430 Deutsch
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In the project LeGeDe („Lexik des gesprochenen Deutsch”), we are developing a corpus-based lexicographical resource focusing on features of the lexicon of spoken German. To investigate the expectations of future users, two studies were conducted: interviews with a smaller group of experts and a large-scale online survey. We report on selected results, mainly from the online survey and with a focus on the learning perspective. We want to show if and to which extent the L2-learners’
expectations differ from those of native speakers and in which aspects the two groups agree. We also want to give an outlook on the possibilities that will be available to learners in the planned lexicographical resource.
Wie wirkt sich die je spezifische Materialität von Sprache auf die Gestalt unserer Zeichen und damit auf die Bildung unserer Vorstellungen aus? Das wird hier am Beispiel von Schrift im World Wide Web untersucht. Unter dem Einfluss technisierter Materialität, Medialität und Multimodalität bildet sich eine Schriftlichkeit aus, deren Erscheinungsform und Bedeutung aus dem semiotischen Zusammenspiel von Sehflächen-Design, Bild und Text erwächst. Vor dem Hintergrund einer medial gestützten Geschichte kommunikativer Abstraktion, in deren Verlauf Leib und Seele im Bewusstsein auseinander traten, und anhand charakteristischer Beispiele aus dem WWW werden Entstehungsbedingungen, Eigenschaften und Leistungen solch ,tertiärer Schriftlichkeit‘ erläutert.
Im Zuge der Mediatisierung unserer alltäglichen Lebenswelt ergeben sich neue Möglichkeiten der Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen. Insbesondere digitale Medien begünstigen das gemeinsame Aushandeln, Mitbestimmen und Gestalten unseres Alltags, der Politik, Wirtschaft und Kultur. Die Autorinnen und Autoren in diesem Band gehen der Frage nach, welche spezifischen Partizipationskulturen sich in den einzelnen Bereichen wie der Unternehmenskommunikation, dem Journalismus, der Politik oder bei Jugendlichen herausbilden und auf welche Weise sich diese Tendenzen als kennzeichnend für eine digitale Gesellschaft beschreiben lassen. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, einen Beitrag zur Konturierung der Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen des Partizipationsegriffs im Bereich der Forschung zur digitalen Medienkommunikation zu leisten.
Mit rund 200 Millionen Nutzerinnen und Nutzern und stetig wachsenden Zahlen gewinnt das Web 2.0 Angebot Twitter mehr und mehr an Bedeutung. Doch was ist das Besondere an dieser neuen Form der Online-Medien? Jessica Einspänner, Mark Dang-Anh und Tobias Bürger sind Mitarbeitende an der Universität Bonn im Forschungsprojekt „Deliberation im Netz: Formen und Funktionen des digitalen Diskurses am Beispiel des Microbloggingsystems Twitter". Das Projekt ist Teil des DFG- Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten", in dem insgesamt zwölf Projekte interdisziplinär miteinander zusammenarbeiten. Mit merz sprechen sie über Twitter als neue Form von Öffentlichkeit, die Userinnen und User, aber auch über die Möglichkeiten der Teilhabe und das Potenzial, das dieses Medium - gerade in der politischen Kommunikation - bietet.
Wie selbstbestimmt können wir das Internet nutzen? Wie viel wissen wir darüber,welche digitalen Spuren wir setzen und wer diesen hinterher spürt?
Wie werden die beim Surfen erzeugten Daten von Dritten weiter verwendet – mit und ohne unser Wissen? Und ist die gefühlte Nacktheit in Zeiten der digital ausspähbaren, scheinbaren Transparenz wirklich akut oder durch traditionelle analoge Denk- und Erfahrungsstrukturen geprägt?