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In this article, we provide longitudinal evidence for the progressive routinization of a grammatical construction used for social coordination purposes in a highly specialized activity context: task-oriented video-mediated interactions. We focus on the methodic ways in which, over the course of 4 years, a second language speaker and initially novice to such interactions coordinates the transition between interacting with her coparticipants and consulting her own screen, which suspends talk, without creating trouble due to halts in progressivity. Initially drawing on diverse resources, she increasingly resorts to the use of a prospective alert constructed around the verb to check (e.g., “I will check”), which eventually routinizes in the lexically specific form “let me check” as a highly context- and activity-bound social action format. We discuss how such change over the participant’s video-mediated interactional history contributes to our understanding of social coordination in video-mediated interaction and of participants’ recalibrating their grammar-for-interaction while adapting to new situations, languages, or media. Data are in English.
Obwohl kombinierte Ton-Bild-Verbindungen seit etwa 60 Jahren technisch möglich sind, ist noch längst nicht geklärt, inwiefern Videokonferenzen sich von herkömmlichen Besprechungen unterscheiden. In diesem Kapitel werden besondere Merkmale der Interaktionsorganisation und -dynamik von Videokonferenzen beschrieben, indem vier kurze Passagen vorgestellt und analysiert werden. Dabei werden Ausschnitte der untersuchten Materialien gegenstandsnah in Form von kurzen Videoclips präsentiert und auf diese Weise die Analyse nachvollziehbar und überprüfbar gemacht. Zu den besonderen Merkmalen von Videokonferenzen gehören unter anderen die veränderte Ökologie des Besprechungsraums, die veränderte Funktionalität von Blickzuwendung und Lautstärke des Sprechens für das Etablieren von Beteiligungskonstellationen sowie die eingeschränkte Transparenz von Handlungen „hier" für die Beteiligten „dort". Dazu gehören aber auch die zeitweise holprige Interaktionsqualität aufgrund der technisch bedingten Zeitverzögerung, die Schwierigkeiten, sich von „hier" aus in eine kontroverse Diskussion „dort" einzuschalten, sowie schließlich Probleme mit Aktivitäten wie etwa Lachen und Sich-Amüsieren, die eine hochgradige Koordination der Beteiligten erfordern.