Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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Zur Linguistik der Metapher
(1975)
Zur Kultur der Rechtssprache
(1984)
The paper studies how the German connectives "also" and "dann" are used as displays of understanding in talk-in-interaction. It is shown that the use of also at turn-beginnings in pre-front-field position is a routine practice to explicate implicit meanings of the prior turn of the partner, which is presented for confirmation. Also thus indexes that explicated meanings are taken to be intersubjective, i.e. part of the interlocutors’ common ground. Turn-initial dann(in front-field position), in contrast, is routinely used to (a) index the formulation of a unilateral inference from the partner’s prior turn which is not claimed to have already been communicated by the partner, and is (b) used to preface different kinds of next actions which are framed as being a consequence from the preceding action of the partner. Drawing on data from four genres of talkin- interaction (conversation, psychotherapy, doctor-patient interaction, broadcasted talk shows), the paper discusses how functions of also and dann are related to their positions concerning turn-construction and topological fields, prosodic design, collocations, sequential structures and participation frameworks of the interaction.
Zur Frühgeschichte des IDS
(2014)
Starting from the analysis of the preface of the HDG dictionary, suggestions are made for its more effective arrangement. The paper is based on the idea that such a preface is an indispensable part of the dictionary meeting both laymen’s and experts’ interests which, however, cannot be achieved by one and the same text. The author pleads for integrating the HDG preface systematically into endeavours to further improve this disetionary and make it more suitable for users by separating in it instructions for laymen („Benutzungshinweise“') from information for linguists („Grundlagen“) and by rendering each of the two parts specific in its presentation of information and text type, in accordance with its function.
Zur Einführung
(1979)
Zur deutschen Wortbildung
(1976)
The contribution deals with the interactive structure of doctor-patient-communication. After a short discussion about the relevance of doctor-patient-communication within the public health policy, an outline is given on the medical and linguistic research on doctor-patient-communication in Germany. Basic features of conversations and the conversation analytic methodology are presented then. Conversation analyses of doctor-patient-communication reveal five main interactive components which are discussed in detail. Finally, some considerations concerning implementation of linguistic research in medical practice are discussed.
Nach Auffassung der Interaktionalen Linguistik sind Äußerungen 'situiert', das heißt ihre Form ist an ihren Kontext sowie an die Art der mit ihnen ausgeführten Handlung( en) angepasst. Dieser Beitrag überprüft diese These am Beispiel des Einflusses unterschiedlicher Beteiligungsrollen auf die Realisierung konzessiver Konstruktionen in amerikanisch-englischen Rundfunkinterviews unter Zuhilfenahme qualitativer und quantitativer Methoden. Nach einer Beschreibung der Besonderheiten des Genres werden die Auswirkungen der situationalen Identitäten der Interaktantinnen auf die Realisierung der Diskursrelation in Radiointerviews untersucht. Die Ergebnisse beruhen auf der Analyse zweier je zweistündiger Korpora von Rundfunk- und Privatkonversationsdaten. Die konzessiven Konstruktionen wurden auf der Basis dreier Handlungen - BEHAUPTEN, EINRÄUMEN und ENTGEGENHALTEN -
identifiziert. Zum einen zeigten sich dabei (zum Teil erwartbare) Unterschiede in der Länge der Konstruktionselemente, ihrer lexikalischen und prosodischen Gestaltung sowie ihrer argumentativen Aufladung. Zum anderen ergaben sich aber auch Befunde, die bisherige Annahmen ergänzen oder ihnen sogar entgegenstehen, etwa wenn Sprecherinnen mit Hilfe konzessiver Konstruktionen ihre institutionell geregelten Diskursrechte erweitern bzw. -pflichten umgehen.
Im Dezember 1970 fand in den Räumen des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim ein Symposion "Zum öffentlichen Sprachgebrauch in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR - Methoden und Probleme seiner Erforschung" statt, zu dem Professor Hugo Moser, Bonn, einen kleinen Kreis von Fachleuten eingeladen hatte. Die Beschäftigung mit dem öffentlichen Sprachgebrauch in den beiden deutschen Staaten war noch bis in die Mitte der sechziger Jahre überwiegend stofflich orientiert. Zumeist konzentrierte sie sich auf die Untersuchung der Besonderheiten des offiziellen Sprachgebrauchs in der DDR. Die hier vorliegenden Referate des Mannheimer Symposions zeigen deutlich die Verschiebung des wissenschaftlichen Interesses zum Methodischen hin und zeigen außerdem die zunehmende Bedeutung von Nachbardisziplinen.
