Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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Der Beitrag verdeutlicht am Beispiel eines bestimmten Gesprächstyps - Reklamationsgesprächen -, welche Möglichkeiten die angewandte Diskursforschung zu seiner Analyse hat und wie entsprechende Untersuchungsergebnisse für Trainings fruchtbar gemacht werden können. Speziell wird gezeigt, wie die in Reklamationen auftretenden Kommunikationsprobleme den Aufgaben eines zugrundeliegenden Handlungsschemas zugeordnet werden können und welche Möglichkeiten zur sprachlich-kommunikativen Bewältigung dieser Aufgaben bestehen.
GAIS – GesprächsAnalytisches InformationsSystem. Ein hypermediales Lernsystem zur Gesprächsforschung
(2002)
Der vorliegende Beitrag stellt das vom BMBF geförderte Projekt GAIS (GesprächsAnalytisches InformationsSystem) vor, welches am Institut für Deutsche Sprache (IDS) entwickelt wird. GAIS ist ein hypermediales und didaktisch aufbereitetes Lernsystem zur Gesprächsanalyse für Einsteiger und Experten. Durch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade ist es sowohl für Lehrende als auch für Lernende konzipiert. GAIS bietet eine Plattform, die Theorie, Praxis, Beispiele, Links, Anwendungen und Literatur zur Gesprächsforschung bündelt. Nutzer können diese Informationen rezipieren, ihre Kenntnisse überprüfen und mit technischen Werkzeugen eigene Analysen erstellen.
Gespräche über Gespräche : Nach- und Nebengespräche über ausgeblendete Aspekte einer Interaktion
(2006)
Wenn nach einem Gespräch ein Beteiligter weggegangen ist, kann es passieren,dass die Übriggebliebenen über Aspekte des vorangegangenen Gesprächs sprechen. Manchmal kommt es zu einem völligen Stimmungsumschwung. In Nachgesprächen können sich mehrere Konstitutionsbedingungen von Dialogen ändern: Aus bloßen Zuhörern werden aktiv Beteiligte; die Interagierenden wechseln ihre
soziale Rolle; man spricht in einer anderen Modalität, mit größerer Offenheit, und man drückt offener negative Gefühle aus. Der Aufsatz geht diesen Änderungen anhand von Beispielen aus dem privaten und institutionellen Bereich nach. Eine Erklärung dieser Änderungen bietet die Face-Theorie Erving Goffmans.