Sozialwissenschaften
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Der Beitrag spürt dem spannungsreichen Verhältnis von diskursanalytischen Ansätzen und (neo-)marxistischer Kapitalismuskritik nach und erkundet mögliche Beiträge diskursanalytischer Perspektiven zu Kapitalismusanalysen. In einem ersten Schritt wird anhand einiger ausgewählter Diskurstheoretikerinnen und -theoretiker der Eindruck einer zwischen affirmierter Nähe und skeptischer Abgrenzung schwankenden Positionierung zu marxistischen Ansätzen verdeutlicht. Gegen elementare Grundannahmen marxistischer Wissenschafts- und Gesellschaftskonzepte, so etwa den Begriff der ‚Ideologie‘ oder die Annahme einer klar nachvollziehbaren und damit voraussagbaren gesellschaftlich-politischen Determinierung durch ökonomische ‚Basisprozesse‘ setzten sie die Ansicht, dass Wissen, Wahrheit, soziale Identitäten wie auch gesellschaftliche Praktiken als kontingente und stets unabgeschlossene Ergebnisse sozialer Konstruktionsprozesse zu begreifen seien. Am Beispiel verschiedener marxistischer Grundannahmen, wie der Trennung von Lohnarbeit und Kapital, dem Verwertungszwang des Kapitals, dem Auseinanderfallen von Politik und Ökonomie, wird anschließend dafür plädiert, diese nicht als gegebene Tatsachen hinzunehmen, sondern in ihrer diskursiven Verfasstheit selbst zu untersuchen. Erst dann – so die Annahme – lässt sich zeigen, ob und wie diese Elemente gesellschaftlich wirkmächtig werden.
Based on conference reports and minutes, archive material and official documents, the article seeks to explore the way in which the promotion of women’s sports and of women in leadership positions became an important part of the sport policy of two major organizations involved in European sport cooperation: the Council of Europe and the European Sport Conference. During first and modest discussions in the 1960s and 1970s it constituted a rather paternalistic project. Also, it was based on the assumption of an essential difference between men and women concerning the need for participation in sport. This only changed since the beginning of the 1980s when women took the course in their own hands, challenged the underlying assumptions and created new networks of cooperation.
TV-Formate
(2017)
Harold Garfinkel, Begründer der Ethnomethodologie, wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden, seine Studies in Ethnomethodology werden 50 Jahre. Grund genug diesen doppelten Geburtstag mit einer Tagung zur "deutschsprachigen Vorge-schichte, Wirkung und Rezeption des Werkes und der Person zu würdigen" (so der Ankündigungstext zur Tagung), die nicht ganz zufällig in Konstanz stattfand, lange Zeit und nach wie vor eine Hochburg rekonstruktiver Sozialforschung (auch) ethnomethodologischer Prägung. Die Tagung Harold Garfinkel's 'Studies in Ethnomethodolgy' – Fifty Years After vom 26.-28.10.2017 an der Universität Konstanz, ausgerichtet vom Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie und organisiert von Jörg Bergmann, Christian Meyer und Erhard Schüttpelz, tat dies in einer gebührlichen und beson-deren Weise: Die acht Kapitel der Studies in Ethnomethodology (im Folgenden kurz Studies), ein Konvolut aus Essays und Artikeln, die 1967 erschienen sind, dienten als Grundlage zur Strukturierung der Tagung und als Ausgangspunkt der einzelnen Vorträge.
Who is we? Disambiguating the referents of first person plural pronouns in parliamentary debates
(2021)
This paper investigates the use of first person plural pronouns as a rhetorical device in political speeches. We present an annotation schema for disambiguating pronoun references and use our schema to create an annotated corpus of debates from the German Bundestag. We then use our corpus to learn to automatically resolve pronoun referents in parliamentary debates. We explore the use of data augmentation with weak supervision to further expand our corpus and report preliminary results.