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Die Substantivkomposition ist im Deutschen bekanntlich sehr spezifisch ausgeprägt und war insofern schon immer für den interlingualen Vergleich interessant. Die vorliegende Studie kann sich daher auf zum Teil hervorragende Grammatiken und Monografien stützen, deren Resultate sie einem neu perspektivierten Vergleichsüberblick zusammenträgt: Verglichen werden Komposita hinsichtlich der verschiedenen Komplexitätsgrade, der Verwendung bestimmter Typen von Konstituenten, der Verwendung von Stammvarianten, der Rechts- und Linksköpfigkeit und der Nutzung bestimmter semantischer Modelle. Neu perspektiviert ist darüber hinaus auch, dass Komposita in einen überdachenden Kontext gestellt werden mit expliziten Derivaten und Phrasemen, nämlich in den Kontext der kombinatorischen Begriffsbildung. Erkundet werden soll dadurch vor allem, mit welcher Quantität und Qualität genau die Komposition, die Derivation und die Phrasembildung zur Bildung von Begriffen genutzt wird.
Was es heißt, "in sechs Monaten zu promovieren"! Unergative Accomplishments in der Aspektkomposition
(1997)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, unter welchen Bedingungen intransitive, unergative Verben in Accomplishments auftreten. Den Überlegungen liegt das im Anhang enthaltene Korpus von Beispielen zugrunde, das solche Sätze enthält wie sie frühstückte in fünf Minuten, er räumte in wenigen Minuten auf oder sie duschte in zehn Minuten. Solche unergativen Accomplishments sind meines Wissens in der Literatur zu aspektuellen Klassen und Aspektkomposition bisher nicht beschrieben oder erklärt worden. Die Verben gehören einer Vielfalt von lexikalischen Gruppen an, für deren aspektuelles Verhalten jeweils unterschiedliche Erklärungen erforderlich sind, die zum Teil noch sehr tentativen Charakter haben. Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist KRIFKAs Theorie zur Aspektkomposition. Ich werde versuchen, KRIFKAs (1989a, 1989b) Grundideen der Aspektkomposition in etwas modifizierter Form zu bestätigen und die Erklärungen für den Accomplishment-Status der Unergativa in einer reichen Repräsentation lexikalisch-semantischer Eigenschaften von Verben zu suchen.