Textlinguistik / Schriftsprache
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Man muss glaube ich unterscheiden. Poetisch zu sein ist das eine, literarisch das andere. Das lässt sich auch auf die zugehörigen schwierigen Substantive beziehen, die Literarizität und die Poetizität. Und dann kann man auch über die poetische Funktion nachdenken, einem Postulat aus der Ergänzung der Bühler’schen Funktionstrias im Kontext des Prager Funktionalismus, die wir Roman Jakobson verdanken. Dass man unterscheiden muss, gilt vor allem oder auch noch mehr in einer nicht mehr (so) regelgeleiteten Moderne – und für eine sprachwissenschaftlich basierte Antwort.
Lyrik und Linguistik
(1998)
Die Texte der zeitgenössischen Lyrik werden bisher kaum von der Sprachgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts berücksichtigt, auch nicht in Grammatiken und Wörterbüchern. Das liegt vermutlich daran, daß sich die einzelnen Sektionen des Faches Germanistik weit voneinander entfernt haben: Linguistik und Literaturwissenschaft pflegen wenig Gemeinsamkeiten. Auf diesen Mangel, der sich nachteilig auf beide Seiten auswirkt, will der Beitrag ‘Lyrik und Linguistik' aufmerksam machen; denn die gebundene Rede ist besonders reich an sprachlichen Experimenten und Neuerungen in der Semantik (Metaphern), Wortbildung, Phraseologie und Syntax, die als Ausdruck der Zeit nicht ignoriert werden dürfen.