Refine
Year of publication
Document Type
- Book (283)
- Part of a Book (196)
- Part of Periodical (90)
- Article (78)
- Doctoral Thesis (8)
- Working Paper (7)
- Report (4)
- Other (3)
- Review (3)
- Bachelor Thesis (1)
Has Fulltext
- yes (676)
Keywords
- Deutsch (413)
- Konversationsanalyse (56)
- Linguistik (48)
- Korpus <Linguistik> (45)
- Germanistik (41)
- Kommunikation (41)
- Wörterbuch (40)
- Sprache (38)
- Grammatik (36)
- Gesprochene Sprache (35)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (226)
- Zweitveröffentlichung (103)
- Postprint (15)
- Erstveröffentlichung (3)
- (Verlags)-Lektorat (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (287)
- Peer-Review (41)
- Qualifikationsarbeit (Dissertation, Habilitationsschrift) (9)
- Verlags-Lektorat (6)
- (Verlags-)Lektorat (1)
- (Verlags-)Lektoriat (1)
- Abschlussarbeit (Bachelor, Master, Diplom, Magister) (Bachelor, Master, Diss.) (1)
- Qualifikationsarbeit (Dissertation, Habilitation) (1)
- Verlagslektorat (1)
Publisher
- Institut für Deutsche Sprache (109)
- Narr (88)
- de Gruyter (88)
- Schwann (52)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (36)
- Narr Francke Attempto (29)
- Winter (27)
- De Gruyter (22)
- Verlag für Gesprächsforschung (12)
- Lang (11)
In diesem Beitrag wird eine neue, funktional motivierte Systematik für den adnominalen Genitiv und entsprechende von-Phrasen, die zusammenfassend als ‘possessive Attribute’ bezeichnet werden, entwickelt. Sie beruht auf Erkenntnissen aus der sprachtypologischen Forschung und dem Vergleich mit anderen, vor allem germanischen Sprachen. Der Beschreibungsrahmen für die NP mit der übergreifenden ‘funktionalen Domäne’ der Referenz und den zugehörigen Subdomänen wird vorgestellt. Possessive Attribute können als eine Ausdrucksform der Subdomäne Modifikation bestimmt werden. Es wird gezeigt, dass possessive Attribute verschiedene funktionale Typen der Modifikation realisieren können: referentiell-verankernde (der Hut meiner Schwester), qualitative (ein Autor deutscher Herkunft) und klassifikatorische (ein Mann der Tat). Auch randständige possessive Attribute wie der ‘Teilungsgenitiv’ (eine Tasse heißen Tees) und der Identitätsgenitiv (das Laster der Unbescheidenheit) werden berücksichtigt. Die neue Ordnung possessiver Attribute nach funktionalen Subdomänen ist der traditionellen Einteilung vorzuziehen, insofern als sie lediglich Grundunterscheidungen gemäß dem referenzsemantischen Status des Modifikators (begrifflich versus referentiell) und nach dem Beitrag des Modifikators zur Bedeutungskomposition der NP (verankernd versus qualitativ bzw. klassifikatorisch) berücksichtigt. Zudem ist sie durch Testverfahren wie den Pronominalisierungstest abgesichert.
Das Deutsche ist eine der am besten erforschten Sprachen der Welt; weniger bekannt ist, welche Gemeinsamkeiten es mit den europäischen Nachbarsprachen teilt und wo seine Besonderheiten liegen.
Die insgesamt acht Kapitel des Buches stellen prägnant und anhand von anschaulichen Beispielen Wortschatz und Grammatik des Deutschen vor. Dabei verhilft ein Vergleich mit den Optionen etwa im Englischen, Französischen, Polnischen, Ungarischen oder anderen europäischen Sprachen zu einem verschärften Blick. Ausgangspunkt ist dabei ein kurzer Abriss der Facetten von Sprache allgemein sowie die Herleitung der grundlegenden Sprachfunktionen aus einer handlungsbezogenen Perspektive. Die folgenden Kapitel stehen unter Motti wie: „Das Verb – Zeiten, Modi, Szenarios und Inszenierungen“, „Der nominale Bereich – die vielerlei Arten, Gegenstände zu konstruieren“ oder „Der Text – wenn wir kohärent und dabei narrativ oder argumentativ werden“. Das letzte Kapitel trägt den Titel: „Das Deutsche – auf dem Weg zu einem Sprachporträt“.
