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Christian Cay Lorenz Hirschfeld (1742-1792) beschrieb in seiner "Theorie der Gartenkunst" die Stellung des Menschen in der Natur und spiegelte die gesellschaftlichen Zustände. Dabei stellte er eine Verbindung zwischen der Kunstform des Landschaftsgartens und der Verbesserung der Menschheit her. In diesem Band wird exemplarisch vorgeführt, mit welchem lexematischen Material er die Kombination aus differenzierter Beschreibung und beabsichtigter ästhetischer Erziehung in moralischer Absicht innerhalb des vom Sprachsystem lexikalisch vorgegebenen Rahmens umsetzte und welche sprachlichen Strategien aus diesen Intentionen resultierten.
Schreiben und Redigieren stellen hohe kognitive Anforderungen an Autoren. Selbst publizierte Texte sind nie ganz fehlerfrei. Für viele Fehler kann man die Entstehung rekonstruieren: Funktionen in Textbearbeitungsprogrammen sind zeichenbasiert und berücksichtigen nicht die Elemente und Strukturen der jeweiligen verwendeten Sprache. Autoren müssen ihre Redigierabsichten in eine lange, komplexe Folge solcher zeichenbasierten Funktionen übersetzen.
Editoren für Programmierer hingegen bieten seit langem sprachspezifische Editierfunktionen, die auf den Elementen und Strukturen der verwendeten Programmiersprache operieren. Diese Funktionen tragen dazu bei, das Ändern von Programmcode zu erleichtern und Fehler zu vermeiden.
In dieser Arbeit übertragen wir das Prinzip solcher sprachspezifischen Funktionen in Programmiereditoren auf Funktionen für die Bearbeitung natürlichsprachlicher Texte. Wir entwickeln das Konzept der linguistisch unterstützten Redigierfunktionen unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse der Schreibforschung. Wir definieren Informations-, Bewegungs- und Modifikationsfunktionen, die auf Elementen und Strukturen natürlicher Sprache operieren. Solche Funktionen sollen Autoren entlasten und helfen, typische Fehler zu vermeiden.
Sprachspezifische Funktionen beruhen auf Methoden zur Erkennung und Bestimmung relevanter Elemente und Strukturen. Wir verwenden dazu computerlinguistische Ressourcen zur morphologischen Analyse und Generierung und zur automatischen Wortartenbestimmung. Die Evaluation verfügbarer Ressourcen ergibt, dass die Situation für die Behandlung des Deutschen nicht so vielversprechend ist, wie ursprünglich angenommen und üblicherweise in der Literatur dargestellt.
Unsere prototypische Implementierung linguistisch unterstützter Redigierfunktionen für die Bearbeitung deutscher Texte zeigt die Möglichkeiten und Grenzen des Konzepts unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit heute verfügbarer computerlinguistischer Ressourcen und der Eigenschaften des Deutschen.
Die Arbeit behandelt die alltägliche Kreativität des Menschen, seine Fähigkeit, etwas metaphorisch als etwas anderes zu sehen und so komplexen Zusammenhängen der sozialen und kulturellen Welt einen Sinn zu geben. Sie trägt bei zur theoretischen Grundlegung für die kontrastive Analyse von Metaphernsystemen unterschiedlicher Sprachen im DFG-Projekt "Interkulturelle Analyse der Struktur kollektiver Vorstellungswelten", das von 2000 - 2002 an der Universität Bielefeld angesiedelt war. Theoretische Überlegungen zur Einbeziehung soziokultureller Aspekte in die Kognitive Metapherntheorie bilden Teil I der Arbeit. Teil II bilden Beispielanalysen der kulturellen Imagination von Raum (Europa) und Zeit (Ende des Kommunismus).