Refine
Year of publication
- 2021 (10) (remove)
Document Type
- Part of a Book (10)
Language
- German (10)
Has Fulltext
- yes (10)
Is part of the Bibliography
- no (10) (remove)
Keywords
- Deutsch (6)
- Europa (4)
- Korpus <Linguistik> (3)
- Mehrsprachigkeit (2)
- Sprachgeografie (2)
- Sprachpolitik (2)
- Apostrophen (1)
- Big Data (1)
- Bilingualismus (1)
- Datenanalyse (1)
Publicationstate
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (10)
Publisher
- de Gruyter (10)
Das ZDL-Regionalkorpus umfasst Zeitungsartikel aus Lokal- und Regionalressorts deutschsprachiger Tageszeitungen. Es dient als empirische Grundlage für die lexikografische Beschreibung der diatopischen Variation im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS). Darüber hinaus steht es allen angemeldeten Nutzern der DWDS-Korpusplattform für die Recherche zur Verfügung. Die Abfrage kann auf bestimmte diatopische Areale oder diachrone Zeiträume beschränkt werden. Die Verteilung der Treffer über Areale und Zeiträume lässt sich in verschiedener Form darstellen; dabei werden neben absoluten Trefferzahlen auch normalisierte PPM-Werte ausgegeben.
Vergleichende Graphematik
(2021)
Dieser Aufsatz skizziert Schritte auf dem Weg zu einer vergleichenden Graphematik. Dabei thematisiert er vier Schriftsysteme (des Deutschen, Englischen, Niederländischen, Französischen) und untersucht sechs graphematische Phänomene, unter ihnen Doppelkonsonantenschreibung und Apostroph. Zwar sind die Phänomene in allen vier Schriftsystemen zu finden, aber die Häufigkeit unterscheidet sich sehr; so weist das deutsche Schriftsystem die meisten Doppelkonsonanten auf, das französische die meisten Apostrophe. Es geht aber nicht primär um die Quantität der graphematischen Phänomene, sondern vielmehr um die Verankerung der Graphematik innerhalb der sprachspezifischen grammatischen Systeme. Auf Grundlage dieses Vergleichs werden Parameter zur Beschreibung der Phänomene entwickelt. Dadurch wird dieser Aufsatz zur Werbung für die vergleichende Graphematik.
Anhand der geografischen Distribution des hohen vorderen gerundeten Vokalphonems /y/ in Europa wird das Projekt des Phonologischen Atlas Europas (Phon@Europe) vorgestellt. Der Schwerpunkt der Diskussion liegt auf Fällen der möglichen bzw. strittigen Diffusion von /y/ durch Sprachkontakt. Dabei gilt die Aufmerksamkeit auch der Rolle, die das Deutsche bei der Verbreitung von /y/ in Europa gespielt haben könnte. Es werden Vergleiche zu ähnlich gelagerten Fällen in anderen Teilen des Kontinents gezogen. Die Möglichkeit der kontaktunabhängigen Entstehung von /y/ wird ebenfalls in Betracht gezogen. Abschließend werden die Befunde kontaktlinguistisch und areallinguistisch ausgewertet und das Deutsche in der phonologischen Landschaft Europas situiert.
Die Sprache von Lerner/-innen einer Fremdsprache unterscheidet sich auf allen linguistischen Ebenen von der Sprache von Muttersprachler/-innen. Seit einigen Jahrzehnten werden Lernerkorpora gebaut, um Lernersprache quantitativ und qualitativ zu analysieren. Hier argumentieren wir anhand von drei Fallbeispielen (zu Modifikation, Koselektion und rhetorischen Strukturen) für eine linguistisch informierte, tiefe Phänomenmodellierung und Annotation sowie für eine auf das jeweilige Phänomen passende formale und quantitative Modellierung. Dabei diskutieren wir die Abwägung von tiefer, mehrschichtiger Analyse einerseits und notwendigen Datenmengen für bestimmte quantitative Verfahren andererseits und zeigen, dass mittelgroße Korpora (wie die meisten Lernerkorpora) interessante Erkenntnisse ermöglichen, die große, flacher annotierte Korpora so nicht erlauben würden.
