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Das 18. Jahrhundert war wissenschaftlich von großen Umbrüchen geprägt, auch im Bereich der Anatomie und Physiologie des Menschen. Die hierauserwachsende lebhafte Diskussion erstreckte sich auch auf das noch sehr junge Gebiet der (mechanischen) Sprachsynthese und ihrer Grundlagen. Das Sprachsynthesekonzept Wolfgang von Kempelens (1734–1804) ist hierbei ein besonders eindrückliches Beispiel dafür, dass eine grundlegende wissenschaftliche Erkenntnis womöglich durch technologische Limitationen nicht notwendigerweise auch praktisch umgesetzt werden kann. Grundsätzlich waren Kempelens Erkenntnisse zur Anatomie und Physiologie des Menschen und damit auch zur Spracherzeugung weitestgehend zutreffend. Die praktische Umsetzung hingegen wirkt aus heutiger Sicht recht kurios. Kempelens Vokaltrakt-Konzept soll exemplarisch dem nur wenig früher entstandenen Prototypen zur Sprachsynthese Christian Gottlieb Kratzensteins (1723–1795) gegenübergestellt werden. Dessen „Erkenntnisse“ müssen heute vielfach als falsch bezeichnet werden; sein Modell zur Vokalsynthese weist einerseits auffällige Parallelen zu demjenigen KEMPELENS auf, geht hinsichtlich der Physiologie jedoch von vielfach irrigen Annahmen aus.
Ein integriertes Datenbank-, Such- und Tagging-Tool (IDaSTo) wird vorgestellt, das sich besonders für Variablenanalysen, für Paralleltexte und für diachronische Untersuchungen eignet. Relevante Kategorien bzw. Variablen können individuell definiert, Tags frei im Text und auf verschiedenen Wegen gesetzt und ihre Häufigkeiten in den verlinkten Statistiken direkt abgerufen werden.
The paper reports on the results of a scientific colloquium dedicated to the creation of standards and best practices which are needed to facilitate the integration of language resources for CMC stemming from different origins and the linguistic analysis of CMC phenomena in different languages and genres. The key issue to be solved is that of interoperability – with respect to the structural representation of CMC genres, linguistic annotations metadata, and anonymization/pseudonymization schemas. The objective of the paper is to convince more projects to partake in a discussion about standards for CMC corpora and for the creation of a CMC corpus infrastructure across languages and genres. In view of the broad range of corpus projects which are currently underway all over Europe, there is a great window of opportunity for the creation of standards in a bottom-up approach.
The paper presents best practices and results from projects dedicated to the creation of corpora of computer-mediated communication and social media interactions (CMC) from four different countries. Even though there are still many open issues related to building and annotating corpora of this type, there already exists a range of tested solutions which may serve as a starting point for a comprehensive discussion on how future standards for CMC corpora could (and should) be shaped like.
In diesem Beitrag liegt der Fokus auf der Vorfeldbesetzung des deutschen Satzes, insofern das Vorfeld einerseits aus einem Satzglied oder mehreren Satzgliedern und einem infiniten Teil des Verbalkomplexes oder andererseits nur aus dem infiniten Teil des Verbalkomplexes besteht. Bei diesen Formen der Vorfeldbesetzung werden Varianten und deren informationsstrukturelle Besonderheiten betrachtet. Des Weiteren soll der Frage nachgegangen werden, ob – entgegen einer haufig vorgebrachten Regel, dass das Vorfeld des deutschen Satzes nur einfach besetzt werden kann – eindeutige und auch akzeptable Belege in den Wikipedia-Korpora auffindbar sind, die darauf hinweisen, dass im Deutschen durchaus eine Vorfeldbesetzung mit mehr als einem Satzglied auftreten kann.
Das Handbuch Europäische Sprachkritik Online liefert eine vergleichende Perspektive auf Sprachkritik in europäischen Sprachkulturen (im Speziellen auf die Sprachkritik im Deutschen, Englischen, Französischen, Italienischen und Kroatischen). In dem Handbuch werden zentrale Konzepte der Sprachkritik deskriptiv behandelt. Das Ziel ist demnach, eine Konzeptgeschichte der europäischen Sprachkritik zu präsentieren. Zum einen liefert das Handbuch einen spezifischen Blick auf die jeweiligen Sprachkulturen. Zum anderen werden diese vergleichend in den Blick genommen. Das multilinguale Handbuch erscheint periodisch in Bänden.