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Fourth International Symposium on Lexicography, 20. bis 22. April 1988 an der Universität Kopenhagen
(1989)
Gesellschaftsnachrichten
(1990)
Obwohl die Getrennt- und Zusammenschreibung von Wörtern neben der Interpunktion, der Groß- und Kleinschreibung und der Schreibung der Laute (Phonem- Graphem-Beziehungen) zu den schwierigsten Teilgebieten der deutschen Orthographie gehört /1/, ist sie - im Unterschied zu den anderen Komplexen - erst seit Mitte der 70er Jahre stärker in die wissenschaftliche Erforschung der deutschen Orthographie durch die germanistische Linguistik einbezogen worden. Trotz detaillierter Regelung - im Leitfaden des Dudens /2/ sind der Getrennt- und Zusammenschreibung 53 Kennzahlen gewidmet — und hohen Lernaufwandes bestehen bei einem großen Teil der Schreibenden Unsicherheiten in der Handhabung. Wir möchten daher im Folgenden auf der Grundlage unserer im Rahmen der Forschungsgruppe „Orthographie“ der Akademie der Wissenschaften der DDR und der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock (Leitung: D. Nerius) durchgeführten Untersuchungen erstens den Gegenstandsbereich der Getrennt- und Zusammenschreibung, zweitens die Funktion der Getrennt- und Zusammenschreibung in der deutschen Gegenwartssprache skizzieren, drittens eine knappe Analyse der geltenden Regelung vornehmen und viertens einige ihrer Probleme erörtern.
Die in Gang gekommene Diskussion um Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen der einsprachigen Lexikographie mit dem Ziel ihrer wissenschaftlichen Fundierung schließt zunehmend auch die Probleme und Arbeitsgänge ein, die vor der eigentlichen lexikographischen Bearbeitung liegen und die theoretisch bisher noch weniger reflektiert worden sind als jene. Dazu gehören konzeptionelle Überlegungen zum Zweck des jeweils zu schaffenden Wörterbuches im Hinblick auf seine potentiellen Benutzer (2.1.), dem ihm zugrunde zu legenden lexikographischen Korpus (2.2.) und zur Stichwortauswahl (2.3.).
In den letzten Jahren sind Probleme der Orthographie wieder stärker ins Blickfeld der linguistischen Forschung gerückt. An dieser Neuorientierung haben die Untersuchungen zu den theoretischen Grundlagen und zu wichtigen Spezialfragen der deutschen Rechtschreibung, die von Germanisten der DDR unter Leitung von D. Nerius durchgeführt werden, wesentlichen Anteil. Zum theoretischen Ertrag dieser Arbeiten gehört die in der Vergangenheit vernachlässigte Erarbeitung sprachwissenschaftlich begründeter Standpunkte zur geschriebenen Sprache, zur Schreibung, zur Orthographie und zu deren Prinzipien. Damit ist die Möglichkeit gegeben, orthographische Erscheinungen in einem gesicherten Rahmen eindeutiger als bisher zu erfassen, einzuordnen und zu erklären. Im ersten Teil dieses Beitrages werden einige für den Erklärungshintergrund notwendige zentrale Begriffe geklärt, im zweiten Teil wird versucht, auf dieser Grundlage vier Hauptprobleme der deutschen Rechtschreibung auf ihre Ursachen zurückzuführen, sie damit durchsichtiger zu machen und so bei ihrer Bewältigung zu helfen.