Sprachpolitik
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Sprachpolitik war in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 nie ein größeres Thema in Wahlkämpfen. Seit der Bundestagswahl 2017 hat sich dies jedoch geändert. Damals waren unter dem Eindruck des großen Migrationsandrangs im Jahr 2016 von einigen Parteien Positionen zu sprachlicher Integration in die Wahlprogramme aufgenommen worden. Unter Positionen sei hier der explizite sprachliche Ausdruck einer Haltung zu einem politischen Thema bzw. Themenbereich zu verstehen, der unter anderem im Rahmen von parteilichen Grundsatz- und Wahlprogrammen Orientierung hinsichtlich des (zukünftig zu erwartenden) politischen Handelns parteilicher Akteur/-innen bieten soll. Und auch die zunehmende Diversität der deutschen Gesellschaft führte schon bei der Wahl im Jahr 2017 zu einer Berücksichtigung von Themen der sprachlichen Bildung in der Programmatik der Parteien. Dieser Beitrag untersucht somit die Grundsatz- und Wahlprogramme der größten Parteien anhand der sprachpolitischen Ausdrucksweise.
An der Börse sind zwei und zwei nie vier, sondern fünf ‒ minus eins. Es kommt schließlich zur Vier, aber nie direkt.1 Das geflügelte Wort André Kostolanys unterliegt einer narrativen Schemabildung: Kontinuität wird nicht nach dem Muster der aufsteigenden Zahlenreihe hergestellt, sondern gleichsam epizyklisch, also auf Umwegen. Wie seine berühmtere Metapher vom Spaziergänger (Wirtschaft) mit Hund (Börse), so beschreibt auch die Zahlenversion derselben die Vorstellung einer letztlich doch linearen Aufwärtsbewegung, in der der Mensch Herr und behaust bleiben kann. Das neue Jahrtausend stellt diese Beherrschbarkeitsnarratio offenbar in Frage. Der Beitrag untersucht drei narrative Modelle im Bereich der Wirtschaftskommunikation: das lineare Modell des „homo oeconomicus“, das nichtlineare Modell des „Schwarzen Schwans“ und den synthetischen Versuch der „Antifragilität“ nach Nassim Taleb.
Im folgenden Beitrag, der im Bereich der Politolinguistik und der Diskursanalyse angesiedelt ist, wird auf der Grundlage der deutschen Berichterstattung des Sommers 2015 die brisante Problematik der griechischen Euro-Währungskrise, die das ganze Europa wochenlang in Atem hält, unter die Lupe genommen. Die Debatte über die bis dahin „schwerste Krise der europäischen Integration" verläuft als äußerst emotional geführter gesamteuropäischer Meinungsaustausch. Obwohl man annehmen könnte, dass die nervenaufreibenden Auseinandersetzungen über die Euro-Währungskrise eigentlich nur auf Staaten der Euro-Zone begrenzt sein sollten, beweist die europäische Berichterstattung, dass man in der heutigen EU nicht mehr aus der Beobachter-, sondern eigentlich aus der Teilnehmerperspektive berichtet, weil die Probleme eines Landes genauso Schwierigkeiten für andere, die sogar selbst nicht unbedingt in der Euro-Zone sein müssen, bedeuten können. Im Jahr 2015 wird die griechische Euro-Krise zum Auslöser für Fragen nach der Zukunft Europas. Sie betreffen in erster Linie die Problematik der weiteren Integration und der europäischen Identität.
Unserdeutsch (Rabaul Creole German) entstand um 1900 an einer katholischen Missionsstation in Vunapope auf der Insel New Britain im Bismarck-Archipel. Seine dominante Substratsprache ist Tok Pisin, das melanesische Pidgin-Englisch, seine Superstratsprache Deutsch. Der Aufsatz versucht das sprachliche Superstrat von Unserdeutsch näher zu bestimmen, d. h. die Frage zu beantworten, welches Deutsch von den Missionaren in Vunapope um 1900, am Ort und zum Zeitpunkt der Entstehung von Unserdeutsch, gesprochen wurde. Zu diesem Zweck werden die als Superstrattransfer aus dem Deutschen erklärbaren, regional markierten linguistischen Strukturmerkmale in Unserdeutsch untersucht und im geschlossenen Sprachgebiet sprachgeografisch lokalisiert. Ergänzt wird diese linguistische Evidenz durch extra- und metalinguistische Evidenz aus einschlägigen, zeitgenössischen Quellen. Die Ergebnisse deuten auf ein vorwiegend nordwestdeutsch-westfälisch geprägtes, insgesamt jedoch heterogenes, standardnahes sprachliches Superstrat hin und widerlegen somit frühere diesbezügliche Aussagen in der einschlägigen Fachliteratur. Und sie zeigen zugleich auch, dass die Analyse von kolonialen und sonstigen Auswanderervarietäten, besonders von solchen, die – wie Unserdeutsch – im Laufe ihrer späteren Geschichte den Kontakt zum sprachlichen Mutterland vollständig verloren haben, zur Rekonstruktion historischer Mündlichkeit wertvolle Daten liefern kann.
