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Datenmodellierung
(2016)
We start by trying to answer a question that has already been asked by de Schryver et al. (2006): Do dictionary users (frequently) look up words that are frequent in a corpus. Contrary to their results, our results that are based on the analysis of log files from two different online dictionaries indicate that users indeed look up frequent words frequently. When combining frequency information from the Mannheim German Reference Corpus and information about the number of visits in the Digital Dictionary of the German Language as well as the German language edition of Wiktionary, a clear connection between corpus and look-up frequencies can be observed. In a follow-up study, we show that another important factor for the look-up frequency of a word is its temporal social relevance. To make this effect visible, we propose a de-trending method where we control both frequency effects and overall look-up trends.
In this paper, the authors use the 2012 log files of two German online dictionaries (Digital Dictionary of the German Language and the German Version of Wiktionary) and the 100,000 most frequent words in the Mannheim German Reference Corpus from 2009 to answer the question of whether dictionary users really do look up frequent words, first asked by de Schryver et al. (2006). By using an approach to the comparison of log files and corpus data which is completely different from that of the aforementioned authors, we provide empirical evidence that indicates - contrary to the results of de Schryver et al. and Verlinde/Binon (2010) - that the corpus frequency of a word can indeed be an important factor in determining what online dictionary users look up. Finally, we incorporate word class Information readily available in Wiktionary into our analysis to improve our results considerably.
Eduard Rudolf Thurneysen
(2009)
Eduard Rudolf Thurneysen
(1996)
Der vorliegende Beitrag stellt einen neuartigen Typ von mehrsprachiger elektronischer Ressource vor, bei dem verschiedene Lehnwörterbücher zu einem "umgekehrten Lehnwörterbuch" für eine bestimmte Gebersprache zusammengefasst werden. Ein solches Wörterbuch erlaubt es, die zu einem Etymon der Gebersprache gehörigen Lehnwörter in verschiedenen Nehmersprachen zu finden. Die Entwicklung einer solchen Webanwendung, insbesondere der zugrundeliegenden Datenbasis, ist mit zahlreichen konzeptionellen Problemen verbunden, die an der Schnittstelle zwischen lexikographischen und informatischen Themen liegen. Der Beitrag stellt diese Probleme vor dem Hintergrund wünschenswerter Funktionalitäten eines entsprechenden Internetportals dar und diskutiert einen möglichen Lösungsansatz: Die Artikel der Einzelwörterbücher werden als XML-Dokumente vorgehalten und dienen als Grundlage für die gewöhnliche Online-Ansicht dieser Wörterbücher; insbesondere für portalweite Abfragen werden aber grundlegende, standardisierte Informationen zu Lemmata und Etyma aller Portalwörterbücher samt deren Varianten und Wortbildungsprodukten (hier zusammenfassend als "Portalinstanzen" bezeichnet) sowie die verschiedenartigen Relationen zwischen diesen Portalinstanzen zusätzlich in relationalen Datenbanktabelle nabgelegt, die performante und beliebig komplex strukturierte Suchabfragen gestatten.
Gerd Hentschel gehört zu den Pionieren der heutigen Computerlexikografie und der IT-gestützten Korpuserschließung. Eine seiner ersten Zeitschriftenpublikationen, mit dem Titel Einsatz von EDV und Mikrocomputer in einem lexikographischen Forschungsprojekt zum deutschen Lehnwort im Polnischen (Hentschel 1983), befasst sich mit der Frage, wie - unter den damaligen technischen Vorzeichen - Forschungs- und Dokumentationsarbeiten zu polnischen Germanismen sinnvoll durch die Verwendung von Computern unterstützt werden können. Die besagten Arbeiten mündeten später in die Online-Publikation des Wörterbuchs der deutschen Lehnwörter in der polnischen Schrift- und Standardsprache (WDLP). Es ist aus heutiger Sicht bemerkenswert, mit welchen Beschränkungen die Arbeit mit dem Computer noch vor 40 Jahren zu kämpfen hatte. Aus gegebenem Anlass sei es gestattet, diesen Punkt etwas ausführlicher zu illustrieren.