Semiotik
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (10)
- Article (7)
- Book (1)
- Part of Periodical (1)
- Review (1)
Language
- German (18)
- English (1)
- Portuguese (1)
Has Fulltext
- yes (20)
Keywords
- Semiotik (10)
- Deutsch (5)
- Diskursanalyse (3)
- Intermedialität (2)
- Medialität (2)
- Multimodalität (2)
- Semantik (2)
- Semiose (2)
- Soziolinguistik (2)
- Sprachgeschichte (2)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (9)
- Zweitveröffentlichung (6)
- Postprint (2)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (11)
- Peer-Review (3)
- (Verlags-)lektorat (1)
Publisher
- de Gruyter (5)
- Stauffenburg (4)
- Institut für Deutsche Sprache (3)
- Schwann (2)
- Brill | Fink (1)
- De Gruyter (1)
- FFLCH-USP (1)
- Narr (1)
- Widmaier (1)
Ödem - Diuretikum - Natrium
(1984)
Der vorliegende Beitrag untersucht Autoaufkleber als Kommunikationsmittel im Straßenverkehr unter wirtschaftlicher, technologischer und semiotischer Perspektive. Am Straßenverkehr wirken Teilnehmer erster Ordnung (Personen) mit, die Teilnehmer zweiter Ordnung (z.B. Autos) im Rahmen von Teilnehmern dritter Ordnung (z.B. Autokolonnen) über die Straße dirigieren. Diese Struktur erzeugt typische Kommunikationsbeschränkungen, die durch den Einsatz ebenenspezifischer mimischer, gestischer und posturaler Zeichen überwunden werden. Autoaufkleber werden als mimische Zeichen zweiter Ordnung behandelt, die zur Diversifizierung der Verkehrskommunikation dienen. Analysiert werden ihre zentralen Themen, ihre Darstellungsweisen und ihre Kommunikationsfunktionen.
Stilsemiotik
(1995)
Bild und Wirklichkeit
(1998)
Der vorliegende Beitrag stellt geläufigen semiotischen Alltagstheorien eine komplexere Auffassung von der Rolle der Zeichen in menschlichen Gesellschaften gegenüber. Er unterscheidet zwischen der Welt und der Wirklichkeit der Menschen, indem er die Wahrnehmung der Welt als Produktion von Bildern bestimmt, die, nach außen projiziert, Wirklichkeit entstehen lassen. Während die Welt der Wahrnehmung als Objekt gegenübertritt, nimmt sie dem Verhalten gegenüber den Charakter eines Projektes an. Ein besonderer Teil des Verhaltens der Organismen besteht im Hervorbringen von Zeichen, die entweder Wahrnehmungen abbilden (wie ein Foto) oder Verhalten (wie ein Film) oder Zeichen (so wie die Schrift die gesprochene Sprache imitiert). Einerseits haben Zeichen die Funktion, vorgegebene Wahrnehmungen, Verhaltensweisen und Zeichen selbst kommunizierbar zu machen; auf der anderen Seite dienen sie dazu, noch nicht verwirklichte Wahrnehmungen, Verhaltensweisen und Zeichen zu antizipieren. Durch Zeichen dieser zweiten Art (Schemata) wird nicht nur, wie im gewöhnlichen Verhalten, die Welt, sondern auch die Wirklichkeit zum Projekt. Der Beitrag schließt mit der Erörterung der verschiedenen Typen schematischer Zeichen, die von den Menschen zur Kontrolle ihres Wahrnehmungs-, Verhaltens- und Zeichenraums eingesetzt werden, und fordert den systematischen Ausbau unserer semiotischen Alltagstheorien, damit wir uns in der von uns selbst geschaffenen Wirklichkeit zurechtfinden.
This article deals with the notion of reality. During the last twenty years, public discourse in western societies has identified the opposition between the real and the virtual as one of the cultural key questions. Taking concrete examples as a point of departure, the paper investigates the semantics of the polysemic terms virtual and real. A semiotic model of the relation between (human) organisms, concepts and signs is used in order to demonstrate that the virtual cannot be adequately described as something opposed to reality, but must be seen as an indispensable part of it. The way in which organisms constitute reality is discussed in the light of the basic cognitive operations of categorization and the formation of conceptual relations, and also of their linguistic counterparts. The apparent conflict between the real and the virtual, which has led many critics to develop apocalyptic visions of the end of civilization, is, in fact, a phantom, product of an outdated theory of semantics.
Im Artikel „Stigma - Semiotik der Diskriminierung“ geht es um einen systematischen Überblick über die sprachlichen Formen der Stigmatisierung von Menschen in einer Gesellschaft. Ausgehend von der semiotischen Prämisse, dass das symbolische Zeichensystem Sprache alle anderen Zeichensysteme mitkonstituiert, werden der Prozess der Semiose und die Stigmatisierungspraxis seit frühneuhochdeutscher Zeit bis zu den Nationalsozialisten auf der visuellen, der auditiven und der olfaktorischen Ebene am Beispiel des antijüdischen bzw. antisemitischen Diskurses dargestellt. Im Vordergrund stehen dabei die sprachlichen Mittel der Stigmatisierungspraxis, vor allem die Stigmatisierung durch Wortbildungen, durch ideologische Polysemierung und durch Stigmatisierungsmetaphorik. Stigmatisierung ist eine kommunikative Praxis, die von Menschen ausgeübt wird, um andere Menschen oder Gruppen zu exkludieren. Zu ihren Opfern zählen aber nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch diejenigen, die sich mit ihnen solidarisieren oder solche Menschen, bei denen ein irgendwie geartetes tertium comparationis vorliegt, so dass man sie durch Übertragung der Stigmatisierungspraxis ebenfalls angreifen kann. Diese Art der Sekundärstigmatisierung und ihre Folgen für die Primärstigmatisierten ist ein bislang unterschätzter Untersuchungsgegenstand.