Morphologie
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Prosodische Morphologie
(2022)
Silbenkurzwort
(2022)
Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der Begriff der Produktivität konstruktionsgrammatisch fassen lässt und zu welchen neuen Einsichten ein solches Verständnis von Produktivität führt. Zu diesem Zweck werden einige Aspekte von Produktivität diskutiert und auf das konstruktionsgrammatische Konzept eines Netzwerks von sprachlichen Mustern bezogen. Während Produktivität typischerweise als globale Eigenschaft eines Wortbildungsmusters verstanden wird, erlaubt die Konstruktionsgrammatik eine differenziertere Sicht. Am Beispiel englischer Partizipialkomposita wird illustriert, dass verschiedene Teile eines Konstruktionsnetzwerks unterschiedlich produktiv sein können, und dass Produktivität in niedrigen Ebenen des Netzwerks nicht mit der Produktivität höherer Netzwerkknoten gleichzusetzen ist.
Wie werden Wörter im Deutschen und im Englischen geschrieben? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo sind Unterschiede? Diese Fragen werden aus morphologisch-graphematischer Perspektive bearbeitet. Es geht hier also nicht um Bezüge zwischen Schrift und Lautform (traditionell oft im Fokus der Graphematik), sondern um Korrespondenzen zwischen Schrift und Morphologie. Das betrifft zum einen den Aufbau von Morphemen. Welche Beschränkungen lassen sich hier für die Abfolge der Buchstaben formulieren? Was sind minimale, was sind prototypische Stämme und Affixe? Zum anderen geht es um Fragen der Einheitlichkeit (Wie uniform wird ein Morphem in der Schrift repräsentiert?) und der Eindeutigkeit (Wie distinkt verweist eine Schreibung auf ein Morphem?). Insgesamt zeigt sich, dass im Englischen eher Affixe verlässlich kodiert werden (oft eindeutig und einheitlich), während im Deutschen häufig Stämme einheitlich kodiert werden. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Strategien der Leseerleichterung.
Both compounds and multi-word expressions are complex lexical units, made up of at least two constituents. The most basic difference is that the former are morphological objects and the latter result from syntactic processes. However, the exact demarcation between compounds and multi-word expressions differs greatly from language to language and is often a matter of debate in and across languages. Similarly debated is whether and how these two different kinds of units complement or compete with each other.
The volume presents an overview of compounds and multi-word expressions in a variety of European languages. Central questions that are discussed for each language concern the formal distinction between compounds and multi-word expressions, their formation and their status in lexicon and grammar.
The volume contains chapters on German, English, Dutch, French, Italian, Spanish, Greek, Russian, Polish, Finnish, and Hungarian as well as a contrastive overview with a focus on German. It brings together insights from word-formation theory, phraseology and theory of grammar and aims to contribute to the understanding of the lexicon, both from a language-specific and cross-linguistic perspective.
Variation in der Flexionsmorphologie: Starke und schwache Adjektivflexion nach Pronominaladjektiven
(2009)
Adjektive zeigen in der Stellung nach Indefinitpronomina und demonstrativen oder quantitativen Adjektiven (sogenannten Pronominaladjektiven) Variationen zwischen starker und schwacher Flexion, die durch die allgemeine Grundregel der Adjektivflexion (,schwach nach stark‘) nicht abgedeckt sind: (i) bei gleicher Genus-, Numerus- und Kasusspezifikation nach verschiedenen Pronominallexemen wie in einige kleine Kinder vs. alle kleinen Kinder, (ii) bei unterschiedlicher kategorieller Spezifikation nach ein und demselben Pronominallexem (wie in einige kleine Kinder vs. bei einigem guten Willen) oder (iii) bei verschiedenen Vorkommen mit identischer kategorieller Spezifikation nach ein und demselben Pronominallexem wie in beider deutscher Staaten vs. beider deutschen Staaten. Im vorliegenden Beitrag wird eine Klärung der systematischen Grundlagen derartiger ‚Schwankungen‘ angestrebt, die in den Grammatiken Fall für Fall beschrieben werden. Lexikalische und flexivische Parameter, die die Verteilung starker und schwacher Formen steuern, werden identifiziert. Als wesentlich erweisen sich einerseits bei den Pronominaladjektiven zu beobachtende Abstufungen im Grad syntaktisch-semantischer Ähnlichkeit zum prototypischen Determinativ, dem definiten Artikel; andererseits bei den Flexionsendungen zu beobachtende Abstufungen im Grad kategorieller und formaler Markiertheit. Im Ergebnis wird ein zweidimensionales Kontinuum von Übergangsstufen zwischen starker und schwacher Adjektivflexion nach Pronominaladjektiven sichtbar, das durch das Zusammenspiel lexikalischer und flexivischer Faktoren erzeugt wird.
Da die Benennung Wörterbuch der Wortbildungsmittel als Wörterbuchtitel und damit als selbstgewählte Bezeichnung von Lexikographen für ihr Produkt bisher nicht belegt und auch ein Typus "Wörterbuch der Wortbildungsmittel" relativ jung und nur in wenigen Exemplaren (fürs Deutsche, Englische, Französische und Russische vgl. 4.1.) vertreten ist, wird im folgenden zunächst (2.) dieser Typus in seinen Charakteristika, Zielen und Problemen theoretisch entworfen. Anschließend (3.) wird kurz auf einige der derzeit vorliegenden (Teil-) Realisationen eines solchen Konzepts eingegangen.