Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (332)
- Article (88)
- Book (14)
- Conference Proceeding (6)
- Review (4)
- Other (1)
- Working Paper (1)
Has Fulltext
- yes (446)
Keywords
- Deutsch (155)
- Konversationsanalyse (62)
- Sprachgebrauch (38)
- Deutschland <DDR> (37)
- Gesprochene Sprache (34)
- Korpus <Linguistik> (29)
- Kommunikation (27)
- Diskursanalyse (26)
- Nationalsozialismus (26)
- Wortschatz (26)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (348)
- Zweitveröffentlichung (76)
- Postprint (24)
- Ahead of Print (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (446) (remove)
Publisher
- de Gruyter (66)
- Narr (56)
- Lang (37)
- Institut für Deutsche Sprache (23)
- Niemeyer (18)
- V&R unipress (17)
- Verlag für Gesprächsforschung (13)
- Westdeutscher Verlag (12)
- Olms (10)
- Friedrich (6)
- Institut für deutsche Sprache (IDS) (6)
- Carocci (5)
- Dudenverlag (5)
- Narr Francke Attempto (5)
- Stauffenburg (5)
- Aisthesis Verlag (4)
- Benjamins (4)
- Francke (4)
- Steiner (4)
- Duden (3)
- Duncker & Humboldt (3)
- Iudicium (3)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (3)
- Winter (3)
- Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (3)
- Buske (2)
- Evangelische Akademie Loccum (2)
- Geschichtswerkstatt Jena (2)
- Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) (2)
- Institut für deutsche Sprache (2)
- Lemmens (2)
- OBST (2)
- Peter Lang (2)
- Universitätsverlag Göttingen (2)
- V&R Unipress (2)
- Vandenhoeck & Ruprecht (2)
- Wissenschaft und Politik (2)
- transcript (2)
- Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Sprachwissenschaft (1)
- Akademie-Verlag (1)
- Alpheus Verlag (1)
- Arbeitskreis Deutsch als Fremdsprache beim DAAD (AKDaF) (1)
- Aschendorff (1)
- Ashgate (1)
- Atwerb-Verlag (1)
- Aufbau Taschenbuch Verlag (1)
- Aufbau-Taschenbuch-Verlag (1)
- BKA (1)
- Bibliographisches Institut (1)
- Bleicher (1)
- Budrich (1)
- Bulleks (1)
- Bundeszentrale für politische Bildung (1)
- Böhlau (1)
- Campus Verlag (1)
- DAAD (1)
- DISS (1)
- De Gruyter (1)
- De Gruyter Oldenbourg (1)
- Deutscher Taschenbuch Verlag (1)
- Deutscher Universitäts-Verlag (1)
- Diesterweg (1)
- Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (1)
- Dr. Kovač (1)
- DuMont (1)
- Ediciones del Orto (1)
- Edusp. Monferrer Produções (1)
- European Language Resources Association (ELRA) (1)
- Europäische Akademie (1)
- Fachhochschule Wiesbaden (1)
- Fillibach (1)
- Frank & Timme (1)
- Friedrich Verlag (1)
- GfdS (1)
- Gondolat Kiadói Kör (1)
- GuG/DAAD (1)
- HTW des Saarlandes, Fak. für Wirtschaftswiss., Lehrstuhl für Angewandte Sprachen (1)
- Hanns-Seidel-Stiftung (1)
- Haus der Evangelischen Publizistik (1)
- Hempen Verlag (1)
- Herbert von Halem Verlag (1)
- IFB-Verlag Deutsche Sprache (1)
- Institut für Deutsche Sprache, IDS (1)
- Institut für Germanistik der Universität Szeged (1)
- Izdatel''stvo Moskovskogo universiteta (1)
- Justus-Liebig-Universität Gießen; Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg (1)
- Kammerwegverlag (1)
- Kohlhammer (1)
- Kossuth/Nodus (1)
- Kovač (1)
- Language Centre for Finnish Universities (1)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (1)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache und Goethe-Institut Mannheim (1)
- Leske + Budrich (1)
- Lit (1)
- Logos Verlag (1)
- Lucius & Lucius (1)
- Ludwig-Maximilians-Universität München, Linguistisches Internationale Promotionsprogramm LIPP (1)
- Metropol (1)
- Metzler (1)
- Nomos (1)
- Passagen Verlag (1)
- Peeters (1)
- Saxa (1)
- Schneider Hohengehren (1)
- Schwann (1)
- Sic Sat (1)
- Slavistično društvo: Filozofska fakulteta (1)
- Spiegel-Verlag Augstein (1)
- Springer (1)
- Springer VS (1)
- Süddeutsche Verlagsgesellschaft (1)
- Universidad de La Habana (1)
- University Press of America (1)
- Universität Heidelberg (1)
- Universität Rostock (1)
