Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (14)
- Article (9)
- Conference Proceeding (1)
Has Fulltext
- yes (24)
Keywords
- Deutsch (14)
- Sprachgebrauch (4)
- Sprachwandel (4)
- Wortschatz (4)
- Deutschland <DDR> (3)
- Diskursanalyse (3)
- Kommunikation (3)
- Sprachpolitik (3)
- COVID-19 (2)
- Deutschland <Bundesrepublik> (2)
Publicationstate
- Postprint (24) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (24) (remove)
Einigendes Band zerfasert?
(1991)
In her overview, Margret Selting makes the case for the claim that dealing with authentic conversation necessarily lies at the heart of an interactionallinguistic approach to prosody (see Selting this volume, Section 3.3). However, collecting and transcribing corpora of authentic interaction is a time-consuming enterprise. This fact often severely restricts what the individual researcher is able to do in terms of analysis within the scope of his or her resources. Still, for dealing with many of the desiderata Margret Selting points out in Section 5 of her extensive overview, the use of larger corpora seems to be required. In this commenting paper, I want to argue that future progress in research on prosody in interaction will essentially rest on the availability and use of large public corpora. After reviewing arguments for and against the use of public corpora, I will discuss some upshots regarding corpus design and issues of transcription of public corpora.
Um das Thema Gendern oder geschlechtergerechte Sprache hat sich eine hitzige gesellschaftliche Debatte entwickelt. Seit Anfang des Jahres ist die Diskussion um geschlechtergerechte Sprache medial wieder besonders präsent. Anlass ist u.a. die Überarbeitung der Bedeutungsbeschreibungen im Duden online. Vor kurzem widmete sogar Der Spiegel dem Thema den Hefttitel und einen Leitartikel (vgl. Bohr et al. 2021). Allerdings erschöpft sich die Diskussion leicht in Pro- und Kontra-Positionen, dabei gibt es eine ganze Bandbreite von Aspekten rund um das Thema ‚geschlechtergerechte Sprache‘ zu betrachten, die eine differenziertere Diskussion ermöglichen können. Ziel dieses Beitrags ist es, einige dieser Aspekte knapp und möglichst verständlich in die Debatte einzubringen.
Im Kontext des Essens und seiner Zubereitung, der Speisen und ihres Verzehrs, akzentuiert das Wort Gericht, dass es sich bei der gesellschaftlich üblichen Form von Nahrungsaufnahme um eine spezifisch ausgeformte soziale Praxis handelt. In diesem Handlungs- und Interpretationskontext wird mit dem Wort Gericht hervorgehoben, dass eine auf bestimmte Weise zubereitete („zugerichtete“) Speise als relevanter Teil einer Mahlzeit zu gelten hat. Wie bei solchen Alltagspraktiken nicht unüblich, ist die Verwendung dieses Worts nicht scharf von anderen Benennungen in diesem Kontext zu trennen, von denen die Praktiken des Essens nicht so sehr über die „Zurichtung“, sondern z.B. über die Abfolge (z.B. Hauptspeise, Gang usw.) geleistet werden. Allerdings ist mit dem Angerichtetsein, das im Wort Gericht steckt, doch auch immer seine Angemessenheit angedeutet, etwas, was es mit dem gleichlautenden juristischen Wort verbindet – und zu mancherlei textueller Verbindung führt.
Jeden Tag finden weltweit über 40 innerstaatliche Konflikte und Kriege statt. Nach dem letzten Stand (14.11.2022) werden in Subsahara-Afrika 13, im Nahen Osten und in Nordafrika zehn und in Asien ebenfalls zehn Konflikte erwähnt. Aus Europa und Lateinamerika wird jeweils über fünf Konflikte berichtet. 2023 kam es zu neuen Konflikten und Kriegen in der Welt, über die jedoch noch keine Statistik vorhanden ist. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist aber seit Anfang 2022 in den Weltmedien omnipräsent geworden. Somit wurde der Begriff Krieg auf verschiedene Weise in vielen internationalen Kontexten und Textquellen interpretiert und umschrieben, dann aber deutlich zum Ausdruck gebracht.