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Konvergenz und Divergenz
(2021)
Das neue Onlineformat PREPCONonline führt durch die Welt der Korpusdaten und zeigt, welchen Erklärungswert authentische Sprache, die von Experten aufbereitet ist, für die eigene sprachliche Kompetenz haben kann. Dieser Ansatz folgt der Überzeugung, dass vor allem auf einem gehobenen Kompetenzniveau reale Sprachausschnitte, die für einen Aspekt des Gebrauchs besonders typisch sind, möglichst unverfälscht abrufbar sein sollten, um Sprache, so wie sie wirklich verwendet wird, versteh- und anwendbar zu machen.
„Paronyme – Dynamisch im Kontrast“ ist ein neues und neuartiges Nachschlagewerk für sprachliche Zweifelsfälle und Unsicherheiten. Erstmals werden lautlich, orthografisch und/oder semantisch ähnliche Wörter (z. B. farbig-farblich, kindlich-kindisch, universal-universell, Mehrheit-Mehrzahl) korpusbasiert in ihrem aktuellen Gebrauch untersucht und dokumentiert. Nutzer*innen können sich über die Bedeutung jedes Ausdrucks in zahlreichen Angaben und Verwendungsbeispielen informieren. Dies erfolgt kontrastiv und dynamisch in selbst wählbaren Ausschnitts- oder Vergleichsansichten, im Überblick oder im Detail.
cOWIDplus Analyse ist eine kontinuierlich aktualisierte Ressource zu der Frage, ob und wie stark sich der Wortschatz ausgewählter deutscher Online-Pressemeldungen während der Corona-Pandemie systematisch einschränkt und ob bzw. wann sich das Vokabular nach der Krise wieder ausweitet. In diesem Artikel erläutern die Autor*innen die hinter der Ressource stehende Forschungsfrage, die zugrunde gelegten Daten, die Methode sowie die bisherigen Ergebnisse.
Spiele und Spielgeräte: Tamagotchi, Sudoku oder doch Puzzle? (Aus der Rubrik Neuer Wortschatz)
(2021)
IDS aktuell. Neues aus dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Jg. 2021, Heft 5
(2021)
Deutsche Genitivattribute benötigen eine hinreichend overte Kasusmarkierung an abhängigen Wortarten (Determinierern, Adjektiven), mitunter in Kombination mit einer Markierung am Genitivnomen selbst. Wenn die Struktur der Attributsphrase solche Markierungen unmöglich macht, wird eine Präpositionalphrase mit von genutzt. Es gibt allerdings eine Reihe von Grenzfällen, die Genitivgebrauch erlauben, obwohl keine hinreichende Markierung möglich ist. Die vorliegende Studie liefert zu drei solchen Fällen empirische Daten: 1. Fälle, wo der unflektierte Wortstamm des Adjektivs oder des Genitivnomens einem Genitivsuffix gleicht („Pseudoflexion“), 2. Fälle, wo Determinierer und Genitivnomen schwach flektiert werden („doppelt schwache Flexion“) und 3. Fälle, wo die Determiniererposition durch einen weiteren, pränominalen Genitiv besetzt ist, der keine Kongruenz aufweisen kann („verschachtelte Genitivattribute“). Anhand umfassender Korpusuntersuchungen kann so eingeschätzt werden, welche Rolle diese Grenzfälle im System der deutschen Standardsprache spielen.
This study offers a contribution to the reception analysis of TV documentaries by focusing on viewer opinions expressed on social media. It analyses German and English comments from YouTube and Facebook in order to find out what aspects of documentaries the audience comments on. More specifically, it describes how the viewers evaluate strategies that the producers use for simplifying complex content while still creating an appealing and entertaining media product. The results imply that most viewers appreciate informative shows that are entertaining at the same time. They also show that viewers tend to focus on the music and image, rather than on the spoken text, and that documentaries where nature plays an important role are judged more positively than science and history documentaries.
Der Datensatz enthält 16.604 Korpusbelege aus Nominalphrasen mit Genitiv- und von-Attributen (die Ideen zahlreicher Kinder, die Ideen von zahlreichen Kindern), wobei die Genitivattribute prä- oder postnominal erscheinen können (Mannheims Sehenswürdigkeiten, die Sehenswürdigkeiten Mannheims).
Für jeden Beleg sind Informationen zu Land, Dekade und Medium enthalten. Hinzu kommen Angaben zu Kopf- und/oder Attributslemma (z. B. Namentyp, Flexionsklasse), Gesamtphrase (z. B. Definitheit, Kasus) und Attributsphrase (z. B. Kasusdistinktion, Länge). Zahlreiche Sonderfälle sind ebenfalls annotiert (z. B. Genitiv bei nichtflektiertem Adjektiv wie Gebäck Mannheimer Bäckereien, Phrasen mit adjektivisch flektierendem Attributsnomen wie die Ideen Jugendlicher, die Ideen von Jugendlichen).
Der Datensatz enthält 409 Korpusbelege aus Nominalphrasen mit eingebetteten Genitivattributen, die wiederum ein eingebettetes Genitivattribut aufweisen (Petras Nachfolgers Beisein). Die Belege sind danach klassifiziert, ob die erste eingebettete Nominalphrase vor oder hinter dem Kopfnomen der Gesamtnominalphrase steht (Petras Nachfolgers Beisein vs. Beisein Petras Nachfolgers) und ob die erste eingebettete Nominalphrase neben einem Genitiv noch ein Adjektiv enthält (Beisein Petras direkten Nachfolgers). Für jeden Beleg werden zudem die Lemmas der drei Nomen in ihrer Einbettungsreihenfolge angegeben. Darüber hinaus sind Metadaten (Land, Jahr) enthalten.
