welche Neologismusdefinition wir für das noch laufende Projekt zugrunde gelegt haben und wie wir bei der Auswahl der Neologismen vorgegangen waren.
Dieser Beitrag beleuchtet lexikalische Ausdrücke näher, die in einer Lesart durch eine synonyme Relation verbunden sind. Im Vordergrund steht die korpusgestützte Untersuchung paradigmatischer Kontextanpassung dieser Relationspaare. Es wird gezeigt, wie diese Sinnrelation insbesondere innerhalb einer Lesart kontextuell variieren kann oder spezifiziert wird und wie anhand von Korpusdaten diese variierenden Strukturen lexikologisch erfasst und lexikografisch beschrieben werden können. Diese Beobachtungen entstanden auf der Basis der Wörterbucharbeit im Projekt elexiko und stellen erste Ergebnisse hinsichtlich variabler paradigmatischer Strukturen dar, die auf der Basis eines umfangreichen Korpus, des für lexikografische Zwecke zusammengestellten elexiko Korpus,gewonnen wurden Es wird dargestellt, wie Korpusbeobachtungen hinsichtlich synonymer Variabilität im Projekt elexiko lexikografisch umgesetzt werden. Dabei soll verdeutlicht werden, wie man ein Synonymwörterbuch gebrauchsorientierter gestalten kann, wie sich neu gewonnene Korpuserkenntnisse lexikografisch einarbeiten lassen und wie dabei gleichzeitig nach angemessenen Präsentationsformen gesucht werden muss.