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Gesellschaftsnachrichten
(1990)
Zu den folgenreichsten Erfindungen unseres Jahrhunderts gehört zweifellos das Fernsehen. Obwohl es heute auch in Industrie und Technik eine bedeutsame Rolle spielt, tut es seine größte Wirkung jedoch als Massenmedium, indem es jeden Tag die Aufmerksamkeit von Millionen und aber Millionen Menschen in aller Welt auf sich lenkt.
Dass eine so umwälzende Erfindung, mit der man täglich konfrontiert ist, ihre mannigfaltigsten Auswirkungen auf die Sprache hat, dürfte einleuchten. An dieser Stelle soll lediglich ein Teilkomplex betrachtet werden: Es geht um den Zuwachs, den unser Wortschatz allein durch die Wörter Fernsehen und Television auf dem Wege der Wortbildung in den letzten 30 bis 40 Jahren erfahren hat. Außerhalb der Betrachtung bleibt der Fachwortschatz. Nur das Wortgut, das dem Normalsprecher in Presse, Funk, Fernsehen und Gespräch täglich begegnen kann, wird untersucht.
Geht man - wie wir es tun - davon aus, dass entwickelte, lebendige Literatursprachen in zwei Varianten - nämlich als gesprochene und als geschriebene Sprache - existieren, die für die Aufrechterhaltung der sprachlichen Kommunikation gleichermaßen wichtig und mit jeweils spezifischen Funktionen versehen sind, so ergeben sich daraus Konsequenzen für die Sprachbeschreibung. Im Folgenden sollen einige Aspekte, die diese Annahme in Bezug auf die Fassung des Wortbegriffes hat, am Beispiel des Deutschen zur Sprache gebracht werden. Vorausgeschickt wird eine Skizze des gegenwärtigen Forschungsstandes.
Die in Gang gekommene Diskussion um Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen der einsprachigen Lexikographie mit dem Ziel ihrer wissenschaftlichen Fundierung schließt zunehmend auch die Probleme und Arbeitsgänge ein, die vor der eigentlichen lexikographischen Bearbeitung liegen und die theoretisch bisher noch weniger reflektiert worden sind als jene. Dazu gehören konzeptionelle Überlegungen zum Zweck des jeweils zu schaffenden Wörterbuches im Hinblick auf seine potentiellen Benutzer (2.1.), dem ihm zugrunde zu legenden lexikographischen Korpus (2.2.) und zur Stichwortauswahl (2.3.).