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Usually, weak inflection of an attributive or nominalized adjective occurs if the adjective is preceded by an inflected determiner: mit diesem technischen Aufwand (‘at great technical expense’). Otherwise, the inflection of the adjective is strong: mit technischem Aufwand. Following this rule of thumb, we would expect strong inflection of an adjective following another adjective whenever the determiner is missing: mit hohem technischem Aufwand. But many German speakers opt for a weak dative singular ending -en following the strong ending -em on the first adjective: mit hohem technischen Aufwand. This chapter shows which explanatory variables play a role in this variation within standard German.
Flexionsmorphologie
(2004)
This chapter focuses on the formation of adverbs from a corpuslinguistic perspective, providing an overview of adverb formation patterns in German that includes frequencies and hints to productivity as well as combining quantitative methods and theoretically founded hypotheses to address questions that concern possible grammaticalization paths in domains that are formally marked by prepositional elements or inflectional morphology (in particular, superlative or superlative-derived forms). Within our collection of adverb types from the project corpus, special attention is paid to adverbs built from primary prepositions. The data suggest that generally, such adverb formation involves the saturation of the internal argument slot of the relation-denoting preposition. In morphologically regular formations with the preposition in final position, pronominal forms like da ‘there’, hier ‘here’, wo ‘where’ as well as hin ‘hither’ and her ‘thither’ serve to derive adverbs. On the other hand, morphologically irregular formations with the preposition – in particular: zu ‘to’ or vor ‘before, in front of’ – in initial posi-tion show traits of syntactic origin such as (remnants of) inflectional morphology. The pertaining adverb type dominantly saturates the internal argument slot by means of universal quantification that is part and parcel as well of the derivation of superlatives and demonstrably fuels the productivity of the pertaining formation pattern.
Die Beschreibung und Modellierung grammatischer Variation, d.h. von Instanzen, in denen eine Funktion oder Bedeutung durch mehrere, miteinander konkurrierende Formtypen ausgedrückt werden kann, stellt eine Herausforderung sowohl für Grammatikografie als auch Grammatiktheorie dar. Die vorliegende Doppelstudie zur starken Genitivflexion und ihrem Wegfall entwickelt neue korpusorientierte Zugänge zu dieser Problematik. Quantitative und inferenzstatistische Methoden ermöglichen nicht nur eine detaillierte und empirisch fundierte Beschreibung der Distribution der einschlägigen Markierungsvarianten (-s, -es, -ens, -Ø, Apostroph). Sie sind auch das geeignete Rüstzeug, die Hypothesen der bisherigen Forschung zu evaluieren und die sehr zahlreichen sprachlichen und außersprachlichen Einflussfaktoren präzise zu hierarchisieren, um einem konsistenten Gesamtmodell der Variation in diesem Teilbereich der Grammatik näher zu kommen.
Variation in der Flexionsmorphologie: Starke und schwache Adjektivflexion nach Pronominaladjektiven
(2009)
Adjektive zeigen in der Stellung nach Indefinitpronomina und demonstrativen oder quantitativen Adjektiven (sogenannten Pronominaladjektiven) Variationen zwischen starker und schwacher Flexion, die durch die allgemeine Grundregel der Adjektivflexion (,schwach nach stark‘) nicht abgedeckt sind: (i) bei gleicher Genus-, Numerus- und Kasusspezifikation nach verschiedenen Pronominallexemen wie in einige kleine Kinder vs. alle kleinen Kinder, (ii) bei unterschiedlicher kategorieller Spezifikation nach ein und demselben Pronominallexem (wie in einige kleine Kinder vs. bei einigem guten Willen) oder (iii) bei verschiedenen Vorkommen mit identischer kategorieller Spezifikation nach ein und demselben Pronominallexem wie in beider deutscher Staaten vs. beider deutschen Staaten. Im vorliegenden Beitrag wird eine Klärung der systematischen Grundlagen derartiger ‚Schwankungen‘ angestrebt, die in den Grammatiken Fall für Fall beschrieben werden. Lexikalische und flexivische Parameter, die die Verteilung starker und schwacher Formen steuern, werden identifiziert. Als wesentlich erweisen sich einerseits bei den Pronominaladjektiven zu beobachtende Abstufungen im Grad syntaktisch-semantischer Ähnlichkeit zum prototypischen Determinativ, dem definiten Artikel; andererseits bei den Flexionsendungen zu beobachtende Abstufungen im Grad kategorieller und formaler Markiertheit. Im Ergebnis wird ein zweidimensionales Kontinuum von Übergangsstufen zwischen starker und schwacher Adjektivflexion nach Pronominaladjektiven sichtbar, das durch das Zusammenspiel lexikalischer und flexivischer Faktoren erzeugt wird.