Sprache und Wissen
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Gerade wenn es um die Gewinnung und eine erste Bewertung von Forschungsdaten geht, ist derzeit oft vom Übergang zu citizen science die Rede. Nachdem dieses Konzept zunächst in den Lebenswissenschaften eine größere Rolle gespielt hat, findet es sich neuerdings auch in Teilen der Sprachwissenschaft. Viele einschlägige Initiativen schließen an die Tätigkeiten an, bei denen sich auch traditionell schon die professionalisierte Wissenschaft der Hilfe der ‚Laien‘ bediente, sie können allerdings jetzt die in ungeahntem Ausmaß gewachsenen Möglichkeiten elektronischer Kommunikation und elektronischen Daten-Managements nutzen. Das digitale Interagieren erweitert die Möglichkeiten der als beteiligte „Laien“ gesehenen Personen aber doch so sehr, dass sich auch qualitativ ein neues Verhältnis zwischen den am Forschungsprozess Beteiligten entwickelt. In diesem Beitrag wird diskutiert, welche Folgen diese Veränderung für die wissenschaftliche Praxis, aber auch für das Verständnis des Konzepts „Wissenschaft“ hat.
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Öffentliche Sprachdiskurse, wie sie beispielsweise in den Medien stattfinden, werden typischerweise aus einer sprachkritischen Haltung heraus geführt. Inwieweit diese veröffentlichte Meinung tatsächlich die Mehrheitsmeinung der Sprecherinnen und Sprecher widerspiegelt, ist durchaus eine offene Frage. In diesem Beitrag berichten wir aus einer rezenten Erhebung über Spracheinstellungen in Deutschland. Wir zeigen, dass die Art der Frageformulierung einen starken Einfluss auf die Ergebnisse hat, und berichten, welche sprachlichen Veränderungen die Befragten in jüngerer Zeit angeben, wahrgenommen zu haben.