Angewandte Linguistik
Refine
Year of publication
- 2023 (12) (remove)
Document Type
- Article (5)
- Other (5)
- Part of a Book (2)
Language
- German (12) (remove)
Has Fulltext
- yes (12)
Keywords
- Gendern (3)
- Kolumne <Journalismus> (3)
- Orthographie (3)
- Sprachwandel (3)
- Interaktion (2)
- Korpus <Linguistik> (2)
- Sprachgebrauch (2)
- Öffentliche Meinung (2)
- Alltagssprache (1)
- Arzt (1)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (8)
- Zweitveröffentlichung (3)
- Postprint (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (7)
- Peer-Review (2)
Publisher
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (3)
- Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft (2)
- Brill | Fink (1)
- Der Spiegel (16.07.2023) (1)
- Narr Francke Attempto (1)
- Springer (1)
- Wissenschaft im Dialog gGmbH / Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (1)
- ZDF (1)
- de Gruyter (1)
In dieser Reihe teilen Tagungsteilnehmende ihre persönlichen Eindrücke vom Forum Citizen Science 2023 in Freiburg. Im zweiten Beitrag berichtet Rahaf Farag, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programmbereich Dokumentationszentrum der deutschen Sprache am IDS Mannheim, von spannenden Diskussionsrunden, projektübergreifenden Gemeinsamkeiten und der Vielfalt der Projektausrichtungen.
Anders als bei Sonntagspredigten haben die katholischen und evangelischen AutorInnen von Kirche in 1live nur 90 Sekunden zur Verfügung, um ihre christliche Botschaft zu vermitteln. Vorliegender Beitrag untersucht, wie die katholischen und evangelischen AutorInnen dies tun. Welche Inhalte erachten sie für relevant? Welche sprachliche Gestaltung wählen sie? Greifen katholische und evangelische AutorInnen zu den gleichen Inhalten und sprachlichen Mitteln oder zeigen sich konfessionelle Präferenzen und Differenzen? Diesen Fragen soll an einem Korpus aus Kirche in 1live-Radiopredigten aus den Jahren 2012 bis 2021 (= 2.755 Texte mit insgesamt 726.570 Token) mit einem quantitativen und qualitativen Methoden-Mix nachgegangen werden. Die Studie wird im Rahmen des DFG-Projekts „Sprache und Konfession 500 Jahre nach der Reformation“ am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführt.
Sprachanfragen als authentische Primärdaten bergen Erkenntnispotenziale für eine große Bandbreite linguistischer und transferwissenschaftlicher Forschungsfragen und Methoden. Der Beitrag skizziert diese Potenziale und legt dabei den Fokus auf wissenschaftskommunikative Prozesse im Austausch linguistischer Laien und Experten. Anhand erster Ergebnisse einer empirischen korpusgestützten Untersuchung von ca. 50.000 Sprachanfragen wird skizziert, welche Erkenntnisse aus diesen Daten für die Vermittlung von Sprachwissen in einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Gesellschaft gewonnen werden können.
Hintergrund: Die digitale Transformation prägt gesellschaftliche Systeme weltweit. Digital Health umfasst verschiedene Bereiche, wie z. B. die Verfügbarkeit und Auswertung von Daten, die Möglichkeit der Vernetzung innerhalb der eigenen Berufs- oder Betroffenengruppe und die Art, wie Patient*innen, Angehörige und Behandler*innen miteinander kommunizieren.
Ziel der Arbeit: Digital Health wird mit ihren Auswirkungen auf die Beziehung und die Kommunikation zwischen Patient*innen, Angehörigen und Behandler*innen beleuchtet. Veränderungen, die bereits erkennbar sind, werden beschrieben und Perspektiven aufgezeigt.
Methoden: Das Thema wird aus sozialphilosophischer, sprachwissenschaftlicher und ärztlicher Perspektive in folgenden Bereichen exploriert: digitale vs. analoge Kommunikation, Narration vs. Datensammeln, Internet und soziale Medien als Informationsquelle, Raum für Identitätsbildung und Veränderung der Interaktion von Patient*innen, Angehörigen und Behandler*innen.
Ergebnisse: Die Erweiterung der Interaktion zwischen Patient*innen und Ärzt*innen auf digitale und Präsenzformate sowie die asynchrone und synchrone Kommunikation erhöhen die Komplexität, aber auch die Flexibilität. Die Fokussierung auf „objektive“ Daten kann den Blick auf die Person mit ihrer individuellen Biografie beeinträchtigen, während digitale Räume die Möglichkeiten zur Identitätsbildung aufseiten der Patient*innen und für die Interaktion deutlich erweitern.
Diskussion: Bereits jetzt zeigen sich Vorteile der Digitalisierung (z. B. besseres Selbstmanagement) und Nachteile (Fokussierung auf Daten statt auf die Person). Für den kinder- und jugendärztlichen Bereich bestehen die Notwendigkeiten, professionelle kommunikative Kompetenzen und professionelle Gesundheitskompetenz zu erweitern sowie die Organisation seiner Versorgungseinrichtungen weiterzuentwickeln.