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One of the most frequent verbal expressions that people use when interacting with each other in French is tu vois ‘you see’ (Cappeau, 2004). Drawing on interactional linguistics and multimodal analysis, we examine the interactional functioning of this verbal expression when occurring in turn-final position. Previous studies on tu vois ‘you see’ in this position document only its use for marking the end of an utterance or for turn-yielding. The following aspects have thus far remained unexplored: The interactional environment in which the construction occurs, how it is connected to the speaker’s embodied conduct, the way in which it contributes to mobilizing a response from the recipient, as well as the nature of this response. Our paper addresses these issues and shows that turn-final tu vois ‘you see’ is systematically produced with a final rising intonation and coupled with the speaker’s gaze directed to the recipient. This multimodal practice is recurrently deployed in turns conveying the speaker’s emotional stance, in turns performing a dispreferred action, like disagreeing, and in turns claiming insufficient knowledge. The response that is invited using this multimodal practice is distinctly tailored to each of these actions: an affiliative response, an aligning response, and a response addressing the prior speaker’s claim of insufficient knowledge from the recipient’s own point of view. By presenting an in-depth study of the action sequences in which tu vois ‘you see’ is employed, as well as of its multimodal packaging, this contribution highlights the prospective, i.e., response-mobilizing potential of this interactional resource and shows that its use entails sequential implications even when it accompanies actions that project only weakly a response from the recipient.
REFER ist ein Computerprogramm, das seit 1982 am Institut für deutsche Sprache (IdS) eingesetzt wird. Der Leistungsumfang des Programmes wurde seit 1982 mehrfach erweitert - die Erweiterungen orientierten sich an den Erfahrungen und Wünschen der Benutzer. Auch für die nächsten Jahre ist in der Arbeitsplanung des IdS eine weitere Verbesserung der Programmfunktionen im Rahmen der Fortentwicklung von LEDA (LExikographische DAtenbank) vorgesehen.
A recent meeting in Neuchâtel will be of much interest to ROLSI.net blog readers – the reciprocal connection between grammatical abstractions and their embodied realities is at the centre of theoretical debates in interactional linguistics. I’m delighted that a group of energetic young scholars from the Center for Applied Linguistics, University of Neuchâtel have sent in this lively report of proceedings.
This article examines how French tu sais (you know') is used in everyday talk-in-interaction. In standard grammar, savoir ('to know') is described as a transitive verb. In spoken language, however, the complement of savoir in 2nd person singular is often not realised. Without its complement, tu sais can occur in various positions within a turn-constructional unit. Prior research has shown that the change in position entails a change in function. I adopt the approach of Interactional Linguistics to demonstrate that position is not the only relevant factor when it comes to tu sais. Analysing 43 French conversations, I show that the activities speakers are involved in and the degree of morphophonological reduction of tu sais may also be decisive factors for how tu sais contributes to the organization of social interaction. The non-reduced forms occur in activities where knowledge is negotiated whereas the reduced forms occur during assessment activities.
