Sprachatlanten
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REDE ist zunächst einmal die Abkürzung für den Projekttitel „Regionalsprache.de“ (für eine ausführliche Beschreibung des Projekts siehe Ganswindt/Kehrein/Lameli 2015). Dieses Projekt wird seit 2008 bis einschließlich 2026 von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz gefördert. Inhaltlich setzt sich das Projekt mit den modernen Regionalsprachen des Deutschen auseinander. Grob vereinfacht umfassen moderne Regionalsprachen alle Varietäten und Sprechlagen, die durch kommunikativ saliente Regionalismen gekennzeichnet sind (vgl. Schmidt/Herrgen 2011). Diesen Regionalsprachen steht auf der vertikalen Dimension sprachlicher Variation die Standardsprache gegenüber. Die Struktur der Regionalsprachen erstmals mit vergleichbaren Methoden in ganz Deutschland zu untersuchen, ist eines der Projektziele. Das andere übergeordnete Ziel ist der Aufbau eines forschungszentrierten Informationssystems zu den modernen Regionalsprachen. Es handelt sich dabei um ein geografisches Informationssystem (GIS) für Sprache: das REDE SprachGIS.
Der „Wortatlas der deutschen Umgangssprachen” war das erste großräumig angelegte Forschungsunternehmen zur deutschen Wortgeographie, das sich von der Bindung an die polaren Varietäten Dialekt und Standardsprache freigemacht und Sprache in jenem Bereich dokumentiert hat, der die heute wichtigste Existenzform der gesprochenen Sprache darstellt: in der Umgangssprache. Im Anschluß an den Wortatlas erschienene Arbeiten werden in diesem Beitrag referiert und ergänzt, wobei Grenzbildungen in der umgangssprachlichen Lexik, aber auch in der Phonologie und Morphologie im Mittelpunkt stehen. Das Verhältnis der Umgangssprachen zu den Dialekten auf der einen und der Standardsprache auf der anderen Seite sowie die landschaftliche Synonymik bei Begriffen der modernen Welt, mit Ausblicken auf die sprachschöpferische Leistung der Umgangssprachen, bilden weitere Schwerpunkte.