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Ausgehend von der Einsicht, dass Wortbedeutungen (Sememe) als strukturierte Komplexe semantischer Merkmale (SM oder Seme) aufgefasst werden können, wurden in den zurückliegenden Jahren verschiedene Ermittlungs- und Beschreibungsmethoden für die Wortbedeutung vorgeschlagen. Im Folgenden soll sowohl prinzipiell als auch am Beispiel erörtert werden, welche Möglichkeiten und Grenzen sich gegenwärtig für die lexikographische Nutzung der semantischen Merkmal- oder Komponentenanalysen (SMA) bei der Bedeutungserklärung in Gebrauchswörterbüchern der deutschen Gegenwartssprache abzeichnen.
Wortbegriff und Orthographie
(1980)
In den letzten Jahren sind Probleme der Orthographie wieder stärker ins Blickfeld der linguistischen Forschung gerückt. An dieser Neuorientierung haben die Untersuchungen zu den theoretischen Grundlagen und zu wichtigen Spezialfragen der deutschen Rechtschreibung, die von Germanisten der DDR unter Leitung von D. Nerius durchgeführt werden, wesentlichen Anteil. Zum theoretischen Ertrag dieser Arbeiten gehört die in der Vergangenheit vernachlässigte Erarbeitung sprachwissenschaftlich begründeter Standpunkte zur geschriebenen Sprache, zur Schreibung, zur Orthographie und zu deren Prinzipien. Damit ist die Möglichkeit gegeben, orthographische Erscheinungen in einem gesicherten Rahmen eindeutiger als bisher zu erfassen, einzuordnen und zu erklären. Im ersten Teil dieses Beitrages werden einige für den Erklärungshintergrund notwendige zentrale Begriffe geklärt, im zweiten Teil wird versucht, auf dieser Grundlage vier Hauptprobleme der deutschen Rechtschreibung auf ihre Ursachen zurückzuführen, sie damit durchsichtiger zu machen und so bei ihrer Bewältigung zu helfen.
Im Rahmen der Untersuchungen zu Problemen der Orthographie der deutschen Sprache, die während des Direktorats von Prof. Dr. Günter Feudel als Kooperations- Projekt am Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der AdW der DDR begonnen wurden, spielt die in der Vergangenheit vernachlässigte Erarbeitung eines sprachwissenschaftlich begründeten Standpunktes zur geschriebenen Sprache, zur Schreibung und zu deren Norm, der Orthographie, eine wesentliche Rolle. Das schließt auch die kritische Analyse und theoretische Neuinterpretation der sogenannten Prinzipien der Schreibung des Deutschen ein, die — verstärkt seit dem 18. Jahrhundert — bis heute immer wieder postuliert wurden, um „die wesentlichen Wirkungskräfte und Gesetzmäßigkeiten der deutschen Orthographie systematisch darzustellen". Im Folgenden soll — aufbauend auf den richtungweisenden Arbeiten von D. Nerius/J. Scharnhorst und I. Rahnenführer — ein Aspekt der Prinzipien-Problematik weitergeführt werden.