Orthographie
Refine
Year of publication
Document Type
- Article (37)
- Part of a Book (19)
- Review (2)
- Book (1)
- Conference Proceeding (1)
Language
- German (60)
Has Fulltext
- yes (60)
Keywords
- Deutsch (60) (remove)
Publicationstate
- Zweitveröffentlichung (60) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (36)
- Peer-Review (23)
Publisher
- Erich Schmidt (12)
- de Gruyter (6)
- Niemeyer (5)
- Akademie-Verlag (2)
- Becker (2)
- Diesterweg (2)
- FHTW Berlin (2)
- Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. (2)
- Hueber (2)
- Narr (2)
grammis ist ein wissenschaftlich basiertes Online-Informationssystem zur deutschen Grammatik und Orthografie, das Erklärungen und Hintergrundwissen für Sprachinteressierte und Deutschlernende weltweit bietet. Neben genuin grammatischen Themen enthält es auch für das Rechtschreiblernen gewinnbringende Inhalte. Im vorliegenden Beitrag werden seine orthografischen Komponenten veranschaulicht und aktuelle Neuerungen im Zusammenhang mit seiner Integration in eine im Entstehen befindliche digitale Vernetzungsinfrastruktur für die Bildung erläutert.
Für die spezifischen Bedürfnisse der Schreibbeobachtung wurde das Orthografische Kernkorpus (OKK) als virtuelles Korpus in DeReKo entwickelt. Mit derzeit rund 14 Mrd. Token deckt es den Schriftsprachgebrauch in den deutschsprachigen Ländern im Zeitraum von 1995 bis in die Gegenwart ab. Der Zugriff über die Korpusanalyseplattform KorAP erlaubt nicht nur die Nutzung verschiedener Annotationen, sondern über die API-Schnittstellen auch die Einbindung in diverse Auswertungsumgebungen wie RStudio über den RKorAPClient und macht es so für zahlreiche Analyse- und Visualisierungsmöglichkeiten zugänglich.
Die geltende amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung geht auf einen Kompromiss aus dem Jahre 2006 zurück, der im Bereich der Kommasetzung bei Infinitivgruppen einen neuerlichen Paradigmenwechsel bedeutete: Während für die Vorreformregelung das Konzept des sog. erweiterten Infinitivs konstituierend war und die Reformregelung sich wesentlich auf schreibstilistische Kriterien gründete, bilden die Basis der aktuellen Regelung grammatisch beschreibbare Fallgruppen. Dieser Umstand schon allein, mehr aber der zentrale Auftrag einer Beobachtung des Schreibgebrauchs durch den Rat für deutsche Retschreibung waren der Rahmen für die vorliegende Pilotstudie, in der das freie Schreiben Grundlage einer differenzierten Analyse des Kommagebrauchs bei Infinitivgruppen ist.
Der vorliegende Beitrag skizziert in einem ersten Abschnitt Gegenstandsbereich und kodifizierte Regelung, bevor er im Weiteren das Studiendesign und die Ergebnisse vorstellt. Die Ergebnisse werden nach Fallgruppen sowie im Hinblick auf übergreifende Tendenzen und Beobachtungen besprochen. Sie sind Ausgangspunkt der im Ausblick formulierten Thesen.
Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage nach Ursprung und Genese der im geltenden amtlichen Regelwerk niedergelegten Regel, die eine Zusammenschreibung von Adjektiv-Verb-Verbindungen bei Vorliegen einer nicht literalen Bedeutung vorsieht. Ausgangspunkt bilden dabei Sprachtheoretiker und Akteure wie Johann Christoph Adelung, Wilhelm Wilmanns und Konrad Duden, die die Diskussion beherrscht und (dadurch) maßgeblich die erste gesamtdeutsche Rechtschreibregelung im Jahre 1902 mitgestaltet haben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung der Rechtschreibregelung in den orthographischen Wörterbüchern. Erst in dieser zeigt sich, inwiefern der gefundene Kompromiss trägt und inwieweit sich die Beteiligten daran gebunden fühlen, in Sonderheit Duden, der mit seinen Wörterbüchern alsbald eine marktführende Position einnahm und über dessen Duden-Rechtschreibung die Regel einer bedeutungsunterscheidenden Zusammenschreibung bei Adjektiv-Verb-Verbindungen letztlich für alle verbindlich wurde.
Brief an die Herausgeber zu den vorgelegten Neuregelungsvorschlägen zur deutschen Rechtschreibung
(1995)
In dem Beitrag wird ein Überblick über die bevorstehenden Neuregelungen zur Orthographie des Deutschen gegeben, die im November 1994 in Wien als Reformvorschlag beschlossen wurden. Neben knappen Ausführungen zu Charakter und Geschichte von Orthographie und Orthographiereformen werden die vorgesehenen Änderungen bei Laut-Buchstaben-Zuordnung (einschließlich Fremdwörtern), Getrennt- und Zusammenschreibung, Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung und Worttrennung am Zeilenende detailliert erläutert, z.T. erörtert und mit Beispielen illustriert.
Rechtschreibreform
(1996)
In dem Beitrag wird über die Prozeduren der Reformvorbereitung nach der Wiener Konferenz 1994 und öffentliche Reaktionen darauf berichtet, werden die letzten Änderungen genannt sowie Termine und Modalitäten der Reformeinführung und geplante Aktivitäten in der Übergangszeit bis zum Jahr 2005 erläutert.