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Der Band versammelt drei Beiträge zur Semantik von Sprechaktverben und komplexen Sprechaktausdrücken wie z.B. Idiomen und Funktionsverbgefügen. Im Mittelpunkt der Diskussion um die semantischen Besonderheiten komplexer Sprechaktausdrücke stehen die folgenden beiden Fragen:
- Gibt es Konzepte sprachlicher Handlungen, die nur mit Idiomen, d.h. nicht mit Verben lexikalisiert sind?
- Durch welche ereignisstrukturellen Eigenschaften unterscheiden sich Funktionsverbgefüge von den ihnen entsprechenden Verben?
Der Beitrag zur Semantik von Sprechaktverben setzt sich mit der Frage auseinander, ob die mit Sprechaktverben lexikalisierten Bewertungen den Status von Suppositionen, Präsuppositionen oder generalisierten Implikaturen haben.
Wenn sich ein Partizip II in Bedeutung und Gebrauch verselbstständigt, dann sprechen Linguisten von einer Lexikalisierung. Es entsteht ein Pseudo-Partizip, das nicht mehr als Verbform identifiziert werden kann. Doch wie systematisch lassen sich Partizipien erfassen, deren Verhalten teilweise auf Lexikalisierung schließen lässt, die aber zugleich eine transparente verbale Basis im Gegenwartsdeutschen aufzuweisen scheinen?
Dieser Band beschreibt Partizipien II von Experiencer-Objekt-Verben wie verwirrt, frustriert oder begeistert auf Grundlage ihrer besonderen Semantik und analysiert den Gebrauch von 21 ausgewählten Exemplaren mit korpuslinguistischen Mitteln sowohl qualitativ als auch quantitativ. Im Mittelpunkt stehen die Verwendungen in Kombination mit den Kopula- oder Passivhilfsverben sein und werden sowie mit dem Kausativverb machen, in denen die Partizipialformen in verbalem und/oder adjektivischem Gebrauch vorliegen. Dabei ergeben sich einige bemerkenswerte Ergebnisse und bisher nicht wahrgenommene Korrelationen.
Thema dieser Untersuchung ist die Lexikalisierung kommunikativer Konzepte. Im Zentrum des Interesses steht die Frage, ob die Lexikalisierung kommunikativer Konzepte gewisse Tendenzen aufweist. Diese Frage wirft zugleich zwei weitere auf. Erstens muss geklärt werden, wie sich die verschiedenen Arten lexikalischer Einheiten, nämlich Wörter einerseits und komplexe lexikalische Ausdrücke wie idiomatische und nicht-idiomatische Phraseologismen andererseits, relativ zueinander verhalten. Möglicherweise weisen diese beiden Typen eine eigene, für sie charakteristische Verteilung auf. Zweitens stellt sich die Frage, ob die in dem Wortschatzausschnitt der kommunikativen Ausdrücke auftretenden lexikalischen Lücken systematisch oder vielmehr rein zufällig verteilt sind.