Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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The current paper presents a corpus containing 35 dialogues of spontaneously spoken southern German, including half an hour of articulography for 13 of the speakers. Speakers were seated in separate recording chambers, mimicking a telephone call, and recorded on individual audio channels. The corpus provides manually corrected word boundaries and automatically aligned segment boundaries. Annotations are provided in the Praat format. In addition to audio recordings, speakers filled out a detailed questionnaire, assessing among others their audio-visual consumption habits.
Diese Handreichung stellt die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) und speziell das Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) als Instrumente gesprächsanalytischer Arbeit vor. Nach einem kurzen einführenden Überblick werden anhand des Beispiels "sprich" als Diskursmarker bzw. Reformulierungsindikator Schritt für Schritt die Ressourcen und Tools für systematische korpus- und datenbankgesteuerte Recherchen und Analysen vorgestellt und illustriert.
Diese Handreichung stellt die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) und speziell das Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) als Instrumente gesprächsanalytischer Arbeit vor. Nach einem kurzen einführenden Überblick werden anhand des Beispiels metapragmatischer Modalisierungen mit den Adverbien "sozusagen" und "gewissermaßen" und mit der Formel "in Anführungszeichen/-strichen" Schritt für Schritt die Ressourcen und Tools für systematische korpus- und datenbankgesteuerte Recherchen und Analysen vorgestellt und illustriert.
Diese Handreichung stellt die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) und speziell das Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) als Instrumente gesprächsanalytischer Arbeit vor. Nach einem kurzen einführenden Überblick werden anhand vier verschiedener Beispiele Schritt für Schritt die Ressourcen und Tools für systematische korpus- und datenbankgesteuerte Recherchen und Analysen vorgestellt und illustriert.
h ach KOMM; hör AUF mit dem klEInkram. Die Partikel komm zwischen Interjektion und Diskursmarker
(2014)
Der vorliegende Beitrag beschreibt das Formen-, Funktions- und Bedeutungsspek-trum der Partikel komm im gesprochenen Deutsch. Die Untersuchung zeigt, dass sich alle Verwendungen auf eine gemeinsame Grundfunktion zurückführen lassen, die als 'Aufforderung zum Aktivitätswechsel mit Appell an den common ground' bezeichnet wird. Es wird gezeigt, dass sich weitere, in der Literatur häufig der Partikel selbst zugeschriebene Bedeutungsbestandteile aus dem syntaktischen und sequenziellen Kontext ergeben. Verschiedene Kontexte lassen verschiedene Aspekte des Aktivitätswechsels salient erscheinen, so dass die Aufforderung ent-weder den Beginn einer neuen Handlung oder das Beenden einer vorausgehenden Aktivität fokussiert. Außerdem wird diskutiert, welcher Subklasse der Diskurspartikeln sich komm zuordnen lässt. Es zeigt sich, dass sowohl Merkmale von Dis-kursmarkern als auch von Interjektionen vorliegen, dass die Partikel aber auch von den prototypischen Vertretern beider Kategorien abweichende Merkmale zeigt, so dass vorgeschlagen wird, auf eine Klassifikation unterhalb der Ebene der Diskurspartikel zu verzichten, solange nicht weitere von Imperativen abgeleitete Partikeln (z.B. warte, sag mal) empirisch untersucht sind, mit denen komm möglicherweise eine eigene Subklasse bildet.
