Korpuslinguistik
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Speech islands are historically and developmentally unique and will inevitably disappear within the next decades. We urgently need to preserve their remains and exploit what is left in order to make research on language-in-contact and historical as well as current comparative language research possible.
The Archive for Spoken German (AGD) at the Institute for German Language collects, fosters and archives data from completed research projects and makes them available to the wider research community.
Besides large variation corpora and corpora of conversational speech, the archive already contains a range of collections of data on German speech minorities. The latter will be outlined in this chapter. Some speech island data is already made available through the personal service of the AGD, or the database of spoken German (DGD), e.g. data on Australian German, Unserdeutsch, or German in North America. Some corpora are still being prepared for publication, but still important to document for potentially interested research projects. We therefore also explain the current problems and efforts related to the curation of speech island data, from the digitization of recordings and the collection of metadata, to the integration of transcriptions, annotations and other ways of accessing and sharing data.
We introduce DeReKoGram, a novel frequency dataset containing lemma and part-of-speech (POS) information for 1-, 2-, and 3-grams from the German Reference Corpus. The dataset contains information based on a corpus of 43.2 billion tokens and is divided into 16 parts based on 16 corpus folds. We describe how the dataset was created and structured. By evaluating the distribution over the 16 folds, we show that it is possible to work with a subset of the folds in many use cases (e.g., to save computational resources). In a case study, we investigate the growth of vocabulary (as well as the number of hapax legomena) as an increasing number of folds are included in the analysis. We cross-combine this with the various cleaning stages of the dataset. We also give some guidance in the form of Python, R, and Stata markdown scripts on how to work with the resource.
Die Darstellung von und Arbeit mit Transkripten spielt in vielen forschungs- und anwendungsbezogenen Arbeiten mit Daten gesprochener Sprache eine wichtige Rolle. Der im ZuMult-Projekt entwickelte Prototyp ZuViel (Zugang zu Visualisierung von Transkripten) knüpft an etablierte Verfahren zur Transkriptdarstellung an und erweitert diese durch neue Möglichkeiten des interaktiven Arbeitens mit Transkripten im digitalen Medium. Der Beitrag führt in diese neuen Möglichkeiten ein und erklärt, wie sie in didaktischen DaF/DaZ-Kontexten aber auch hinsichtlich forschungsbezogener Perspektiven angewendet werden können
Im vorliegenden Artikel wird ein Überblick über das von der DFG geförderte Projekt Zugänge zu multimodalen Korpora gesprochener Sprache – Vernetzung und zielgruppenspezifische Ausdifferenzierung (ZuMult) gegeben. Dabei wird zunächst auf die Sprachdaten und auf die technische Basis der Applikationen eingegangen, die dem Projekt zugrunde liegen. Im Anschluss werden die weiteren Beiträge in diesem Themenheft von KorDaF kurz vorgestellt. Übergeordnetes Thema von ZuMult ist die Verbesserung der Zugänglichkeit von digitalen mündlichen Sprachdaten für verschiedene Anwendungen und Zielgruppen, wobei der Fokus dieses Themenhefts auf Applikationen und Anwender:innen aus der Fremdsprachendidaktik und der DaF-/DaZ-Forschung und -Lehre liegt. Die einzelnen Beiträge beleuchten zentrale methodische und/oder technische Aspekte dieses Themas und beschreiben die Architektur und verschiedene prototypische Anwendungen, die das Projekt entwickelt hat.
Ziel dieses Projekts ist es, Sprachdaten so nah wie möglich am Jetzt zu erheben und analysierbar zu machen. Wir möchten, dass möglichst viele Menschen, nicht nur Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler, in die Lage versetzt werden, Sprachdaten zu explorieren und zu nutzen. Hierzu erheben wir ein Korpus, d. h. eine aufbereitete Sammlung von Sprachdaten von RSS-Feeds deutschsprachiger Onlinequellen. Wir zeichnen die Entwicklung der Analysewerkzeuge von einem Prototyp hin zur aktuellen Form der Anwendung nach, die eine komplette Reimplementierung darstellt. Dabei gehen wir auf die Architektur, einige Analysebeispiele sowie Erweiterungsmöglichkeiten ein. Fragen der Skalierbarkeit und Performanz stehen dabei im Mittelpunkt. Unsere Darstellungen lassen sich daher auf andere Data-Science-Projekte verallgemeinern.