- Universitätsverlag (1)
- Universitätsverlag Passau (1)
- Universitätsverlag Siegen (1)
- VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig (1)
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG (1)
- VdA (Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. ) (1)
- Wallstein (1)
- Waxmann (1)
- Wiesbaden (1)
- Wilhelm Fink Verlag (1)
- Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) (1)
- Wydawnictwo Naukowe UAM (1)
- Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik, Universität Passau (1)
- ibidem (1)
- merz erziehung und medien (1)
- suhrkamp (1)
- trafo (1)
Dieser Beitrag behandelt aus der Perspektive des Verarbeitens und des
Lernens von Deutsch als Fremdsprache die Frage nach dem Umgang mit Zwischenräumen, die sich zwischen einem Pol rein lexikalischen Wissens und einem Pol lexikonunabhängiger grammatischer Regeln ansiedeln lassen. Dabei wird unterschieden zwischen dem Wissen um abstrakte Konstruktionen, über das Lernende verfügen müssen, um adäquate Erwartungen in der Rezeption fremdsprachlichen Inputs aufzubauen, und dem valenz- und framebasierten Wissen, das an spezifische lexikalische Einheiten angedockt werden muss, um die lernersprachliche Produktion anzuleiten.
Seit 1977 wird in Deutschland jedes Jahr ein Wort bzw. eine Wortsequenz zum „Wort des Jahres“ gekürt. Vorgenommen wird die Wahl von einer Jury, die sich aus Mitgliedern der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zusammensetzt. In der deutschsprachigen Schweiz gibt es eine solche Aktion ebenfalls (seit 2003); inzwischen wird das Wort des Jahres aber nicht mehr nur auf Deutsch, sondern auch auf Französisch, Italienisch und Rätoromanisch gewählt. Wenn im Folgenden vom „Schweizer Wort des Jahres“ die Rede ist, ist damit aber immer nur das Deutschschweizer Jahreswort gemeint. Durchgeführt wird die Aktion von einem Forschungsteam, das an der Zürcher Hochschule für Angewandte Linguistik (ZHAW) tätig ist.
Jeden Tag finden weltweit über 40 innerstaatliche Konflikte und Kriege statt. Nach dem letzten Stand (14.11.2022) werden in Subsahara-Afrika 13, im Nahen Osten und in Nordafrika zehn und in Asien ebenfalls zehn Konflikte erwähnt. Aus Europa und Lateinamerika wird jeweils über fünf Konflikte berichtet. 2023 kam es zu neuen Konflikten und Kriegen in der Welt, über die jedoch noch keine Statistik vorhanden ist. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist aber seit Anfang 2022 in den Weltmedien omnipräsent geworden. Somit wurde der Begriff Krieg auf verschiedene Weise in vielen internationalen Kontexten und Textquellen interpretiert und umschrieben, dann aber deutlich zum Ausdruck gebracht.
Die Behandlung der Euro-Krise in der deutschen Presse ist typisch für die Art und Weise, wie sich die Beschreibung komplexer Phänomene der Wirtschaft im letzten Jahrzehnt entwickelt hat: Fachberichte schwinden allmählich zugunsten von neuen Erzählformen, in denen rhetorische Figuren die Oberhand gewinnen. Darunter sind vor allem Metaphern zu finden, die hauptsächlich konventioneller Natur sind, aber auch gern kreativ fortgesetzt werden. Sie spielen meist eine zentrale Rolle auf der Textebene, indem sie wesentlich zur Kohärenz eines Abschnitts bzw. eines ganzen Artikels beitragen. Diese innovativen Kommunikationsformen mögen zwar das Interesse des breiten Publikums an wirtschaftlichen Debatten wecken, aber sie führen oft zu einer groben Vereinfachung, die den technischen Aspekt der Euro-Krise völlig beiseite lässt. Außerdem sind die benutzten Bilder in der Regel sehr negativ gefärbt, was die Angst der Öffentlichkeit vor einem weltweiten Zusammenbruch der Finanzmärkte sicherlich noch verstärkt und dem Vertrauen der Bürger in Europa nicht gerade dient. Die Vorliebe der Massenmedien für düstere Szenarien enthüllt somit eine bewusste Strategie der Dramatisierung, die immer mehr zum „Storytelling“ tendiert.
