Deutsche Sprachgeschichte
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The female poets Christiana Mariana von Ziegler and Sidonia Hedwig Zäunemann were crowned (in 1733 and 1738) with the laurel wreath for their famous poetic works. These honours were given by the universities of Wittenberg and Göttingen even though women were not admitted to universities at the time. Ziegler and Zäunemann wrote poetry of very high quality in the German language of the period. Both women tried to motivate other women to write poetry. In this paper we would like to present the literary discourse around the laureation of the two female poets and consider the disruptive potentials these events and the women themselves evoked.
Ein Charakteristikum der oberdeutschen Dialekte ist der sog. Präteritumschwund. Dieser ist in den Grundzügen gut bekannt, ebenso der Verlauf seiner sprachgeographischen Ausbreitung im frühneuzeitlichen Schweizerdeutschen. Unbekannt ist aber der Zeitraum der späteren schriftsprachlichen Restituierung des Präteritums im Gebiet der Deutschschweiz. Im Beitrag zeichnen wir die Verteilung der Vergangenheitsformen in einem ein halbes Jahrtausend abdeckenden historisch-dialektalen Parallelkorpus der Zürcher Bibelübersetzungen nach. Darüber hinaus nehmen wir eine semantische Analyse des Präteritums und des Perfekts vor, die ihre Verteilung über die verschiedenen diachronen Stufen korrekt vorhersagt. Vor diesem Hintergrund deuten wir den vollständigen Verlust des Präteritums im Dialekt bei gleichzeitiger Restituierung in der Standardsprache in der Deutschschweiz als symptomatisch für die sich ausbildende mediale Diglossie.
The majority of language corpora available to date that cover the Late Modern English period (1700-1900) contain samples of writing by the classically educated layers of society. It is this kind of data that the Standard’ history of the English language has been based on. The labouring poor formed the greater part of the population (60-70%) during the Late Modern English period and, though many of them could not write (compulsory elementary schooling was only introduced in 1870), by about 1800 so many could write something that they formed the majority of those normally called ‘literate’. A unique insight into the language use of the labouring poor has been provided through the laws for poor relief, which gave paupers the opportunity to apply for relief from parish funds during the period 1795-1834. For the last 18 years Tony Fairman has collected poor relief application letters from archives of English County Record Offices. This paper describes the data and the compilation principles of the letter collection, as well as the challenges involved in the conversion of the letter collection into a searchable corpus.
Das Theonym Gott für den christlichen Gott weist im Frühneuhochdeutschen eine Reihe ungewöhnlicher grammatischer Eigenschaften auf, die in diesem Beitrag korpusbasiert untersucht werden. Zum einen hat es sich von seiner appellativischen Herkunft emanzipiert, wie beispielsweise am fehlenden Artikel deutlich wird, zum anderen nutzt es aber das für einen Namen ungewöhnliche es-Flexiv im Genitiv (Pauls, Gottes) und tritt, wie unbelebte Appellative, als Genitivattribut dominant nachgestellt auf (Haus __ Gottes). In der Schreibung bildet sich die Doppelmajuskel <GOtt> heraus, die es bis ins 18. Jh. visuell von der übrigen Lexik abhebt. Damit weist das Theonym im Frühneuhochdeutschen eine Sondergrammatik auf, in abgeschwächter Form besteht sie bis heute fort. Der Beitrag argumentiert dafür, dass es sich um ein Resultat besonderer kommunikativer Relevanz handelt.
Adieu, Fremdwort!
(1991)
Der Beitrag rekonstruiert die Geschichte des Korpus „Deutsche Mundarten: DDR“ von den ersten Planungen der Tonaufnahmen am Beginn der 1950er Jahre über ihre Durchführung und Aufbereitung bis hin zur Rezeption in der Sprachwissenschaft der DDR und der BRD. Besonderes Augenmerk wird auf das Verhältnis der DDR-Aufnahmen zum impulsgebenden Parallelprojekt Zwirners gelegt. Am Schicksal des Korpus wird überdies nachgezeichnet, wie sich die Dialektologie in der DDR unter politischem Druck in die Richtung einer modernen Regionalsprachenforschung entwickelte. Quellengrundlage der Korpusgeschichte sind Archivbestände der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR, Akten zur Förderung Eberhard Zwirners durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie zeitgenössische und neuere linguistische Publikationen, die mit dem Aufnahmekorpus gearbeitet haben.