400 Sprache, Linguistik
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In der Arbeit wird ein Verfahren zur Ermittlung der Zweitsprachkenntnisse bei der Einschulung behandelt, das auf der Profilanalyse basiert. Zuerst werden allgemeine Fragen der Sprachstandsdiagnose bei Kindern ohne Schriftsprachkenntnisse und einige Aspekte des Zweitspracherwerbs, unter ihnen Regelbildungsprozesse behandelt. Dann wird die linguistische Basis der Profilanalyse vorgestellt, wie sie aus dem ZISA-Projekt heraus für Deutsch als Zweitsprache entwickelt wurde. Im Kern des Verfahrens steht die Erkenntnis, dass die Stellung verbaler Elemente in bestimmten Schritten erworben wird. Aus der Kritik an dem ursprünglich von Clahsen vorgelegten Entwurf werden Grundlagen für eine revidierte Vorgehensweise entwickelt. Daran schließt sich eine Diskussion des Verhältnisses zwischen den Phrasenstrukturen und damit zusammenhängenden Eigenschaften der Lernersprache an. Mit den Mitteln der funktionalen Pragmatik wird die Stellung vor dem Finitum (Prä-V2) in ihrer Funktionalität für die deutsche Sprache behandelt. Diese Zusammenhänge werden in einem empirischen Teil exemplarisch an Lerneräußerungen überprüft und herausgearbeitet, die für die jeweiligen Erwerbsstufen stehen. Der Beitrag schließt mit einem Resümee und Vorschlägen für die weitere Forschung. Im Anhang wird ein revidierter Profilbogen und ein von LehrerInnen vereinfachtes Modell eines Profilbogens dokumentiert. Weiterhin enthält der Anhang die
vollständigen Transkriptionen der untersuchten Lerneräußerungen.
This article discusses the question whether the distinction between subordination and coordination is parallel in syntax and discourse. Its main thesis is that subordination and coordination, as they are commonly understood in the linguistic literature, are genuinely syntactic concepts. The distinction between hierarchical and non-hierarchical connection in discourse structure, as far as it is defined clearly in the literature, is of a quite different nature. The syntax and semantics of connectives (as the most prominent morphosyntactic means by which subordination and coordination are encoded) offers little evidence to support the assumption of a structural parallelism between syntax and discourse. As a methodological consequence, sentence and discourse structure should not be mixed up in linguistic analysis.