Deutsche Sprache im Ausland
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (52)
- Article (14)
- Book (4)
- Conference Proceeding (1)
Has Fulltext
- yes (71)
Keywords
- Deutsch (71) (remove)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (39)
- Zweitveröffentlichung (32)
- Postprint (3)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (71) (remove)
Publisher
- de Gruyter (32)
- Steiner (8)
- Institut für Deutsche Sprache (4)
- Fachverband Deutsch als Fremdsprache (FaDaF) (3)
- iudicium (2)
- DAAD (1)
- De Gruyter (1)
- Groos (1)
- IDS-Verlag (1)
- Institut de Ciències de l’Educació (1)
Ist Deutsch eigentlich die hässlichste Sprache Europas? Dieser Beitrag analysiert, wie die deutsche Sprache im europäischen Raum ästhetisch wahrgenommen wird und was hinter dieser Wahrnehmung sprachwissenschaftlich gesehen steckt.
Die Studie kombiniert qualitative und quantitative Forschungsmethoden miteinander. So werden auf der einen Seite Sprachurteile dokumentiert und analysiert. Auf der anderen Seite wird die durchgeführte europaweite Befragung mit über 2000 Proband*innen ausgewertet, was gleichzeitig einen methodischen Ausgangspunkt für weitere Erhebungen festlegt.
Überwiegt die Wahrnehmung des Deutschen als „harte“ Sprache wirklich? Ist „hart“ denn direkt „hässlich“? Und ist die Wahrnehmung mancher Sprachen als besonders reizlos tatsächlich nur gesellschaftlich konstruiert, wie der bisherige Stand der Forschung nahelegt, oder spielen universelle kognitive Prozesse doch eine größere Rolle als gedacht? Basierend auf einem beträchtlichen Datensatz wirft diese Studie neues Licht auf eine der umstrittensten und methodisch herausforderndsten Kontroversen der Linguistik.
Im Zentrum der Betrachtungen stehen Sprachkontaktsituationen sowie Sprachkontaktphänomene der Kaukasiendeutschen. Sie sind Nachfahren deutschstämmiger Einwohner des Russischen Reichs und der Sowjetunion, die ab Ende des 18. Jahrhunderts in mehreren Phasen in Gebiete Transkaukasiens ausgewandert sind. Bei der untersuchten Gruppe handelt es sich um diejenigen, die aufgrund von interethnischen Ehen von den Deportationen 1941 aus den deutschen Siedlungsgebieten ausgenommen waren und bis heute im Südkaukasus leben. Mithilfe soziolinguistischer Methoden wurden von der Autorin erstmalig 2017 formelle, leitfadengestützte Interviews im Südkaukasus mit der noch lebenden Erlebnisgeneration sowie einer Nachkommengeneration aufgenommen, transkribiert und ausgewertet. Im Beitrag werden Sprachkontaktkonstellationen deutscher Varietäten (Schwäbisch sowie standardnahes Deutsch) mit dem Russischen (und Georgischen) sowie Sprachkontaktphänomene vorgestellt.
Dieser Beitrag vergleicht die Ansätze ,Linguistic Landscapes' (LL) und ,Spot German' (SG) in Hinblick auf ihr Potenzial für die Untersuchung des Vorkommens und der Funktionen der deutschen Sprache in Regionen außerhalb des deutschsprachigen Kerngebietes. Als Beispiele wurden eine LL-Studie im Baltikum sowie eine SG-Untersuchung auf Zypern gewählt. Der Vergleich zeigt, dass beide Methoden - trotz ihrer unterschiedlichen Präzision - ähnliche Aussagen zur Rolle des Deutschen erlauben: In beiden Ländern erscheint Deutsch als „Ergänzungssprache“ zu den gesellschaftlichen Hauptsprachen in bestimmten Nischen, z.B. im Tourismus und in Verbindung mit bestimmten Firmen und Produkten.
„Deutsch in Europa“ findet sich nicht nur in den mehrheitlich deutschsprachigen Ländern in der Mitte Europas, sondern auch in mehreren direkt an diese angrenzenden Gebieten der Nachbarstaaten. Die Situation des Deutschen ist in diesen Grenzräumen jeweils sehr unterschiedlich, etwa hinsichtlich der Kontaktsprachen, aber auch hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen, der kollektiven und individuellen Mehrsprachigkeit sowie der Einstellungen der Sprecherinnen und Sprecher u.v.m. Der Beitrag skizziert zunächst überblicksartig die aktuellen Situationen einiger deutscher Grenzminderheiten. Fokussiert wird sodann die Situation in Ost- Lothringen. Anhand von neu erhobenen Daten eines laufenden Projekts am IDS wird gezeigt, dass die Konstruktion der sprachlichen Identität in diesem spezifischen Kontext für die Sprecherinnen und Sprechern eine besondere Herausforderung darstellt.
This article examines the language contact situation as well as the language attitudes of the Caucasian Germans, descendants of German-born inhabitants of the Russian Empire and the Soviet Union who emigrated in 1816/17 to areas of Transcaucasia. After deportations and migrations, the group of Caucasian Germans now consists of those who have since emigrated to Germany and those who still live in the South Caucasus. It’s the first time that sociolinguistic methods have been used to record data from the generation who experienced living in the South Caucasus and in Germany as well as from two succeeding generations. Initial results will be presented below with a focus on the language contact constellations of German varieties as well as on consequences of language contact and language repression, which both affect language attitudes.