Internetbesucher können die Sprichwortplattform aus verschiedenen Gründen nutzen: Beispielsweise dann, wenn sie etwas Neues ausprobieren, sich die Sprichwörter nur aus Neugierde anschauen, ihr Wissen über die Spezifika der Sprichwörter vertiefen oder sich mit den Sprichwörtern eingehender auseinandersetzen wollen, um sie in einer Kommunikationssituation sinnvoll einsetzen zu können. Damit diese und andere Ziele erreicht werden können, bietet die Lernplattform nicht nur die Möglichkeit, sich mit den Informationen über die Bedeutung, das Vorkommen, die Verwendung oder die Besonderheiten der in den Datenbanken vorgestellten Sprichwörter bekannt zu machen, sondern sich die Sprichwörter im Prozess des gesteuerten Lernens auch aktiv anzueignen. Dementsprechend steht im didaktischen Teil der Sprichwortplattform für Lernende, Lehrende und Interessierte ein abwechslungsreiches Angebot von interaktiven Aufgaben und Übungen, Tests und Selbstevaluationsbögen zur Verfügung. In diesem Beitrag soll dem Konzept der Aufgaben und Übungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Gegenstand meines Beitrags ist die Heiratsmigrantin Gönül, die ihre Ehe mit einem Deutsch-Türken als „unglücklich“ charakterisiert. Gönül stammt aus Bursa und wurde als junges Mädchen mit einem Mann aus Deutschland verheiratet. Sie migrierte nach Deutschland und lebt seit 14 Jahren hier. Zum Zeitpunkt des Interviews ist Gönül bereits fünf Jahre von ihrem Mann getrennt. Sie ist 35 Jahre alt und Mutter von drei Kindern; zwei der Kinder erzieht sie allein, das älteste lebt bei den Schwiegereltern bzw. beim Vater. Ich habe Gönül im Deutschkurs kennengelernt, in dem ich unterrichtete. Hier erlebte ich sie als selbstbewusste und im Rahmen ihrer Möglichkeiten – sie verfügte nur über geringe Deutschkenntnisse – selbständige Frau. Sie hatte keine Scheu ihre Meinung offen auszusprechen, zu kritisieren und ihr Recht einzufordern. Sie hatte schon mehrmals im Unterricht über ihre Ehe und die Trennung von ihrem Mann erzählt, bevor ich sie um ein Interview bat. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie anonym bleibt, stimmte sie zu. Das Gespräch beginnt im Klassenzimmer der Schule. Als das Zimmer von einer anderen Klasse gebraucht wird, gehen wir in ein türkisches Café in der Nähe der Schule. Grundlage der folgenden Analyse ist das ca. zweistündige Gespräch mit Gönül.
Each year colleagues in Denmark organise an intensive get-together for postgraduates and other early-career researchers who want to delve into the mysteries of ethnomethodology and Conversation Analysis. I’m glad to say that Sophia Fiedler & Søren Sandager Sørensen have sent in this insider’s report….
Inklusive Sprachdidaktik
(2025)
Die verschiedenen Dimensionen von Vielfalt und Heterogenität an Schulen stellen angehende (Deutsch-)Lehrkräfte vor vielfältige Herausforderungen. Sie haben die Aufgabe, Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen (z. B. sprachlichen und kulturellen) Hintergründen, Lernausgangslagen oder Interessen gleichermaßen zu fördern und zu fordern, so dass diese ihre individuellen Potenziale bestmöglich entfalten. Gleichzeitig bietet der Unterricht in inklusiven Schulklassen bislang ungenutzte Chancen für die positive Lern- und Persönlichkeitsentwicklung von Schüler:innen.
Die vorliegende Literatursammlung gibt einen umfassenden und wissenschaftlich fundierten theoretischen Überblick zu den Themen Inklusion, Inklusive Didaktik und Inklusive Deutsch- bzw. Sprachdidaktik. Darüber hinaus stellt der Band praxisorientierte Werke mit konkreten Handlungsempfehlungen und -anleitungen für einen inklusiven Deutschunterricht vor.
Das 1,5-stündige Interview findet in der Wohnung der Informantin Sevim (SV) statt. Während des Gesprächs bin ich mit ihr allein, der Ehemann ist mit dem kleinen Sohn im Stadtzentrum, damit wir uns ungestört unterhalten können.
Sevim ist zum Zeitpunkt des Interviews Mitte 30, verheiratet und hat einen zweijährigen Sohn. Nach Deutschland kam sie wegen ihres Ehemannes. Ich lernte sie vor ungefähr drei Jahren in dem von mir geleiteten multinationalen Integrationskurs kennen. Sie fiel mir auf, weil sie sehr bemüht war, Deutsch zu lernen und sich aktiv am Unterricht beteiligte. Im Gegensatz zu den übrigen türkischen Kursteilnehmerinnen, die nur über eine Pflichtschulbildung verfügten, hatte sie einen Lise-Abschluss. Sie distanzierte sich von den anderen Türkinnen und suchte den Kontakt zu anderssprachigen Teilnehmerinnen, mit denen sie Deutsch praktizieren konnte. Sevim glich aufgrund ihres Kleidungs- und Lebensstils den modisch gekleideten Großstadtfrauen in der Türkei. Sie betonte mehrfach, dass sie nicht aus finanziellen Gründen nach Deutschland kam, da sie aus einer wohlhabenden Familie stammt. Sie kam wegen ihres Ehemannes.