Der Datensatz enthält die Gesamtheit der relevanten Belege aus dem KoGra-Untersuchungskorpus mit den im Folgenden aufgeführten Strukturen. Die Abfragen für die vier Strukturtypen führten zu 15.875 potenziellen Belegen, von denen sich bei manueller Durchsicht 409 als tatsächliche Nominalphrasen mit zweifach eingebetteten Genitivattributen erwiesen.
Der Datensatz dient der Untersuchung der Sonderfälle des Genitivattributs (Kopf 2021).
IDS aktuell. Neues aus dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Jg. 2021, Heft 4
(2021)
Datensatz Nominalphrasen
(2021)
Der Datensatz Nominalphrasen enthält Belege zu nichtpronominalen (d.h. vollen, lexikalischen) Nominalphrasen (NPs) mit einem Substantiv oder einer Nominalisierung als Kopf. Jeder Beleg ist in Bezug auf eine Reihe linguistisch relevanter Merkmale annotiert. Insgesamt enthält der Datensatz 8.137 Belegstellen. Nach dem Aussortieren von Fehlbelegen (siehe Spalten „valide“ und „nicht-valide_Begründung“) bleiben noch 7.813 einschlägige Belege. Die Suchanfrage erfolgte über das Kopfnomen; für Details zur Datenerhebung siehe Weber (2021a). Das Kopfnomen erscheint in der Spalte „Kopf_der_NP“. In manchen Fällen besteht die NP nur aus dem Kopfnomen, in den meisten Fällen geht sie aber darüber hinaus; sie erstreckt sich dann auf einen Teil des vorangehenden Kontexts (Spalte „Satzkontext_vor_Beleg“) und/oder des nachfolgenden Kontexts („Satzkontext_nach_Beleg“). Der Datensatz dient der Untersuchung der syntaktischen Funktionen von NPs (Weber 2021a) und der Determination in der NP (Weber 2021b).
Das Projekt „Bürgernahe Sprache in der Finanzverwaltung“ verfolgt das Ziel, Texte aus dem Bereich der Steuerverwaltung in bürgernaher Sprache umzusetzen. Im September 2020 hat das IDS in enger Rückbindung an den Lenkungskreis des Projektes begonnen, eine Pilotstudie zu entwickeln. Hierin wurden ausgewählte Texte (Textbausteine) in einem Online-Umfrageformat mit verschiedenen Bewertungsskalen aufbereitet. Die Beispieltexte in der Studie stammen aus den Erläuterungstexten zum Einkommensteuerbescheid sowie den Ausfüllanleitungen zur Grundsteuer. Die Testpersonen sollten in mehreren unterschiedlichen Aufgabenblöcken ausgewählte Texte in Vorher- und/oder Nachher-Versionen über die Bewertungsskala bewerten. Zusätzlich konnten sie auf jeder Aufgabenseite Anmerkungen in einem Freifeld notieren. Das Ziel der Umfrage ist es, Bürgerinnen und Bürger zu ihren Eindrücken zu befragen und aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf die Verständlichkeit der Texte zu ziehen. Ein wichtiges übergeordnetes Ziel der Pilotstudie ist es, die eigentlichen Adressatinnen und Adressaten der Texte in die Projektarbeit mit einzubeziehen. Die Einschätzungen und Anmerkungen der Beteiligten geben für den weiteren Projektverlauf hilfreiche Hinweise und werden in die weiteren Überlegungen und praktischen Umsetzungen einfließen. Dieser Bericht fasst die Ergebnisse aus der Pilotstudie zusammen. Er gibt zu den verschiedenen Blöcken, die die Probandinnen und Probanden bearbeitet haben, Einblick, wie die Testpersonen die ihnen präsentierten Texte bewertet haben. Dabei werden die quantitativ ausdrückbaren Ergebnisse durch grafische Darstellungen visualisiert und in textueller Form zusammengefasst. Die Antworten auf die offenen Fragen geben einen qualitativen Eindruck der Anmerkungen, die die Probandinnen und Probanden in Freifeldern hinterlassen haben.
The paper presents research results emerging from the analysis of Intelligent Personal Assistants (IPA) log data. Based on the assump-tion that media and data, as part of practice, are produced and used cooperatively, the paper discusses how IPA log data can be used to analyze (1) how the IPA systems operate through their connection to platforms and infrastructures, (2) how the dialog systems are de-signed today and (3) how users integrate them into their everyday social interaction. It also asks in which everyday practical contexts the IPA are placed on the system side and on the user side, and how privacy issues in particular are negotiated. It is argued that, in order to be able to investigate these questions, the technical-institutional and the cultural-theoretical perspective on media, which is common in German media linguistics, has to be complemented by a more fun-damental, i.e. social-theoretical and interactionist perspective.
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat den Verbund „Text+“ bewilligt. „Text+“ hat sich zum Ziel gesetzt, text- und sprachbasierte Forschungsdaten langfristig zu erhalten und ihre breite Nutzung in der Wissenschaft zu ermöglichen. Die Initiative startet somit nach mehrjähriger Vorbereitungszeit und wird zunächst für fünf Jahre durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.
IDS aktuell. Neues aus dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Jg. 2021, Heft 3
(2021)
IDS aktuell. Neues aus dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Jg. 2021, Heft 2
(2021)