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Dieser Beitrag gibt einen Überblick über CoDII, die Collection of Distributionally Idiosyncratic Items. CoDII ist eine elektronische Sammlung verschiedener Untergruppen lexikalischer Elemente, die sich durch idiosynkratische Distribution auszeichnen. Das bedeutet, dass sich die Verteilung dieser Lexeme im Text nicht alleine aufgrund ihrer syntaktischen Kategorie Vorhersagen lässt. Die Methoden, die in der Entwicklung von CoDII angewandt werden, greifen über traditionelle Fachgrenzen hinaus und umfassen Korpuslinguistik, Computerlinguistik, Phraseologie und theoretische Sprachwissenschaft. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Diskussion liegt auf der Darstellung, inwiefern die in CoDII gesammelten, annotierten und unter anderem mit Suchwerkzeugen abfragbaren Daten dazu beitragen können, die linguistische Theoriebildung durch die Bereitstellung sorgfältig aufbereiteter Datensammlungen bei der Überprüfung ihrer Datengrundlage zu unterstützen.
Nachdem man morgens aufgestanden ist, macht man das Bett, man baut es jedoch nicht; man nimmt eine Dusche, putzt sich die Zähne, man wäscht sie aber nicht. Bei der Verbalisierung dieser alltäglichen Handlungen wird kaum jemandem die Wahl der lexikalischen Mittel bewusst. Noch realisiert man, dass das Sprechen sehr häufig aus »festen sprachlichen Bausteinen« besteht, die im linguistischen Diskurs als Kollokationen, Phraseme, Idiome, Redewendungen oder feste Wortverbindungen bezeichnet werden. Beim kontrastiven Vergleich wird der kollokative Charakter einer Sprache hingegen sehr wohl deutlich: Denn im Englischen heißt es ja to brush one’s teeth, wenn es um das Zähneputzen geht, und to lay the table, wenn man den Tisch deckt. Müssten wir solche Aussagen stets neu planen, wäre das sprachliche Leben kaum möglich. Wir verwenden beim Sprechen nicht einfach nur einzelne Wörter, die wir zu sinnvollen Texten zusammenführen, sondern der Trick der Sprache besteht gerade in der Wiederholbarkeit ihrer Bestandteile. Das Ziel, solchen Mehrwortverbindungen auf die Spur zu kommen, verfolgte die 39. Jahrestagung des Institutes für Deutsche Sprache, die unter dem Motto »Den Nagel auf den Kopf treffen – Wortverbindungen mehr oder weniger fest« stand. 450 Teilnehmer aus 32 Nationen waren aus diesem Anlass vom 11. bis 13. März 2003 in Mannheim.