Hinweise auf einen Lebensstil, der modischen Trends folgt, gab sie mit kurzen Erlebnisschilderungen im Rahmen des Deutschunterrichts: Sie feierte mit ihrem Ehemann Silvester in einem vornehmen Hotel in Istanbul und sie machte mit ihrem deutsch-türkischen Freundeskreis Skiurlaub in Kitzbühel.
Sevim fragte mich oft nach geeigneten Musik- oder Theaterkursen für Kinder, in die sie ihren Sohn schicken könnte. Dabei orientierte sie sich an den Bildungsangeboten, die in den Großstädten der Türkei üblich sind. Während eines Türkeiaufenthalts schickte sie ihren Sohn für zwei Wochen in den Kindergarten ihrer Nichte, damit er von den dortigen Angeboten profitiert. Sie ist bemüht, das Kind optimal zu fördern.
Ziel meiner Analyse ist es, zu zeigen, wie Sevim die Phasen ihrer Biografie rekonstruiert, die im Zusammenhang mit ihrer Migration nach Deutschland stehen: das Leben in ihrer Herkunftsfamilie, das Kennenlernen des Ehemannes, die Eheschließung, die Migration nach Deutschland und das Leben in Deutschland. Sevim stellt sich im gesamten Interview als gepflegte, moderne Städterin dar, die keineswegs den Heiratsmigrantinnen gleicht, die sie umgeben. An vielen Stellen des Interviews grenzt sie sich überaus deutlich von der Kategorie „Heiratsmigrantin“ ab, wie sie sie täglich in Mannheim erlebt. Von analytischem Interesse ist, wie sie den Kontrast herstellt, welche biografischen Ereignisse für sie dabei von Relevanz sind, und welche Eigenschaften und Handlungsweisen sie zur Kontrastherstellung und für die Selbst- und Fremddarstellung verwendet.
Die Analyse geht folgenden Fragen nach:
–– Wie stellt Sevim ihre Herkunftsfamilie dar? Was sind die Gründe für ihre
Migration?
–– Wie kam die Beziehung zu ihrem Mann zustande, wie verlief der Ehe-
Anbahnungsprozess und was ist für Sevim wichtig?
–– Wie positioniert Sevim sich in Relation zu anderen Heiratsmigrantinnen
und über welche Eigenschaften? Welche sprachlichen Mittel und Verfahren
verwendet sie zur Selbst- und Fremdkategorisierung?
–– Welchen Lebensstil führt Sevim mit ihrem Mann in Deutschland? An welchem
Familienmodell orientieren sich die beiden?
Es gibt einen frappierenden Widerspruch zwischen dem Ausmaß von Zwei- und Mehrsprachigkeit in unserer Gesellschaft und im Individuum einerseits und andererseits einem Mangel an Bewusstsein dahingehend, was benötigt wird, um sie hervorzubringen und zu fordern. Dieser Beitrag setzt sich mit einigen populären Mythen auseinander, die einem Verständnis von Zwei-/Mehrsprachigkeit als einem normalen Zustand des Menschen im Wege stehen. Die Koexistenz und Koaktivierung von mehr als einem sprachlichen Kenntnissystem innerhalb eines Kopfes ermöglicht es Sprecherinnen sogar, Sprachmischungen sehr systematisch in den Dienst diskursiver und pragmatischer Funktionen zu stellen. Nach einer Illustration der damit verbundenen Kreativität anhand von Sprachkontaktdaten, die im Rahmen eines Projekts mit erwachsenen deutschen Auswander(inne)n in den USA erhoben wurden, wird gezeigt, wie früh bilinguale Kinder fähig sind, mit der Herausforderung durch koexistierende Inputsprachen umzugehen. Schließlich wird erörtert, wie dieses Potenzial im schulischen Kontext genutzt werden kann, um den Zweitspracherwerb und die Mehrsprachigkeit bei Kindern zu unterstützen.