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In der Geschichte der Sprachwissenschaft hat das Lexikon in unterschiedlichem Maße Aufmerksamkeit erfahren. In jüngerer Zeit ist es vor allem durch die Verfügbarkeit sprachlicher Massendaten und die Entwicklung von Methoden zu ihrer Analyse wieder stärker ins Zentrum des Interesses gerückt. Dies hat aber nicht nur unseren Blick für lexikalische Phänomene geschärft, sondern hat gegenwärtig auch einen profunden Einfluss auf die Entstehung neuer Sprachtheorien, beginnend bei Fragen nach der Natur lexikalischen Wissens bis hin zur Auflösung der Lexikon-Grammatik-Dichotomie. Das Institut für Deutsche Sprache hat diese Entwicklungen zum Anlass genommen, sein aktuelles Jahrbuch in Anknüpfung an die Jahrestagung 2017 – „Wortschätze: Dynamik, Muster, Komplexität“ – der Theorie des Lexikons und den Methoden seiner Erforschung zu widmen.
Vorwort
(2021)
Der vorliegende Band befasst sich mit dem Stand und der Entwicklung von Forschungsinfrastrukturen für die germanistische Linguistik und einigen angrenzenden Bereichen. Einen zentralen Aspekt dabei bildet die Notwendigkeit, Kooperativität in der Wissenschaft im institutionellen Sinne, aber auch in Hinsicht auf die wissenschaftliche Praxis zu organisieren. Dies geschieht in Verbunden als Kooperationsstrukturen, wobei Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie miteinander verbunden werden. Als zentraler Forschungsressource kommen dabei Korpora und ihrer Erschließung durch spezielle, linguistisch motivierte Informationssysteme besondere Bedeutung zu. Auf der Ebene der Daten werden durch Annotations- und Modellierungsstandards die Voraussetzung für eine nachhaltige Nutzbarkeit derartiger Ressourcen geschaffen.
Vorwort
(2024)
Thema der 59. Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache war vom 14. bis zum 16. März 2023 erstmals nach mehreren Jahrzehnten wieder die Orthografie des Deutschen, und zwar „in Wissenschaft und Gesellschaft“. Einen unmittelbaren Anlass dafür bildete der bevorstehende Abschluss der siebenjährigen Arbeitsphase des Rats für deutsche Rechtschreibung Ende 2023, dessen Tätigkeit das IDS seit seiner Gründung wissenschaftlich begleitet. Aber auch die Orthografieforschung selbst hat sich seit der Rechtschreibreform im Jahr 1996 in einer Weise entwickelt, dass die Wahl dieses schriftlinguistischen Querschnittsthemas angezeigt erschien.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung spielen derzeit Entwicklungen in den theoretischen und empirischen Erkenntnissen zur Orthographie(entwicklung), zum Schrift- und Orthographieerwerb und zur Orthographiedidaktik sowie aktuelle Entwicklungen im Schreibgebrauch eine zentrale Rolle. Globalisierung und Internationalisierung befördern in der gesprochenen und der geschriebenen Sprache die Aufnahme zahlreicher neuer Fremdwörter, vor allem Entlehnungen aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum, in den deutschen Fach- und Allgemeinwortschatz und damit Entwicklungen im Schreibgebrauch. Auch neue digitale Medien begünstigen veränderte, nutzungsorientierte Vermittlungsstrategien orthographischer Inhalte. Und nicht zuletzt stellt die intensiv geführte Debatte über gendersensible Schreibung unter Verwendung von Sonderzeichen (wie Asterisk oder Doppelpunkt im Wortinneren) die Schreibgemeinschaft vor Herausforderungen.
In multimodal scholarly presentations supported by presentation software, spoken and written language, various visualizations on the projected slides as well as the contributors’ gestures and facial expressions build a meaningful oneness. On the one hand, communication scientists as well as linguists have for a relatively long time neglected the presentation as a complex form of communication. On the other hand, since Tafte (2003 ), columnists of major German newspapers have been dealing with the question of the value, the quality and the place of PowerPoint in science, they have even tried to find the answer to the question whether PowerPoint is evil or not.
The presentation practice is perceived as fundamentally deficient of systematic empirical research on presentations. Also Grabowski called attention to this desideratum with two critical articles (Grabowski 2003, 2008). Various questions - still unanswered - have motivated the implementation of a number of experiments (in the summer of 2010) for analyzing the knowledge and learning effects and the communicational impact of scientific presentations. The general aim of these experiments was to conduct empirical research on selected presentations in order to find out what kind of presentation is successful. The main interest is to find out which model of scholarly presentation produces the best results regarding learning effect and communicative impact.
In recent times presentations have drawn the attention of scientific interest as a new form of communication. In visualization of abstract structures or relationships in scholarly presentations using diagrams, different medial layers of meaning are conjoined in a very special way. The present paper examines firstly the multimodal structure of presentations and the mechanisms of establishing cross-modality coherence. Then the results of a reception experiment are discussed that gives rise to the assumption that multimodality can in fact improve the understanding of scholarly presentations. In the final part of the paper the production of an abstract visualization in a scholarly presentation is exemplified with regard to the solution of disambiguation and linearization problems. We claim that abstract visualizations in presentations are used to produce narratives by the speaker, and without such narratives this kind of visualization cannot be understood properly.
Präpositionalphrasen
(2006)
Dependenzgrammatik
(2013)
Dependenzstruktur
(2014)
Dependenzrelation
(2016)
Dependens
(2016)
zentripetal
(2016)
Plexus
(2016)
Regens
(2016)