Das Buch soll Sprachinteressierten auch ohne linguistische Fachkenntnisse einen neuen Zugang zu unserer Muttersprache erschließen und die Sensibilität für die sprachliche Verbundenheit auf unserem Kontinent trotz aller Vielfalt stärken.
- Grammatik anschaulich und konkret
- Innovativer Blick auf das Deutsche im Kreis europäischer Sprachen
- Kurzweilige Einführung für Sprachinteressierte auch ohne linguistische Fachkenntnisse
Das Ziel des Beitrages ist es, das Schweigen und seine sprachliche Gestaltung in Bezug auf die Makro- und Mikrostruktur des literarischen Textes zu erforschen. Den theoretischen Hintergrund bilden linguistische und literaturwissenschaftliche Arbeiten, die kommunikative, pragmatische, semantische, kulturelle sowie literaturhistorische Aspekte des Schweigens behandeln und seine Abgrenzung von der Stille hervorheben, die als Naturphänomen zu verstehen ist. Hingewiesen wird ausgehend vom Modell der literarischen Kommunikation auf die Rolle des Schweigens in der Triade Autor-Text-Leser sowie auf seine Realisierungsmöglichkeiten in der Struktur und Sprache des Erzähltextes. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf das Schweigen als Nicht-Sprechen, sondern auch auf die nichtssagende Rede, die im Rahmen der Kommunikationssituation die Semantik des Schweigens aktualisiert. Die zwei gegensätzlichen Schweigeformen kommen in den Berliner Romanen von Robert Walser (1878-1956) zum Vorschein und unterliegen der genauen Analyse aus der Perspektive der Makro- und Mikrostilistik. Untersucht werden das Erzählprinzip der Geschwätzigkeit in Geschwister Tanner (1907), die Ironie in Der Gehülfe (1908) und die fragmentarische Erzählweise in Jakob von Gunten (1909), durch die das Schweigen sowohl auf der thematischen Ebene als auch in der Struktur und Sprache des Textes realisiert wird. Als narrative Strategie beeinflusst Schweigen die Form und den Inhalt Walsers Berliner Romane und erzielt somit die vom Autor gewünschte Wirkung auf den Leser.
Für Muttersprachler des Polnischen und anderer artikelloser Sprachen gehört der Gebrauch des Artikels zu den schwierigsten Kapiteln der deutschen Grammatik. Sie haben große Mühe zu verstehen, wann im Deutschen der Definitartikel, wann der Indefinitartikel und wann kein Artikel verwendet wird.
Die vorliegende Arbeit setzt bei diesen Schwierigkeiten an. Sie versucht eine systematische Darstellung von Funktion und Gebrauch der Artikel, die den Vergleich mit dem Polnischen besonders berücksichtigt. Im Unterschied zum größten Teil der vorhandenen Literatur wird nicht nur der Artikelgebrauch in referentiellen Nominalphrasen, sondern auch der in prädikativen und anderen nicht-referentiellen Nominalphrasen ausführlich gewürdigt. Im Hinblick auf die Didaktisierung wird die Frage in den Mittelpunkt gestellt, welche Sprachmittel des Polnischen Funktionen erfüllen, die denen der deutschen Artikelwörter nahekommen.
