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The paper deals with the process of computer-aided transcription regarding Arabic-German data material for interaction-based studies. First of all, it sheds light upon some major methodological challenges posed by the conversation-analytic approaches: due to current corpus technology, the reciprocity, linearity, and simultaneity of linguistic activities cannot be reconstructed in an analytically proper way when using the Arabic characters in multilingual and bidirectional transcripts. The difficulty of transcribing Arabic encounters is also compounded by the fact that Spoken Arabic as well as its varieties and phenomena have not been standardised enough (for conversation-analytic purposes). Therefore, the second part of this paper is dedicated to preliminary, self-developed solutions, namely a systematic method for transcribing Spoken Arabic.
Im Beitrag werden die Ergebnisse einer im Jahr 2015 durchgeführten Online-Umfrage vorgestellt, in der die Angemessenheit von Aussprachevarianten des Deutschen in formellen Sprechsituationen bewertet werden sollte. Zu diesem Zweck wurden den 1.964 Teilnehmer/-innen Aussprachevarianten von insgesamt 207 Lexemen vorgelegt, vor allem aus den Bereichen Wortakzent, Vokalquantität und Fremdwortrealisierung. Die Umfrageergebnisse werden tabellarisch aufgeführt und damit weiterer Forschung zur Verfügung gestellt.
Der Beitrag beschäftigt sich aus einer linguistisch-gesprächsanalytischen Sicht mit einem in Beratungsgesprächen und verwandten Formen helfender Interaktionen strukturell verankerten Interaktionsproblem. Es geht um sprachlich-interaktive Verfahren der Überwindung von Perspektivendivergenzen zwischen Ratgebern und Ratsuchenden. Anhand eines Beispielfalles soll analysiert werden, wie in der Phase der Sondierung und Entwicklung einer Problemsicht durch die professionelle Beraterin bei ihrer Adressatin Widerstand gegen eine Perspektivenübernahme deutlich wird, den die Beraterin wiederum mit manifester Perspektivenarbeit zu überwinden versucht. Es gelingt ihr, mit relativ eindringlichen Mitteln die Ratsuchende dazu zu bringen, sich zumindest situativ auf die suggestiv und nachdrücklich angebotene Perspektive einzulassen. Kernstück dieses Vorgehens der Beraterin ist das Einführen und Durchspielen eines in der Erlebniswelt der Ratsuchenden verankerten kritischen Szenarios. Dabei agiert die Beraterin zunächst selber in der Rolle der Ratsuchenden, lässt dann diese fortsetzen und gibt ihr eine Fokussierung des „wunden Punkts“ vor. Dieser Vorgang ist aufschlussreich für Perspektivenarbeit im Gespräch und liefert wichtige Beobachtungen für eine Typologie von Perspektivierungsverfahren.
The Partitur Format at BAS
(1997)
Most spoken language resources are produced and disseminated together with symbolic information relating to the speech signal. These are for instance orthographic transcript labeling and segmentation on the phonologic phoneti prosodic phrasal level. Most of the known formats for these symbolic data are defined in a ‘closed form’ that is not fexible enough to allow simple and platform independent processing and easy extensions.
At the Bavarian Archive for Speech Signals (BAS) a new format has been developed and used over the last few years that shows some significant advantages over other existing formats. This paper describes the basic principles behind this format discusses briefly the advantages and gives detailed definitions of the description levels used so far.
Analog zu dem verbalen Bereich weist auch die nominale Domäne eine Reihe semantisch-syntaktischer Regularitäten und Restriktionen bezüglich ihrer internen Struktur auf. Als signifikante Parallelen zwischen Nominalstrukturen und Sätzen gelten Kontroll-, Bindungs- als auch Passivisierungsverhalten. Der Schwerpunkt des in der letzten Phase des Projekts B8 des SFB 340 entwickelten Nominalphrasenfragments liegt auf der Ausarbeitung einer Analyse für komplexe Nominalstrukturen, der eine bestimmte Menge empirisch basierter Generalisierungen zugrunde liegen. Neben der Behandlung der Kongruenzphänomene innerhalb der Nominalphrase, steht die Beschreibung der Argumentstruktur deutscher Nomina im Mittelpunkt. Das Ziel ist, eine solche Analyse zu entwickeln, die ohne leere Elemente und Spuren innerhalb der NP auskommt und eine gute Basis für Erweiterungsmöglichkeiten darstellen kann. Das Papier soll einen Überblick über die empirischen und theoretischen Annahmen geben, die der hier vorgestellten Analyse zugrunde liegen und einige ausgewählte Phänomene aus dem Nominalphrasenbereich im HPSG-Formalismus zu skizzieren. Im ersten Abschnitt wird eine Taxonomie der deutschen Nomina hinsichtlich ihrer Valenzeigenschaften vorgestellt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei Nomina mit einer Argumentstruktur. Weiterhin werden die Genitiv-NPn behandelt. Diskutiert werden insbesondere der kategoriale Status und die syntaktische Funktion der pränominalen Genitive. In Kapitel Analyse wird eine HPSG-Analyse deutscher NPn vorgeschlagen, die der Implementierung der Nominalsyntax im Projekt B8 zugrunde liegt.
