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We present a collection of (currently) about 5.500 commands directed to voice-controlled virtual assistants (VAs) by sixteen initial users of a VA system in their homes. The collection comprises recordings captured by the VA itself and with a conditional voice recorder (CVR) selectively capturing recordings including the VA-directed commands plus some surrounding context. Next to a description of the collection, we present initial findings on the patterns of use of the VA systems during the first weeks after installation, including usage timing, the development of usage frequency, distributions of sentence structures across commands, and (the development of) command success rates. We discuss the advantages and disadvantages of the applied collection-specific recording approach and describe potential research questions that can be investigated in the future, based on the collection, as well as the merit of combining quantitative corpus linguistic approaches with qualitative in-depth analyses of single cases.
KonsortSWD ist das NFDI Konsortium für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften. Für die äußerst vielfältigen Datentypen und Forschungsmethoden bauen die Beteiligten im Rahmen der NFDI eine bereits bestehende Forschungsdateninfrastruktur aus und ergänzen neue integrierende Dienste. Basis sind die heute 41 vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten akkreditierten Forschungsdatenzentren (FDZ). FDZ sind Spezialsammlungen zu jeweils spezifischen Forschungsdaten, z.B. aus der qualitativen Sozialforschung, und können so Forschende auf Basis einer ausführlichen Expertise zu diesen Daten beraten. Neben der Unterstützung der FDZ baut KonsortSWD auch neue Dienste in den Bereichen Datenproduktion, Datenzugang und Technische Lösungen auf.
This paper studies practices of indexing discrepant assumptions accomplished by turn-constructional units with ich dachte ('I thought') in German talk-in-interaction. Building on the analysis of 141 instances from the corpus FOLK, we identify three sequential environments in which ich dachte is used to index that an assumption which a speaker (has) held contrasts with some other, contextually salient assumption. We show that practices which have been studied for English I thought are also routinely used in German: ich dachte is a means to manage epistemic incongruencies and to contrast an incorrect with a correct assumption in narratives. In addition, ich dachte is also used to account for the speaker's own prior actions which may have looked problematic because they built on misunderstandings which the speaker only discovered later. Moreover, ich dachte-practices may also be used to create comic effects by reporting an earlier, absurd assumption. The practices are discussed with regard to their role in regaining common ground, in managing relationships, in maintaining the identity of a rational actor, and in terms of their exploitation for other conversational interests. Special attention is paid to how co-occurring linguistic features, and sequential and pragmatic factors, account for local interpretations of ich dachte.
Metadaten zu Gesprächen und den beteiligten Sprecher/-innen enthalten Informationen, die für die Beschreibung, Erschließung und Analyse von Korpora wichtig sind. Bisher werden sie jedoch in der Konversationsanalyse und der Interaktionalen Linguistik so gut wie nicht genutzt. Dieser Beitrag zeigt exemplarisch, wie Metadaten des Gesprächskorpus „Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch“ (FOLK) im Rahmen einer interaktionslinguistischen Untersuchung verwendet werden können, um Regularitäten der Verwendung einer untersuchten Gesprächspraktik zu identifizieren und ihren Zusammenhang mit den Eigenschaften von Aktivitäten und Sprecherrollen zu klären. In allgemeinerer Perspektive diskutiert der Beitrag, wie und an welchen Stellen einer interaktionslinguistischen Untersuchung Metadaten von Nutzen sein können und wie ihr Stellenwert im Rahmen dieser Methodologie kritisch reflektiert werden muss.
Mit diesem Papier wird die neue Online-Reihe IDSopen des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache konzeptuell aufgelegt. Die Reihe bietet Autor/-innen und Rezipient/-innen aus allen Bereichen der Linguistik eine moderne und offene Plattform für digitales Publizieren. Mit IDSopen steht eine zeitgemäße Publikationsumgebung zur Verfügung, die schwerpunktmäßig Arbeiten veröffentlicht, die auf Ressourcen des IDS beruhen und deren Verwendungsmöglichkeiten in besonderem Maße zeigen. Gleichzeitig zeichnet sich IDSopen durch eine Öffnung für unkonventionelle Publikationsformen und -formate aus. Transparente Begutachtungsprozesse gehören dabei genauso zum Profil der Reihe wie ein offener Erscheinungsturnus und das Ansprechen unterschiedlicher Zielgruppen. IDSopen verfolgt entlang der Leitlinien des IDS und der Leibniz-Gemeinschaft (vgl. LeibnizOpen) das Open-Access-Prinzip und veröffentlicht ausschließlich digital, ohne gedruckte Form (Online-only). Diese Maßnahmen haben das Ziel, kurze Veröffentlichungszeiten für Manuskripte zu ermöglichen, einen unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu qualitäts-geprüfter wissenschaftlicher Information rund um die IDS-Ressourcen im Internet zu bieten und liquide Publikationsprozesse zu unterstützen.
Jesus in der Alltagssprache
(2020)