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Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob es Gründe dafür gibt, dass bestimmte Konzepte in einer bestimmten Sprache lexikalisiert sind, andere aber nicht. Die Frage, ob es für ein bestimmtes Konzept einen entsprechenden Ausdruck im Lexikon einer bestimmten Sprache gibt, ist deswegen relevant, weil Wörter präfabrizierte, gebrauchsfertige Einheiten sind, in denen Konzepte handhabbar verpackt sind. Wenn für bestimmte Konzepte in einer bestimmten Sprache keine vorgefertigten Einheiten zur Verfügung stehen, müssen die Sprecher dieser Sprache die von ihnen benötigten Einheiten aus kleineren Bestandteilen zusammenstellen. Dafür greifen sie auf Paraphrasen, d.h. freie Wortverbindungen, zurück, deren Komposition mehr oder weniger aufwändig sein kann.
Thema dieser Untersuchung ist die Lexikalisierung kommunikativer Konzepte. Im Zentrum des Interesses steht die Frage, ob die Lexikalisierung kommunikativer Konzepte gewisse Tendenzen aufweist. Diese Frage wirft zugleich zwei weitere auf. Erstens muss geklärt werden, wie sich die verschiedenen Arten lexikalischer Einheiten, nämlich Wörter einerseits und komplexe lexikalische Ausdrücke wie idiomatische und nicht-idiomatische Phraseologismen andererseits, relativ zueinander verhalten. Möglicherweise weisen diese beiden Typen eine eigene, für sie charakteristische Verteilung auf. Zweitens stellt sich die Frage, ob die in dem Wortschatzausschnitt der kommunikativen Ausdrücke auftretenden lexikalischen Lücken systematisch oder vielmehr rein zufällig verteilt sind.