Weltansichten aus sprachlicher und rechtlicher Perspektive. Zur Ontisierung von Konzepten des Rechts
(2008)
In bewusstseinseigener Perspektive gegenwärtiger Sprecher des Standarddeutschen gehören Fremdwort und Fremdwörterbuch zusammen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Konnotationen, die mit der Bezeichnung der Wortklasse verbunden sind, auch an die Wörterbuchtypenbezeichnung geknüpft sind. Fremdwort ist seit 1816 ein Kampfwort und entstammt dem radikalen fremdwortpuristisch-nationalistischen Diskurs; es ist mithin für viele negativ konnotiert. Fremdwörterbuch ist seit 1817 belegt und hat an diesen Konnotationen Anteil. Fremdwörterbücher werden daher auch häufig als Bücher eingeschätzt, um den Fremdwortgebrauch zu vermeiden. Dies ist beim bisherigen wissenschaftlichen Gebrauch von Fremdwörterbuch und Fremdwortlexikographie nicht angemessen berücksichtigt worden. Vielmehr ist unter dem Dach dieser beiden Bezeichnungen falschlich eine unangemessene historische Kontinuität konstruiert worden, die bei Simon Roths „Dictionarius" von 1571 beginnt und weitere Wörterbücher schwerer fremder Wörter mit legitimen nichtpuristischen genuinen Zwecken ebenso einschließt wie die radikalen fremdwortpuristischen Machwerke. Um diese Geschichtsklitterung durch metalexikographische Gedankenlosigkeit zu beenden, wird anhand der Einführung einer Typologie von Sprachkontaktwörterbüchem eine Terminologie entwickelt, die genügend differenziert ist, um der historischen und systematischen Vielfalt der passiven polylateralen Sprachkontaktwörterbücher des Deutschen gerecht zu werden. Deutschland ist nicht das Land der Fremdwörterbücher, sondern das Land mit den meisten Sprachkontaktwörterbüchern und nur einige davon sind puristische Fremdwörterbücher. - Die nichtpuristischen Fremdwörterbücher erfassen nicht im objektivistischen, empiristischen und positivistischen Sinn die „Sprachwirklichkeit", da jedes Individuum seine eigene „Sprachwirklichkeit" hat. Die gesamten lexikographischen Methoden (ausgenommen in der Textlexikographie) sind so, dass die Sprachwirklichkeit nicht ins Wörterbuch gelangt. Wörterbücher sind vielmehr dazu gemacht, den jeweiligen Sprachwirklichkeitszustand eines Benutzers-in-actu anhand einer Suchfrage in einen anderen zu überführen. - Für die makrostrukturelle Abdeckung von Fremdwörterbüchern, zu der drei Hypothesen aufgestellt werden, gilt die Faustregel: Je größer sie ist, um so ferner ist ein Fremdwörterbuch von der individuellen Sprachwirklichkeit seiner potentiellen Benutzer und um so größer ist die Chance des Benutzers-inactu, das Lemma zu finden, das er sucht. - Das Schema-F-Format hochverdichteter stark standardisierter Fremdwörterbuchartikel ist kaum geeignet, um die interessanteren Fremdwörter angemessen lexikographisch zu bearbeiten. Vielmehr sind spezielle lexikographische Kommentare erforderlich.
FREMDWORT, vox peregrina
FREMDWÖRTERBUCH, n. ARMEE,/ it. armata, sp. armada, ein mit dem feind überall vorgedrungenes, völlig entbehrliches wort, das unsere sprache längst mit heer und haufen hätte zurückschlagen sollen.
(Aus dem DWB, dem „Findebuch des deutschen Geistes" [Krohn 1984])
„Nicht mehr gefremdwörtelt wird in Deutschland, sondern gewelscht, das heißt: die deutsche Bildungswelt, und ihr nach eifernd die der Ungebildeten, redet eine grauenvolle besondere Sprache, die ich Welsch nenne." (Eduard Engel 1917, 15)
Dem Kampf gegen das Welsche scheint eine heimliche Sympathie für das Kauderwelsche zugrundezuliegen.
(Karl Kraus, Nachts)