Der Beitrag präsentiert eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Formulierungsverfahren und der Handlungsstruktur eines institutionellen Schlichtungsgesprächs. Im Fokus steht das Verhältnis zwischen den verwendeten Referenzierungsformen, ihrem Bezug auf spezifische Handlungsrollen und der Modalität der ausgedrückten Handlungen. Die Analyse konzentriert sich auf die Äußerungen des Schlichters, weil institutionelle Schlichtungen sehr stark durch die kommunikative Arbeit des Schlichters strukturiert werden. Das Ziel der Untersuchung ist, die Analyse der interaktiven Dynamik und die Analyse von Formulierungsverfahren zu verbinden und die Relation zwischen der Handlungsstruktur und den Formulierungsverfahren zu begreifen. Es ist anzunehmen, dass Regelmäßigkeiten der Beziehung zwischen den beiden Ebenen bestehen und dass besondere Formulierungsverfahren diese Beziehung verdeutlichen. In dieser Arbeit geht es darum, diese Hypothese zu präzisieren und zu bestimmen, welche Rolle die Modalität der Äußerungen spielt, und zwar vor allem die durch das Modalverb sollen vermittelte Modalität der Notwendigkeit. Der gewählte analytische Zugang verbindet die Verfahren der Gesprächsanalyse für die Sequenzanalyse im mikro- und makrostrukturellen Bereich mit der linguistischen Analyse von Formulierungsverfahren. Die Analyse der Handlungsstruktur stellt den Referenzrahmen für die Analyse der Formulierungsverfahren dar. Am Ende erfolgt ein kurzer Ausblick auf die Reinterpretation der Ergebnisse aus einer konstruktionsgrammatischen Perspektive.
Zum Sinn der Mitteilungen
(1972)
Ziel meines Vortrags ist es, anhand von Beispielen vom Zusammenwirken zweier Dimensionen: der sozialen und der linguistischen Variation menschlicher Interaktion, einige Erscheinungsformen zu analysieren, die in der dynamischen Synchronie der Gegenwart den Sprachwandel beeinflussen können. Dabei erweist es sich auch als notwendig, methodologische Fragen eines derartigen Ansatzes zu erörtern.
Zum Problem der Wortarten
(1975)
Zum Problem der Satzmodelle
(1975)
In diesem Artikel wird eine kurze Charakterisierung des Deutschen der türkischen Gastarbeiter in Mannheim im Vergleich zur deutschen Umgangssprache gegeben. Die unterschiedliche Ausprägung sprachlicher Charakteristika im Deutsch der türkischen Arbeiter wird dargestellt in Relation zu einigen unterschiedlich ausgeprägten Sozialfaktoren. Im Anschluß daran wird diskutiert, wie das Auftreten gerade dieser sprachlichen Charakteristika erklärt werden könnte.
Zum Geleit
(1962)
Zum deutschen Verbalsystem
(1967)
Zum Beispiel: Leistung
(1986)
Zum Beispiel : Liebe
(1985)
Geht man - wie wir es tun - davon aus, dass entwickelte, lebendige Literatursprachen in zwei Varianten - nämlich als gesprochene und als geschriebene Sprache - existieren, die für die Aufrechterhaltung der sprachlichen Kommunikation gleichermaßen wichtig und mit jeweils spezifischen Funktionen versehen sind, so ergeben sich daraus Konsequenzen für die Sprachbeschreibung. Im Folgenden sollen einige Aspekte, die diese Annahme in Bezug auf die Fassung des Wortbegriffes hat, am Beispiel des Deutschen zur Sprache gebracht werden. Vorausgeschickt wird eine Skizze des gegenwärtigen Forschungsstandes.
