400 Sprache, Linguistik
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In unserem Beitrag diskutieren wir Aspekte einer Forschungsdateninfrastruktur für den wissenschaftlichen Alltag auf Projektebene und argumentieren für eine Unterstützung von Projekten während der Erfassung und Bearbeitung von Daten, d. h. vor deren endgültiger Veröffentlichung. Dabei differenzieren wir zwischen Projekten, deren primäres Ziel es ist, eine Ressource aufzubauen (ressourcenschaffende Projekte, kurz RP) und solchen, die zur Beantwortung einer konkreten Forschungsfrage Daten sammeln und auswerten (Forschungsprojekte, kurz FP). Wir argumentieren dafür, dass bei den offenkundigen Unterschieden zwischen beiden Projektarten die grundsätzlichen Ansprüche an das alltägliche Forschungsdatenmanagement im Kern sehr ähnlich (wenn auch unterschiedlich akzentuiert und skaliert) sind. Diese Ähnlichkeit rührt nicht zuletzt daher, dass im Rahmen von FP gesammelte Daten in Bezug auf das Projektziel primär Mittel zum Zweck sein mögen, sie jedoch bereits im Arbeitsprozess in unterschiedlichem Maß von unterschiedlichen Beteiligten genutzt werden. Wir gehen konkret auf die Aspekte Datenorganisation und -verwaltung, Metadaten, Dokumentation und Dateiformate und deren Anforderungen in den verschiedenen Projekttypen ein. Schließlich diskutieren wir Lösungsansätze dafür, Aspekte des Forschungsdatenmanagements auch in (kleineren) Forschungsprojekten nicht post-hoc, sondern bereits in der Projektplanung als Teil der alltäglichen Arbeit zu berücksichtigen und entsprechende Unterstützung in der Forschungsinfrastruktur vorzusehen.
Sprachressourcen in digitaler Form liegen für ein immer breiteres Spektrum von Einzelsprachen vor. Linguistisch annotierte Korpora ermöglichen es, gezielt nach linguistischen Mustern auf der Wort-, Phrasen-, und Satzebene zu suchen und in quantitativer und qualitativer Hinsicht auszuwerten. In diesem Beitrag illustriere ich anhand von ausgewählten Beispielen den Mehrwert, den annotierte Textkorpora für die sprachwissenschaftliche Forschung bieten können. Viele der vorgestellten Sprachressourcen werden im Rahmen der CLARIN-Infrastruktur nachhaltig zur Verfügung gestellt. Die Korpora sind entweder durch Suchportale recherchierbar oder werden per Download zur Verfügung gestellt.