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The possibility to search electronically very large corpora of texts has opened up ways in which we can truly evaluate the rules through which grammarians have tried and continue to try to simulate natural languages. However, the possibility to handle incredibly large amounts of texts might lead to problems with the assessment of certain phenomena that are hardly ever represented in those corpora and yet, have always been regarded as grammatically correct elements of a given language. In German, typical phenomena of this kind are forms like betrögest or erwögest, i.e. second person singular of the so-called strong verbs in the subjunctive mood. Should we see them merely as grammarians’ inventions? Before doing so, we should reconsider the nature of these phenomena. They may appear to be isolated word forms but, in fact, are compact realizations of syntactic constructions, and it is the frequency of these constructions that should be evaluated, not the frequency of their specific realizations.
Der Beitrag beschäftigt sich aus einer linguistisch-gesprächsanalytischen Sicht mit einem in Beratungsgesprächen und verwandten Formen helfender Interaktionen strukturell verankerten Interaktionsproblem. Es geht um sprachlich-interaktive Verfahren der Überwindung von Perspektivendivergenzen zwischen Ratgebern und Ratsuchenden. Anhand eines Beispielfalles soll analysiert werden, wie in der Phase der Sondierung und Entwicklung einer Problemsicht durch die professionelle Beraterin bei ihrer Adressatin Widerstand gegen eine Perspektivenübernahme deutlich wird, den die Beraterin wiederum mit manifester Perspektivenarbeit zu überwinden versucht. Es gelingt ihr, mit relativ eindringlichen Mitteln die Ratsuchende dazu zu bringen, sich zumindest situativ auf die suggestiv und nachdrücklich angebotene Perspektive einzulassen. Kernstück dieses Vorgehens der Beraterin ist das Einführen und Durchspielen eines in der Erlebniswelt der Ratsuchenden verankerten kritischen Szenarios. Dabei agiert die Beraterin zunächst selber in der Rolle der Ratsuchenden, lässt dann diese fortsetzen und gibt ihr eine Fokussierung des „wunden Punkts“ vor. Dieser Vorgang ist aufschlussreich für Perspektivenarbeit im Gespräch und liefert wichtige Beobachtungen für eine Typologie von Perspektivierungsverfahren.
Der Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung und die Aufgaben des Fachverbandes Deutsch als Fremdsprache (FaDaF) seit seiner Gründung 1989/90. Er zeigt dabei die Entwicklungslinien des Verbandes auf, der als Nachfolge-Organisation des Arbeitskreises Deutsch als Fremdsprache beim DAAD (AkDaF) dessen Aufgaben übernommen, fortgeführt und weiter entwickelt hat.
Neben kurzen Bestandsaufnahmen vom Status der Prosodie in Grammatiken und in DaF-Didaktiken und -Lehrwerken wird Prosodie näher bestimmt und ihre wichtigsten Eigenschaften und Funktionen in Wort, Ausspruch und Gespräch beschrieben. Im Weiteren wird vor allem die bedeutungsgestaltende Funktion der Prosodie herausgearbeitet. Aus phonologischer Sicht sehen wir die Informationsstruktur als zentral für die Vermittlung der Prosodie an. Anhand von Akzentgruppe und Intonationsphrase wird ihre Rolle bei der rhythmischen Gliederung von Aussprüchen vorgestellt. Als weiteres Beispiel für die kommunikative Funktion von Prosodie wird ihre Rolle beim Ausdruck von Emotion behandelt.
Das kontrastive Verbvalenzwörterbuch Spanisch - Deutsch (Diccionario contrastivo de valencias verbales español - alemán DCVVEA) liefert eine Beschreibung der kombinatorischen Möglichkeiten von über hundert hochfrequenten Verben des Spanischen und ihrer deutschen Äquivalente und macht präzise Angaben zu ihren semantischen und syntagmatischen Eigenschaften. Die Abgrenzung von Bedeutungsvarianten für die polysemen spanischen Lemmata geht zum einen von vorliegenden lexikographische Beschreibungen aus, die an die Zielsetzungen des DCVVEA angepasst wurden, und stützt sich zum anderen auf das empirische Datenmaterial, das die syntaktische Datenbank Base de datos sintácticos del español actual (BDS) zur Verfügung stellt. Die BDS wurde von WissenschaftlerInnen der USC unter der Leitung von Guillermo Rojo erstellt und enthält die Ergebnisse der syntaktischen Analyse von etwa 160.000 Sätzen aus einem Textkorpus der spanischen Gegenwartssprache, ARTHUS (Archivo de textos hispánicos de la Universidad de Santiago de Compostela).
Das DCVVEA ist ein syntagmatisches Wörterbuch mit alphabetischer Struktur und Spanisch als Metasprache. Die Einträge beziehen sich auf die einzelnen Bedeutungsvarianten eines spanischen Verbs und werden mit authentischen Beispielen belegt. Den spanischen Verbvarianten werden deutsche Verben zugeordnet, die zu ihnen in einer vollständigen oder partiellen Äquivalenzrelation stehen. Die Ermittlung dieser Äquivalente stützt sich auf die Übersetzung der Korpusbeispiele. Die Valenzbeschreibung der spanischen und der deutschen Verbvarianten enthält funktionale, kategoriale und semantische Angaben zu den einzelnen Verbaktanten und explizite Hinweise auf kontrastiv relevante Unterschiede zwischen den Einheiten beider Sprachen.