Sprache im 20. Jahrhundert. Gegenwartssprache
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Cutler, Anne: Native listening. Language experience and the recognition of spoken words [Rezension]
(2013)
This paper describes an approach to modelling a general-language wordnet, GermaNet, and a domain-specific wordnet, TermNet, in the web ontology language OWL. While the modelling process for GermaNet adopts relevant recommendations with respect to the English Princeton WordNet, for Term-Net an alternative modelling concept is developed that considers the special characteristics of domain-specific terminologies. We present a proposal for linking a general-language wordnet and a terminological wordnet within the framework of OWL and on this basis discuss problems and alternative modelling approaches.
The paper studies how the German connectives "also" and "dann" are used as displays of understanding in talk-in-interaction. It is shown that the use of also at turn-beginnings in pre-front-field position is a routine practice to explicate implicit meanings of the prior turn of the partner, which is presented for confirmation. Also thus indexes that explicated meanings are taken to be intersubjective, i.e. part of the interlocutors’ common ground. Turn-initial dann(in front-field position), in contrast, is routinely used to (a) index the formulation of a unilateral inference from the partner’s prior turn which is not claimed to have already been communicated by the partner, and is (b) used to preface different kinds of next actions which are framed as being a consequence from the preceding action of the partner. Drawing on data from four genres of talkin- interaction (conversation, psychotherapy, doctor-patient interaction, broadcasted talk shows), the paper discusses how functions of also and dann are related to their positions concerning turn-construction and topological fields, prosodic design, collocations, sequential structures and participation frameworks of the interaction.
Die Diskussion der Frage, nach welcher Methode die empirische Basis in der Linguistik gewonnen werden sollte, ist weitgehend reduziert auf die Alternative Korpus versus linguistische Intuition. Diese alternativen Möglichkeiten sind jedoch nur dann gegeben, wenn die Linguistik ihre Aufgaben in der synchronen Strukturbeschreibung der Gegenwartssprache sieht. Sobald geschichtlich zurückliegende Sprachzustände zum Forschungsobjekt gemacht werden, bleibt — weil kompetente Sprecher nicht mehr verfügbar sind — nur der Rückgriff auf Korpora. Im folgenden wird kurz diskutiert, ob die beiden genannten empirischen Methoden als gleichwertige Möglichkeiten gelten können und ob nicht auch andere empirische Verfahren mit herangezogen werden müssen, damit eine dem konventionalisierten Sprachgebrauch entsprechende Datenbasis überhaupt hergestellt werden kann. Dabei geht es auch um die Frage, unter welchen Bedingungen in der Linguistik Induktion, bzw. Deduktion, bzw. welche Art kombinierter Verfahren sinnvoll sind. An einem auf Probleme des Modusgebrauchs in Konditionalsätzen der heutigen deutschen Standardsprache und der Schriftsprache hin entwickelten Testverfahren zur Kompetenzermittlung wird gezeigt, daß die Entwicklung weiterführender empirischer Konzepte notwendig ist, wenn die Linguistik die von ihr erhobene Forderung, daß das Regelwerk einer Grammatik letztlich sprachliche Normen einer Sprachgemeinschaft beschreiben sollte, nicht fallen lassen möchte.
Nachdem im Juni 1979 ein erstes internationales Sprachkontaktsymposium in Brüssel stattgefunden hatte, folgte nun drei Jahre später ein zweites. Hatte sich das erste Brüsseler Symposium die Klärung der Fragen nach den Faktoren des Sprachwechsels und der Sprachumstellung als Aufgabe gestellt, so war diesmal „Theorie, Methode, Modelle und Vergleichbarkeit von Sprachkontakten" das speziellere kontaktlinguistische Thema. Veranstalter war auch diesmal wieder die Brüsseler Forschungsstelle für Mehrsprachigkeit (FFM) unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Hans Neide (UFSAL). Die FFM feierte mit diesem zweiten Sprachkontaktsymposium zugleich ihr fünfjähriges Bestehen und stellte sich dazu in einer eigenen Broschüre den Teilnehmern vor.