Neue Entwicklungen in der Korpuslandschaft der Germanistik. Beiträge zur IDS-Methodenmesse 2022
(2023)
Die in diesem Band versammelten Beiträge zur Methodenmesse der Jahrestagung 2022 des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache geben einen Überblick über die aktuelle Korpuslandschaft in der germanistischen Linguistik: von historischen Sammlungen authentischer Sprachdaten über aktuelle Zeitungs- und Social-Media-Korpora, Gesprächskorpora, Korpora aus Texten von Deutschlernenden bis hin zu einem Korpus mit Texten leichter Sprache und einem Gebärdensprachekorpus. Die Beiträge erläutern jeweils die Designkriterien sowie die Methodik der Datenerhebung und geben einen Einblick, wie die Daten sprachwissenschaftlich verwendet werden können.
This paper reports on recent developments within the European Reference Corpus EuReCo, an open initiative that aims at providing and using virtual and dynamically definable comparable corpora based on existing national, reference or other large corpora. Given the well-known shortcomings of other types of multilingual corpora such as parallel/translation corpora (shining-through effects, over-normalization, simplification, etc.) or web-based comparable corpora (covering only web material), EuReCo provides a unique linguistic resource offering new perspectives for fine-grained contrastive research on authentic cross-linguistic data, applications in translation studies and foreign language teaching and learning.
Dieser Beitrag stellt ein neues, im Aufbau befindliches Parallelkorpus vor: Das ‚Parallel European Corpus of Informal Interaction‘ (PECII). Zunächst wird der Bedarf nach besser vergleichbaren Daten fur die sprachübergreifende Erforschung natürlichen sprachlichen Handelns in der sozialen Interaktion begründet. Wir diskutieren Fragen der Vergleichbarkeit von Episoden natürlicher sozialer Interaktion, und die methodologischen Herausforderungen, die Ansprüche an ein Korpus natürlicher Sprachdaten mit dem Wunsch nach vergleichbaren Daten in Einklang zu bringen. Schließlich skizzieren wir mögliche Untersuchungsansätze auf der Grundlage von PECII anhand einer laufenden Studie zur Sanktionierung von Fehlverhalten in verschiedenen Aktivitätskontexten. Zukünftig soll PECII der wissenschaftlichen Öffentlichkeit als Ressource fur die sprach- und kulturvergleichende Untersuchung sprachlichen Handelns in der sozialen Interaktion zur Verfügung stehen.
Das Deutsche Referenzkorpus DeReKo dient als eine empirische Grundlage für die germanistische Linguistik. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über Grundlagen und Neuigkeiten zu DeReKo und seine Verwendungsmöglichkeiten sowie einen Einblick in seine strategische Gesamtkonzeption, die zum Ziel hat, DeReKo trotz begrenzter Ressourcen für einerseits möglichst viele und andererseits auch für innovative und anspruchsvolle Anwendungen nutzbar zu machen. Insbesondere erläutern wir dabei Strategien zur Aufbereitung sehr großer Korpora mit notwendigerweise heuristischen Verfahren und Herausforderungen, die sich auf dem Weg zur linguistischen Erschließung solcher Korpora stellen.
Kontrastive Korpuslinguistik versteht sich als eine Bezeichnung für sprachvergleichende Studien, deren Ergebnisse mit Analysen sprachlicher Daten erreicht und empirisch fundiert sind. Die Bezeichnung contrastive corpus linguistics für eine neue, sich entwickelnde Disziplin wurde 1996 von Karin Aijmer und Bengt Altenberg (Schmied 2009: 1142) eingeführt. Der Einsatz der sprachlichen Korpora bei der Beschreibung kontrastiver Studien bedeutet in den 1990er-Jahren für die kontrastive Linguistik eine Wiederbelebung, nachdem die weit gesteckten Ziele und Hoffnungen in den 50er- und 60er-Jahren, die mit der Fremdsprachendidaktik zusammenhingen, vor etwa 50 Jahren aufgegeben wurden.