This chapter explores the Linguistic Landscape of six medium-size towns in the Baltic States with regard to languages of tourism and to the role of English and Russian as linguae francae. A quantitative analysis of signs and of tourism web sites shows that, next to the state languages, English is the most dominant language. Yet, interviews reveal that underneath the surface, Russian still stands strong. Therefore, possible claims that English might take over the role of the main lingua franca in the Baltic States cannot be maintained. English has a strong position for attracting international tourists, but only alongside Russian which remains important both as a language of international communication and for local needs.
Lektürehinweis
(2019)
Das Handbuch ist eine periodische und mehrsprachige Online-Publikation. Die bisher veröffentlichten Bände wurden bereits über 8.500 Mal heruntergeladen. Für Leserinnen und Leser, die das haptische Leseerlebnis bevorzugen, ist die Publikation zudem im Printformat erhältlich. Zu ausgewählten Konzepten der Sprachkritik werden sukzessive enzyklopädische Artikel veröffentlicht, die ein sprachkritisches Schlüsselkonzept betreffen und die für die europäische Perspektive von kultureller Bedeutung sind. Das Ziel ist demnach, eine Konzeptgeschichte der europäischen Sprachkritik zu präsentieren. Zum einen liefert das Handbuch einen spezifischen Blick auf die jeweiligen Sprachkulturen. Zum anderen werden diese vergleichend in den Blick genommen.
Einleitung
(2019)
Der vorliegende Band „Sprachinstitutionen und Sprachkritik“ weist eine unmittelbare Verbindung zu den ersten drei Bänden unserer Handbuchreihe und der Frage auf, wie sich das viel diskutierte und diskursiv konstituierte Konzept der sprachlichen Normierung und Standardisierung einer Nationalsprache im Vergleich der Sprachkulturen entwickelt hat und wie es sich aktuell wandelt. Diese Gesichtspunkte lassen aufschlussreiche Verbindungen zum ersten Handbuchband „Sprachnormierung und Sprachkritik“ erkennen, aber auch zum zweiten („Standardisierung und Sprachkritik“) und zum dritten Handbuchband („Sprachpurismus und Sprachkritik“).
This chapter will present results of a linguistic landscape (LL) project in the regional centre of Rēzekne in the region of Latgale in Eastern Latvia. Latvia was de facto a part of the Soviet Union until 1991, and this has given it a highly multilingual society. In the essentially post-colonial situation since 1991, strict language policies have been in place, which aim to reverse the language shift from Russian, the dominant language of Soviet times, back to Latvian. Thus, the main interests of the research were how the complex pattern of multilingualism in Latvia is reflected in the LL; how people relate to current language legislation; and what motivations, attitudes and emotions inform their behaviour.
The establishment of Scottish Parliament: What difference does it make for the Gaelic language?
(2004)
After the Labour government takeover in Westminster in 1997, followed by the referendum on establishing a Scottish Parliament, hopes for more support for the Gaelic language in Scotland were nourished. In the election campaign to the Scottish Parliament in 1999, all parties which were elected to Parliament had mentioned Gaelic, and all parties except the Conservatives had promised an increase in support for Gaelic (cf. Scottish parties’ election manifestoes, obtainable from the parties or via their web sites). Now that the new Scottish Executive, formed by Labour and the Liberal Democrats, has been in power for some time, it is interesting to see if these hopes have been fulfilled.
The two core questions of this paper will thus be:
1. What is the status of Scottish Gaelic after the devolution process?
2. What difference does the existence of the Scottish Parliament make for the status of Gaelic?
It is important to note that this paper refers to language status and Gaelic’s position from a mere language policy perspective. The results are mostly based on an analysis of Parliament documents, the method of investigation being strictly philological. Empirical research has not yet been undertaken. The reference time of my paper will be the first year of Scottish Parliament and the new executive. Even though this is an arbitrary time break, the first year is a symbolic point of time. As the first legislation period as a possibly more natural reference point is not over yet, this choice seems legitimate.