Die heutige Stellung des Deutschen in Europa beruht auf vielfältigen
Faktoren: Historische Entwicklungen, politische Rahmenbedingungen oder unterschiedliche Traditionen in den Bildungssystemen der Mitgliedsländer der Europäischen Union kommen dabei ebenso zum Tragen wie das hochaktuelle Thema der Fachkräftezuwanderung. Diese Bestandsaufnahme betrachtet die Hintergründe der Entwicklung der Stellung der deutschen Sprache und zeigt dabei auch Trends und Perspektiven für die Zukunft auf. An diesen setzt das Goethe-Institut als Sprach- und Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern an, um die Kenntnis und die Stellung der deutschen Sprache in Europa im Rahmen einer gelebten Mehrsprachigkeit gezielt zu fördern.
In verschiedenen europäischen Ländern ist in letzter Zeit in der Soziolinguistik die Frage diskutiert worden, ob sich zwischen der traditionellen Standardsprache und den regionalen bzw. Substandardvarietäten ein neuer Standard („Neo-Standard“) herausgebildet hat; ein Standard, der sich nicht nur strukturell vom alten unterscheidet, sondern sich auch durch ein anderes Prestige auszeichnet als dieser: Er wirkt (im Vergleich) informeller, subjektiver, moderner, kreativer etc.In diesem Beitrag werden einige wesentliche Eigenschaften von Neo Standards diskutiert und ihre Entwicklung als Folge der „Demotisierung“ (Mattheier) der Standardsprache beschrieben. Neben dem potenziellen Neo-Standard in Deutschland werden auch die Entwicklungen in Dänemark, Belgien und Italien diskutiert.
Der Beitrag behandelt das Thema Deutsch in Europa aus der Perspektive der internationalen Germanistik und ihrer Nachhaltigkeit. Ausgehend von der Geschichte des Fachs in Europa wird die Germanistik als ein „Ökosystem“ präsentiert, d. h. als ein dynamischer Komplex bildungsspezifischer Elemente,welcher auch heute – im Zeitalter von Big Data und Real-Time Artificial Intelligence – über die DaF-Vermittlung und die Lehrerausbildung hinaus eine insgesamt wichtige soziale Funktion ausüben kann. Welche Rolle das IDS dabei spielen könnte, wird im Schlussteil skizziert.
Der Beitrag weist auf verschiedene Typen des Erwerbs des Deutschen jenseits des Standardszenarios hin, dem muttersprachlichen Erwerb in einem deutschsprachigen Land. Es werden dann im Detail die Ergebnisse einer Langzeitstudie beschrieben, die Kinder mit russischer und türkischer Familiensprache und dem Deutschen als Zweitsprache vom Kindergartenalter bis in die Grundschule begleitete. Es zeigt sich, dass die typischen Verläufe des früheren mehrsprachigen Spracherwerbs von monolingualen Erwerbsverläufen abweichen können, und dass ein früher L2 Erwerbsbeginn sowie ein reicher und nachhaltiger Input wie explizite Sprachfördermaßnahmen den Erwerb des Deutschen fördern. Im Einzelnen weist die Studie auf die Prädiktoren der früheren Literalität hin.
Das Projekt InterCorp startete 2005 in Prag mit dem Ziel ein mehrsprachiges Parallelkorpus für akademische Zwecke zu entwickeln. Prinzipiell ist InterCorp eine Reihe von einsprachigen Korpora mit synchronen Texten verschiedener Genres und stellt somit ein einmaliges Instrument für sowohl kontrastive als auch intrasprachliche Untersuchungen dar. Die meisten Parallelen sind auch lemmatisiert und morpho-syntaktisch annotiert, somit lassen sich auch rasch statistische Daten über die Texte abrufen.
Der Beitrag geht der Frage nach, welche Akteure die Stellung des Deutschen im heutigen Europa beeinflussen (können). Als Grundlage für die Untersuchung wird die Sprachmanagementtheorie gewählt, die sich mit dem Verhalten verschiedener Akteure gegenüber der Sprache beschäftigt. Diese metasprachlichen Aktivitäten definieren das Schlüsselkonzept Sprachmanagement. Auseinandergehende sprachenpolitische Interessen und Konflikte werden in Abhängigkeit von der Macht des jeweiligen Akteurs gelöst. Es werden konkrete Beispiele analysiert, die sich auf der EU Ebene, der Ebene eines EU-Mitgliedsstaates wie auch in Regionen abspielen.