Im Beitrag werden die Methodologie und die Ziele eines Projekts vorgestellt, das anstrebt, auf der Grundlage eines breiten Korpus von Texten aus allen Ländern und Regionen des zusammenhängenden deutschen Sprachgebiets die Variation in der Grammatik der geschriebenen deutschen Standardsprache zu erfassen, in einem Handbuch zu dokumentieren und damit eine Basis sowohl für Grammatiken als auch für weitergehende grammatische Untersuchungen zu schaffen. Nach einleitenden Bemerkungen zum Projekt und zu der Frage, in welcher Relation die geplante „Variantengrammatik des Standarddeutschen“ zum bereits erhältlichen „Variantenwörterbuch des Deutschen“ von Ammon et al. (2004) steht, folgt ein Forschungsüberblick zur grammatischen Variation in der Standardsprache. Dann werden Beispiele für grammatische Variabilität in verschiedenen Phänomenbereichen gegeben, und es wird anhand von zwei Fallbeispielen gezeigt, wie eine grammatische Beschreibung dieser Phänomene aussehen kann. Um Angaben zur arealen Distribution grammatischer Varianten machen zu können, wird den Analysen ein Korpus zugrunde gelegt, das sich auf den geschriebenen Standard beschränkt und darunter den Sprachgebrauch in der Presse fasst. Das Korpus, das als Basis für die Erstellung der geplanten Variantengrammatik dient, wird im Beitrag kurz vorgestellt, außerdem wird erläutert, welche Zielsetzungen mit einer solchen Grammatik verbunden sind.
Im folgenden Beitrag, der im Bereich der Politolinguistik und der Diskursanalyse angesiedelt ist, wird auf der Grundlage der deutschen Berichterstattung des Sommers 2015 die brisante Problematik der griechischen Euro-Währungskrise, die das ganze Europa wochenlang in Atem hält, unter die Lupe genommen. Die Debatte über die bis dahin „schwerste Krise der europäischen Integration" verläuft als äußerst emotional geführter gesamteuropäischer Meinungsaustausch. Obwohl man annehmen könnte, dass die nervenaufreibenden Auseinandersetzungen über die Euro-Währungskrise eigentlich nur auf Staaten der Euro-Zone begrenzt sein sollten, beweist die europäische Berichterstattung, dass man in der heutigen EU nicht mehr aus der Beobachter-, sondern eigentlich aus der Teilnehmerperspektive berichtet, weil die Probleme eines Landes genauso Schwierigkeiten für andere, die sogar selbst nicht unbedingt in der Euro-Zone sein müssen, bedeuten können. Im Jahr 2015 wird die griechische Euro-Krise zum Auslöser für Fragen nach der Zukunft Europas. Sie betreffen in erster Linie die Problematik der weiteren Integration und der europäischen Identität.
Die »Prestigeveranstaltung Olympische Spiele« (ebd.) war Gegenstand eines höchst komplexen multimodalen und multimedialen, in allen semiotischen Dimensionen stattfindenden Diskurses. Aus kulturlinguistischer Sicht war der Diskurs der Olympischen Spiele von 1936 ein sprachliches Realisat, in dem sich Faktoren einer sprachlichen Sozialgeschichte verdichteten. Der Hauptfokus ist im Folgenden auf die Frage gerichtet, wie und mit welchen kommunikativen Praktiken Beteiligte aus entgegengesetzten Diskurspositionen auf die Olympischen Spiele Bezug nahmen, um die aufgrund je spezifischer Haltungen zu den Spielen konträren Ereigniskonstitutionen ›olympische Sommerspiele‹ sichtbar zu machen.
Gegenstand des nachfolgenden Beitrags sind emotionale Positionierungen. Auf der Grundlage dieser Egodokumente, die 1934 entstanden sind und die von den Jahren vom Ersten Weltkrieg bis zum Jahr 1934, mit der Kernzeit der Weimarer Republik, erzählen, wird nach der Funktion von Gefühlsthematisierungen gefragt. Dabei wird vorausgesetzt, dass gerade in der sogenannten »Bewegungsphase« der NSDAP, der Phase des Aufstiegs zwischen Mitte der 1920er Jahre bis zur Machtübergabe 1933, bei aller Politisierung der Akteure dennoch Emotion und Affekt von großer, den Nationalsozialismus stabilisierender Bedeutung waren. Der nachfolgende emotionsgeschichtlich orientierte Versuch wird also auf der Grundlage retrospektiver sprachlicher Konstituierungen seitens der NSDAP-Mitglieder nach 1933 rekonstruiert. Sie formulieren diese Retrospektiven nach dem aus ihrer Sicht erfolgreichen Ende des »Kampfes«.