Korpora gesprochener Sprache werden mindestens seit den 1950er Jahren von Sprachwissenschaftlern und Forschern anderer Disziplinen mit verschiedensten Forschungsinteressen aufgebaut. Die technischen Möglichkeiten für die Erhebung und Bereitstellung solcher Daten haben sich seitdem fortwährend und grundlegend gewandelt. Heute kann es als Normalfall angesehen werden, dass ein Korpus gesprochener Sprache digital erhoben wird. Die wissenschaftliche Community ist außerdem auf dem Wege, sich auf gewisse Mindeststandards zu einigen, die bei der Erhebung bezüglich Dokumentation, Strukturierung und Enkodierung der Daten eingehalten werden sollten, um eine möglichst nachhaltige Nutzung der Korpora zu ermöglichen. Verschiedene Datenzentren schließlich haben sich zum Ziel gesetzt, Korpora gesprochener Sprache zu einer eben solchen Nachnutzung dauerhaft zu archivieren und in digitalen Infrastrukturen bereitzustellen. Eine der wichtigsten Aufgaben solcher Zentren ist es, Korpora aus abgeschlossenen Projekten zu übernehmen und sie so aufzubereiten, dass eine dauerhafte Archivierung und Bereitstellung überhaupt möglich wird. Dieser Leitfaden basiert auf Erfahrungen, die hinsichtlich dieser Aufgabe an zwei Standorten – dem Sonderforschungsbereich 538 ‚Mehrsprachigkeit’ bzw. dem Zentrum für Sprachkorpora (HZSK) an der Universität Hamburg, sowie dem Archiv für gesprochenes Deutsch (AGD) am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim – gesammelt wurden.1 Am SFB 538 (Laufzeit: 1999-2011) hatte das Projekt Z2 „Computergestützte Erfassungs- und Analysemethoden“ die Aufgabe übernommen, Korpora aus den Teilprojekten des SFB nach deren Abschluss für eine Archivierung und Nachnutzung vorzubereiten (siehe dazu Schmidt/Bennöhr 2007). Die Archivierung und Bereitstellung der Daten im Gesamtumfang von 30 Korpora erfolgt nun im zum Abschluss des SFB (2011) gegründeten HZSK (Hedeland/Lehmber /Schmidt/Wörner 2011). Das Archiv für Gesprochenes Deutsch bzw. dessen Vorläufer, das Deutsche Spracharchiv (Stift/Schmidt 2014), fungiert bereits seit den 1960er Jahren als eine zentrale Sammelstelle für Korpora des gesprochenen Deutsch. Im Laufe der Jahre hat es aus IDS-internen und -externen Projekten knapp 50 Korpora übernommen, die verschiedene Stadien der Aufbereitung erfahren haben und der wissenschaftlichen Gemeinschaft nun u.a. über die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD2, Schmidt/Dickgießer/Gasch 2013) zur Verfügung gestellt werden. Das derzeitige Angebot dieser beiden Einrichtungen zeigt, dass es prinzipiell möglich ist, von den im einleitenden Zitat beschriebenen Sammlungen zu dauerhaft nachnutzbaren digitalen 1 Die Konzeption dieses Leitfadens war Gegenstand eines Arbeitspakets im Projekt „Etablierung eines Schwerpunkts ‚Mehrsprachigkeit und Gesprochene Sprache‘ am Hamburger Zentrum für Sprachkorpora“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Förderprogramms „Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)“ gefördert wurde. An der Umsetzung haben sich die genannten MitarbeiterInnen des HZSK und des AGD beteiligt.4 Ressourcen zu gelangen. Die Erfahrung zeigt aber auch, dass dies oft ein langwieriger Prozess mit vielen unvorhergesehenen Hindernissen ist, an dessen Ende man sich zumindest gelegentlich die Frage stellen kann, ob Aufwand und Nutzen der Datenaufbereitung in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Zweck dieses Leitfadens ist es, Kriterien für die Beurteilung von Aufbereitungsaufwand und Nachnutzbarkeit von Korpora gesprochener Sprache zu definieren, mittels derer bereits bei der Planung eines entsprechenden Projektes eine Abschätzung der Kosten und Nutzen getroffen werden kann. Kosten bezeichnen in diesem Kontext insbesondere den zeitlichen Arbeitsaufwand, der sich nicht immer leicht in monetäre Kosten umrechnen lässt. Die Nachnutzbarkeit definiert sich vor allem darüber, wie offen oder restriktiv der Zugang zum Korpus gestaltet wird und über die Quantität und Qualität der Korpusbestandteile. Der Leitfaden gliedert sich in sechs Abschnitte, die in Form von strukturierten Fragebäumen die wichtigsten Eigenschaften einer aufzubereitenden Ressource abfragen. Den Fragebäumen sind Erläuterungen zum besseren Verständnis der einzelnen Fragen vorangestellt. Die Pfade in den Fragebäumen führen jeweils zu einem "Ampelsymbol", anhand dessen über das weitere Vorgehen bei der Aufbereitung entschieden werden kann.
In literate societies linguistic competence includes speaking as well as writing. Talking and writing are rather different activities, therefore one should expect that in foreign language teaching (and especially in german-as-foreign-language teaching) both parts are included in equal proportions. However, the practise of teaching shows that written language is dominant and spoken language lives a shadow existence (section 1). In the following I will give five reasons as to why spoken language stands in the background and why it is such a bulky and clumsy subject (section 2). After which I will characterise two points of view one can take in regards to the magnitude of the differences between spoken and written language (section 3) and I will describe some of the central differences (section 4). Finally, 1 will formulate some consequences of this study for foreign language teaching, and I will argue that the difficulties connected with spoken language should be confronted, as in my opinion spoken language is an indispensable part of foreign language teaching (section 5).