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Der Schein trügt nämlich
(2009)
The German particle nämlich is puzzling because it seems to have two independent semantic functions which strictly correlate with specific syntactic environments: if nämlich precedes an ,,orphan constituent" (Haegeman 1991) it specifies an underspecified discourse referent in the previous clause, and if nämlich appears in a whole clause its function is marking that the hostclause delivers an explanation to the previous clause. A polysemy- or even homonymy-analysis seems problematic precisely because of this strict correlation between syntactic environment and semantic function. In this paper we propose a unified analysis of nämlich. We argue that nämlich marks the property of the context that there is an implicit question to which the host of nämlich delivers a direct (short) answer (Jacobson 2008). Crucially, constituents are good short answers to constituent-questions (Who?), while whole clauses are only good short-answers to ,,sentence"-questions like Why p? Building on these intuitions we show how both readings of nämlich can systematically be derived and implement our analysis formally.
Die vorliegende empirisch basierte Studie zu Verwendungsweisen von ‘wenn' in gesprochenem Deutsch versteht sich als kleiner Beitrag zur Konnektorensemantik. Anhand eines Korpus gesprochener Sprache werden im ersten Schritt die Bedeutungsvarianten von wenn auf der Basis der Oppositionspaare ‘faktisch' vs. ‘nicht-faktisch’ und ‘generisch' vs. ‘spezifisch' typologisiert und im Hinblick auf ihre syntaktischen Spezifika untersucht. Im zweiten Schritt wird gezeigt, wie die so ermittelten Typen von wenn-Relationen mit den in Sweetser (1990) ausgefiihrten Verknüpfungsdomänen (Sachverhaltsebene, epistemische Ebene, Sprechaktebene), die durch pragmatische Ambiguität gekennzeichnet sind, korrelieren.
Perestroika
(2003)
Kremlflieger
(2003)
Glasnost
(2003)
»Nicht der äußere Mensch, sondern der innere hat Spiegel nötig. Man kann sich nicht anders sehen als im Auge eines fremden Sehers«. Als ob es diesem Gedanken Jean Pauls folgen wollte, lockte das Institut für Deutsche Sprache vom 12. bis 14. März Linguisten aus 26 Ländern zu seiner 38. Jahrestagung nach Mannheim, um in der Diskussion mit Germanisten aus dem nichtdeutschsprachigen Ausland einen schärferen Blick auf die eigene Sprache zu gewinnen. Entsprechend dem Ziel, dem interdisziplinären Charakter des Themas und nicht zuletzt dem multikulturellen Teilnehmerkreis war auch der Titel der Tagung formuliert: »Deutsch von außen«.