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Bericht über die 15. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung vom 30. März - 1. April 2011 in Mannheim
(2011)
The paper deals with the use of ICH WEIß NICHT (‘I don’t know’) in German talk-in-interaction. Pursuing an Interactional Linguistics approach, we identify different interactional uses of ICH WEIß NICHT and discuss their relationship to variation in argument structure (SV (O), (O)VS, V-only). After ICH WEIß NICHT with full complementation, speakers emphasize their lack of knowledge or display reluctance to answer. In contrast, after variants without an object complement, in contrast, speakers display uncertainty about the truth of the following proposition or about its sufficiency as an answer. Thus, while uses with both subject and object tend to close a sequence or display lack of knowledge, responses without an object, in contrast, function as a prepositioned epistemic hedge or a pragmatic marker framing the following TCU. When ICH WEIß NICHT is used in response to a statement, it indexes disagreement (independently from all complementation patterns).
Our paper deals with the use of ICH WEIß NICHT (‘I don’t know’) in German talk-in-interaction. Pursuing an Interactional Linguistics approach, we identify different interactional uses of ICH WEIß NICHT and discuss their relationship to variation in argument structure (SV (O), (O)VS, V-only). After ICH WEIß NICHT with full complementation, speakers emphasize their lack of knowledge or display reluctance to answer. In contrast, after variants without an object complement, in contrast, speakers display uncertainty about the truth of the following proposition or about its sufficiency as an answer. Thus, while uses with both subject and object tend to close a sequence or display lack of knowledge, responses without an object, in contrast, function as a prepositioned epistemic hedge or a pragmatic marker framing the following TCU. When ICH WEIß NICHT is used in response to a statement, it indexes disagreement (independently from all complementation patterns).
Interagierenden steht zur Anzeige und Aushandlung geteilten Wissens (‚common ground‘) eine Vielzahl sprachlich-kommunikativer Formen zur Verfügung. Am Beispiel der Modalpartikel ‚ja‘ und des mentalen Verbs ‚wissen‘ befasst sich die Studie mit Momenten in der Interaktion, in denen Interagierende einander erkennbar Wissen zuschreiben. Vorkommen dieser beiden Formen in drei Gesprächstypen werden konversationsanalytisch und interaktional-linguistisch untersucht. Dabei werden einerseits funktionale, argumentative, rhetorische, sequenzielle und beteiligtenbezogene Aspekte der einzelsprachlichen Praktiken herausgearbeitet und andererseits allgemeine Schlüsse zur interaktiv-sozialen Relevanz von Wissenszuschreibungen in der Interaktion gezogen, insbesondere in Hinblick auf die Anzeige und Aushandlung wissensmäßiger Rechte und Pflichten von Interagierenden. Die Studie zeigt, inwiefern es methodisch möglich und erkenntnisträchtig ist, einen mentalen Gegenstand wie Wissen konversationsanalytisch zu untersuchen.
Die folgenden Ausführungen zur Maskierung basieren auf den Erfahrungen bei der Aufbereitung der Daten des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für die Veröffentlichung in der Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD). Sie sollen anderen Forschern und Forschungsprojekten als praktische Hilfestellung für die Maskierung von Aufnahmen dienen, können aber selbstverständlich nicht die gesamte Bandbreite von Einzelfallentscheidungen und Pflichten der Forschenden abdecken.
Es werden sowohl allgemeine Hinweise zur Maskierung von Audio- und Videoaufnahmen gegeben als auch praktische Tipps zur Umsetzung der Maskierung mit dem Transkriptionseditor FOLKER.
Die in den Ausführungen geschilderten arbeitsteiligen Prozesse in größeren Projekten können in kleineren Projekten einzelner Forscher selbstverständlich auch von einer einzelnen Person ausgeführt werden.