Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (138) (remove)
Has Fulltext
- yes (138)
Keywords
- Deutsch (63)
- Massenmedien (20)
- Soziolinguistik (18)
- Konversationsanalyse (17)
- Mediensprache (17)
- Korpus <Linguistik> (12)
- Mannheim (12)
- Englisch (11)
- Neue Medien (11)
- Gesprochene Sprache (10)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (57)
- Zweitveröffentlichung (27)
- Postprint (5)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (90)
- Verlags-Lektorat (1)
Publisher
- de Gruyter (50)
- Institut für Deutsche Sprache (28)
- Narr (17)
- Schwann (16)
- Benjamins (5)
- Niemeyer (5)
- De Gruyter (3)
- Carocci (2)
- Saxa (2)
- Westdeutscher Verlag (2)
Ethnografische Dialoganalyse
(2014)
Die Abteilung Pragmatik
(2014)
Im Beitrag werden korpuslinguistische Aspekte und Fragestellungen aus variationslinguistischer Perspektive diskutiert, wobei der Fokus auf der Analyse regionalsprachlicher Daten und Korpora des Deutschen liegt. Unter Regionalsprache wird hier der areal gebundene, sprechsprachliche Gesamtbereich „unterhalb“ der normierten Standardsprache verstanden, der sich von den lokalen Basisdialekten über Varietäten bzw. Sprechlagen des mittleren Bereichs bis hin zum standardnächsten Pol der Regionalsprache (Regionalakzent oder Regionalstandard) erstreckt.
Am Beginn des Beitrags steht ein Überblick über Datenklassen, die als empirische Grundlage für regionalsprachliche Fragestellungen herangezogen werden können. Eine Präsentation regionalsprachlicher Korpora, die auf den vorgestellten Datenklassen aufbauen, schließt sich an, wobei hier lediglich einige ausgewählte, online zugängliche Korpora Berücksichtigung finden (können). In einem nächsten Schritt werden die vorgestellten Korpora zur konkreten variationslinguistischen Analyse von zwei regionalsprachlichen Phänomenen aus dem lautlichen („g-Spirantisierung“) bzw. grammatischen Bereich („Rezipientenpassiv“) herangezogen und auf ihre Ergiebigkeit geprüft.
In diesem Beitrag wird untersucht, wie mithilfe korpuslinguistischer Verfahren Erkenntnisse über den Aufbau von Bedeutungsparaphrasen in Wörterbüchern gewonnen werden können. Diese Erkenntnisse sollen dazu genutzt werden, den Aufbau von Bedeutungsparaphrasen in Wörterbüchern umfassend und systematisch zu beschreiben, z.B. im Hinblick auf eine Optimierung der Bedeutungsparaphrasen für so genannte elektronische Wörterbücher oder für die Extraktion lexikalisch-semantischer Information für NLP-Zwecke.
Der Begriff und die Rolle von Daten in einer Wissenschaft hängen eng mit ihrem Selbstverständnis zusammen. Als erstes ist zu überlegen, inwiefern Linguistik eine empirische Wissenschaft ist und also von Daten abhängt.
Während in den Philologien ein Korpus die Grundlage einer Disziplin abgibt, die ohne es nicht bestünde, ist in der Linguistik ein Korpus nur ein Weg, an Daten zu kommen. Hier ist zu diskutieren, welche relativen Meriten die alternativen Wege im Hinblick auf die angestrebten Ziele haben.
Während manches auf uns gekommene Korpus seine Sprache sicher nicht angemessen repräsentiert, könnte eine heute von Linguisten erstellte Dokumentation diesen Anspruch im Prinzip einlösen. Hier stellt sich die Frage, ob das - angesichts des infiniten Charakters der Sprache - überhaupt möglich ist und in wieweit die Repräsentativität wieder von den angestrebten Zielen abhängt.
Dies sind alles Fragen linguistischer Methodologie. Eine Zeitlang hat man in der Linguistik geglaubt, ohne Methodologie zu Theorien gelangen zu können. Seit sich das als irrig herausgestellt hat, ist die Entwicklung von Methoden ein fühlbares Desiderat geworden. Wie man repräsentative Daten erhebt, wie man ein Korpus zusammenstellt und nutzt, wie man eine Sprache dokumentiert, sind alles Fragen, die eigentlich in die Alltagsroutine einer Wissenschaft fallen müssten. Dass sie noch weitgehend ungeklärt sind, ist ein Symptom dafür, dass die Linguistik noch keine erwachsene Wissenschaft ist.
Wer sich mit grammatischen Phänomenen historischer Sprachstufen beschäftigt, kann seine empirischen Daten bekanntermaßen nicht auf der Grundlage von Sprecherurteilen gewinnen, sondern muss zunächst Korpusrecherchen betreiben. Die Größe des auszuwählenden Korpus ist sehr stark phänomenabhängig: So reicht es im Bereich der Syntax in der Regel nicht aus, kleinere Textausschnitte aus verschiedenen Textquellen zu einem Korpus zusammenzufügen, vielmehr müssen vollständige Texte nicht nur nach raum-zeitlichen Koordinaten, sondern auch textsortenabhängig ausgewählt werden, um ein repräsentatives Korpus für eine spezifische Sprachstufe zu erstellen. Da eine manuelle Sichtung dieser doch recht großen Korpora sich sehr zeitaufwändig gestaltet, bietet sich gerade im Bereich der historischen Syntax der Einsatz von syntaktisch annotierten, digitalen Korpora an. Im folgenden Beitrag wird der Aufbau einer solchen Baumbank für das Frühneuhochdeutsche einschließlich der verfügbaren Recherchemöglichkeiten vorgestellt.
In diesem Aufsatz diskutiere ich drei syntaktische Phänomene, die für die Grammatikforschung von zentraler Bedeutung sind. Ich zeige, dass Introspektion als Stütze von Theorien nicht ausreicht und entwickle Korpusanfragen für die diskutierten Fälle. Der Aufsatz schließt mit Anmerkungen zu den Grenzen der Korpuslinguistik.