Zu diesem Heft
(1986)
Zu diesem Bändchen
(1972)
Klemperers Tagebuch liegt vor in der zweibändigen Ausgabe „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten" (bis 10.6. 1945; im folgenden mit I bzw. II und anschließender Seitenzahl angegeben) sowie unter dem Titel „Zwiespältiger denn je" (bis 31. 12. 1945; zitiert als III mit Seitenzahl). Beide Ausgaben sind nicht vollständig, wobei Kürzungen vor allem die Streichung von ausführlichen Exzerpten und Abschriften von Zeitungsartikeln betreffen. Ein Anmerkungsapparat ist beiden Ausgaben beigegeben, ein Personenverzeichnis zusätzlich der des Aufbau Verlags — ein Sachregister möchte ich den Herausgebern für die folgenden Auflagen dringend empfehlen. Das Tagebuch des Philologen Victor Klemperer, dessen Einträge den Zeitraum vom 14. 1. 1933 bis zum 31. 12. 1945 umfassen, ist vielschichtig und komplex. Zeitgeschichte einerseits, Sprachgeschichte andererseits seien im folgenden leitende Lesarten, welche die vielfaltigen Aspekte und Facetten historisch- politischer, persönlicher, geistesgeschichtlicher Themen und Inhalte ordnen zu einem Archiv, das Historikern, mithin auch Sprachhistorikern, zu Diensten ist.
Wörtliche Abwege
(1986)
Wort-Kluft Ost-West?
(1986)
Die Corona-Pandemie betrifft fast alle Facetten des öffentlichen Lebens und hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf den persönlichen Umgang miteinander, sondern beherrscht auch die Berichterstattung im großen Stil. In unserem Beitrag wollen wir zeigen, welche lexikalischen Spuren oder Trends der Coronakrise wir in der deutschen Online-Nachrichtenberichterstattung beobachten können, obwohl wir uns noch mitten in der Pandemie zu befinden scheinen. „Lexikalische Spuren“ bedeutet, dass wir z.B. die am häufigsten verwendeten Wörter, Wortbildungsprodukte rund um „Corona“ oder Häufigkeitskurven einzelner Wortformen analysieren. Auf der Grundlage von Online-Nachrichtenberichten aus 13 deutschsprachigen Quellen, die seit Anfang 2020 gesammelt wurden, zeigen wir unter anderem, wie über wöchentliche Übersichten der am häufigsten verwendeten Wörter zu sehen ist, wann die Corona-Pandemie zum dominierenden Thema in der Nachrichtenberichterstattung wird; wie eine wahre Explosion von Wortbildungsprodukten mit „Corona“ wie „Vor-Corona-Gesellschaft“ oder „Post-Corona Zukunft“ beobachtet werden kann, wie andere Themen – z.B. der Fußball – durch Corona verdrängt werden, wie sich die Diskussion um Auswege aus dem Lockdown in den Daten widerspiegelt, oder wie prominente Virolog/-innen in die gleiche „Frequenzliga“ wie Politiker/-innen aufsteigen.
Leicht hat es die Duden-Redaktion derzeit nicht. Im Sommer erst musste sie sich ungerechtfertigterweise vorhalten lassen, mit der Aufnahme neuer Wörter in die 28. Auflage des Rechtschreibdudens eine links-grüne Agenda zu verfolgen. Vor kurzem hieß es nun, im Online-Duden werde heimlich eine Sprachveränderung betrieben, die zum Verschwinden des generischen Maskulinums führe. Kürzlich hat deshalb der “Verein Deutsche Sprache”, jener umstrittene Verein konservativer Sprachschützer*innen, sogar einen öffentlichen Aufruf gegen den Dudenverlag gestartet. Was ist also dran an diesem Vorwurf?
Wladimir Admoni
(1988)
Das Institut für deutsche Sprache (IdS), Mannheim, veranstaltete zusammen mit seiner "Kommission für Fragen der Sprachentwicklung" diese Arbeitstagung. Teilnehmer waren gut 25 Vertreter verschiedener Behörden, Hochschulen, Forschungsinstitute und Organisationen sowie Mitglieder des Instituts und seiner Kommission. Ziel der Veranstaltung war, Beteiligte aus den verschiedensten Fachbereichen zusammenzuführen, die Probleme zu diskutieren, die mit den Formularen als Medium im Kommunikationskreis "Bürger -» Behörde -» Bürger..." aufgegeben sind, und in Form einer ersten Bestandsaufnahme einen kleinen Schritt in Richtung auf ein höheres Problembewußtsein und eine engere Zusammenarbeit zu tun.