Deutschlandtürkisch?
(2004)
Migration führt zu Zwei- und Mehrsprachigkeit. Ein Ausdruck dieser Sprachkontaktsituation sind Phänomene wie Codeswitching oder Codemixing, die weltweit, wie auch im kommunikativen Haushalt der türkischen Migranten in Europa, zu beobachten sind.1 Eine andere Folge dieses Prozesses sind Auffälligkeiten, die sich im Laufe der Zeit auf verschiedenen Ebenen der Diasporasprachen zeigen. Im vorliegenden Beitrag beschäftigen wir uns mit der Frage nach solchen Besonderheiten und ihren Ursachen im Türkischen der Migranten in Deutschland. Hierzu analysieren wir mündliche Alltagskonversationen von zwei Gruppen. Unsere Analyse von gesprochener Sprache wirft in diesem Zusammenhang einige zentrale methodologische Fragen bezüglich der untersuchten Daten und der Analyseperspektive auf, die wir zunächst in Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur erörtern.
Der Beitrag untersucht die deutsche Wiedervereinigung als einen Fall von Kontakt zwischen verschiedenen Kulturen. Auf dem Hintergrund der von Bateson (1985) unterschiedenen Verlaufsformen von Kulturberührung wird diskutiert, wie die Entwicklung des Kontakts zwischen der westdeutschen und der ostdeutschen Kultur seit der Wende zu charakterisieren ist. Im deutsch-deutschen Diskurs stellt sich für die Beteiligten zunächst die Aufgabe der Bildung und Ausarbeitung wechselseitiger Kategorien ('Wessis' und 'Ossis'). Dabei werden gleichzeitig Modellvorstellungen über mögliche Relationen zwischen den Kulturen entwickelt und etabliert. Anhand von Publikums-sendungen des Fernsehens wird gezeigt, daß bisher drei Modelle sich einander abgelöst haben: 1. Experten und Laien im Lehr-Lern-Diskurs, 2. Gleich und Gleich und 3. Unterschiedliche Identiäten. Sowohl die Kategorien wie die Beziehungsmodelle sind dabei nicht vorgegeben und statisch, sondern werden im Kosmos der Interaktionen, die die Kulturberührung ausmachen, konstituiert und modifiziert und bilden dann die Grundlage für weitere Interaktionen. Anhand von Ausschnitten der Sendung 'Richtung Deutschland. Was wird mit der sozialen Sicherheit? (27.2.1990, ZDF)' wird exemplarisch untersucht, wie das Experten-/Laienmodell interaktiv inszeniert und konstituiert wird und wie in seinem Rahmen die ostdeutschen Teilnehmerinnen marginalisiert werden.
Psych-verbs have been a touch-stone to linking-theories, which assume that case selection is determined by thematic roles. Though psych-verbs share the same thematic grid (experiencer and stimulus), they show different case frames. Different syntactic (structural) and semantic (event- or causal structure) approaches exist, but at least in German we will show that none of the several approaches to psych-verbs cover all differences and similarities of the several formal classes of psych-verbs in that language. In this paper we argue that the case selection of psych-verbs does not depend on their psychical reading at all. While Functional Expressivity requires that different thematic roles are expressed by different forms, Lexical Economy states that lexical entries should be minimally, i.e. verbs should only provide one case frame. Thus, the case frame of a verb must be compatible to the thematic requirements of all readings of this verb. Researchers paid little attention to the fact that polysemy is characteristic for psych-verbs. Psychverbs have (or have had) other, more specific readings, as well, and occasional psychical readings are possible for most verbs. According to the proto-role approach of Dowty (1991) and its modifications by Primus (1999b, 2002a, 2002b, 2002c), case selection is determined by the grade of agentivity or patientivity of arguments. Concrete readings have stronger agents and patients and make therefore stronger restrictions to case selection, and the psychical reading of a verb is always compatible with this reading. Thus, the case selection of psych-verbs is not affected by its psychical reading.
Psych-verbs, exhibiting a wide range of construction types, challenge the assumption that verbs sharing the same theta-grid and event structure select the same case patterns. Consequently, previous research has tried to trace back the constructional variants of these verbs to differences in deep syntactic or semantic (event- or causal) structure. However, in German a construction type may exhibit semantically distinct subclasses, and a semantic subclass may have different syntactic realizations. Thus, it is difficult to find general linking patterns of psych-verbs. On the other hand, it is characteristic of psych-verbs to have non-psych-readings as well. We argue that these readings determine case selection. In the centre of our argumentation is the principle of Lexical Economy according to which entries in the mental lexicon are as simple as possible. The case frame must be compatible with all readings of the verb. Thus, the reading with the strongest thematic distinctiveness of each argument is crucial for case selection, typically a reading with a volitional agent and a strongly affected patient. Such readings impose stronger restrictions on case selection than psych-readings. The linking theory of our approach is based on Dowty’s theory of proto-roles (1991) and its modification and implementation in Optimality Theory in Primus (2002).