Korpuslinguistik
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Dieser Werkstattbericht zeigt anhand verschiedener korpusbasierter Ressourcen, wie Fragen zu sprachlichen Phänomenen, die für Sprachlernende nicht oder nur unzureichend dokumentiert sind, empirisch beantwortet werden können. Besonderes Augenmerk wird dabei auf OWIDplusLIVE gelegt. Hierbei handelt es sich um ein Werkzeug zur tagesaktuellen Analyse von Token (einzelne Wortformen/Lemmata) und Bi-/Trigrammen (zwei bzw. drei direkt aufeinander folgende Token). Über eine Anbindung an KorAP können zudem Belege aus dem DeReKo (Deutsches Referenzkorpus) abgerufen und analysiert werden.
The NottDeuYTSch corpus is a freely available collection of YouTube comments written under German-speaking videos by young people between 2008 and 2018. The article uses the NottDeuYTSch corpus to investigate how YouTube comments can be used to produce learning materials and how corpora of Digitally-Mediated Communication can benefit intermediate learners of German. The article details the effects of authentic communication within YouTube comments on teenage learners, examining how they can influence the psycholinguistic factors of motivation, foreign language anxiety, and willingness to communicate. The article also discusses the benefits and limitations of using authentic corpus material for the development of teaching material.
This paper introduces the Nottinghamer Korpus deutscher YouTube-Sprache (‘The Nottingham German YouTube Language Corpus’ - or NottDeuYTSch corpus). The corpus comprises over 33 million words, taken from roughly 3 million YouTube comments published between 2008 and 2018, written by a young, German-speaking demographic. The NottDeuYTSch corpus provides an authentic and representative linguistic snapshot of young German speakers and offers significant opportunities for in-depth research in several linguistic fields, such as lexis, morphology, syntax, orthography, multilingualism, and conversational and discursive analysis.
Die Darstellung von und Arbeit mit Transkripten spielt in vielen forschungs- und anwendungsbezogenen Arbeiten mit Daten gesprochener Sprache eine wichtige Rolle. Der im ZuMult-Projekt entwickelte Prototyp ZuViel (Zugang zu Visualisierung von Transkripten) knüpft an etablierte Verfahren zur Transkriptdarstellung an und erweitert diese durch neue Möglichkeiten des interaktiven Arbeitens mit Transkripten im digitalen Medium. Der Beitrag führt in diese neuen Möglichkeiten ein und erklärt, wie sie in didaktischen DaF/DaZ-Kontexten aber auch hinsichtlich forschungsbezogener Perspektiven angewendet werden können
Das Forschungs- und Lehrkorpus für GesprochenesDeutsch (FOLK) ist ein Korpus des gesprochenen Deutsch in natürlichen sozialen Interaktionen, das seit 2008 in der Abteilung Pragmatik am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim aufgebaut wird. FOLK besteht aus Audio- und Videoaufzeichnungen natürlicher Gespräche aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen (private, institutionelle und öffentliche Interaktionsdomäne), die durch Transkription, weitere Annotationen und Metadaten-Dokumentation für korpusgestützte Analysen erschlossen und zur wissenschaftlichen Nutzung bereitgestellt werden. FOLK wird auf vielfältige Weise für Untersuchungen zum gesprochenen Deutsch genutzt, insbesondere in der Gesprächsforschung, der Korpuslinguistik und anwendungsorientierten Zweigen der Linguistik.
Vorgestellt wird das Korpus deutschsprachiger Songtexte als innovative Sprachdatenquelle für interdisziplinäre Untersuchungsszenarien und speziell für den Einsatz im Fremd- und Zweitsprachenunterricht. Die Ressource dokumentiert Eigenschaften konzeptioneller Schriftlichkeit und konzeptioneller Mündlichkeit und erlaubt empirisch begründete Analysen sprachlicher Phänomene bzw. Tendenzen in den Texten moderner Popmusik. Vorgestellt werden Design, Annotationen und Anwendungsbeispiele des in thematische und autorenspezifische Archive stratifizierten Korpus.